Ein urzeitlicher Atomreaktor in Gabun?

Abb. 1 Die Uran-Mine von Oklo in Gabun. Hier produzierte ein urzeitlicher Atomreaktor vor zwei Milliarden Jahren Energie. (Foto: Max-Planck-Institut für Plasmaphysik).

(bb) Eine schier unglaubliche Entdeckung machten im Jahr 1972 französische Wissenschaftler, die dem möglicherweise größten paläo-kyptotechnologischen Rätsel des vergangenen Jahrhunderts auf die Spur kamen - eine Spur, die uns nach Afrika in eine erdgeschichtliche Epoche führt, die etwa zwei Milliarden Jahre (!) zurück liegt.

Die afrikanischen Republik Gabun gehört heute zu den Hauptlieferanten von Uran für das französische Nuklearprogramm. Als Uranerz aus der gabunischen Mine von Oklo in einer französischen Gasdiffusionsfabrik untersucht wurde, stellte man dort fest, dass dessen Anteil an spaltbarem Uran (U 235) bereits unter dem normalen Prozentsatz (0,72%) lag, was darauf hindeutete, dass dieses Material bereits "benutzt" worden war! Nachdem dieser Befund zweifelsfrei feststand, veröffentlichte ihn die französische Regierung, und es begannen umfangreiche Untersuchungen dieser Uranmine. An verschiedenen Stellen auf dem Minengelände wurden die Wissenschaftler fündig, und stießen auf weitere Spuren von Kernspaltungs- und Abfallprodukten des Kernbrennstoffs, wie man auf einer Konferenz der International Atomic Energy Agency bekannt gab.

Wie und wann konnte dieses Uran von Oklo überhaupt "abgebrannt" sein? Natürliches Uranerz kann nämlich nur dann die zu einer Kernreaktion notwendige "kritische" Masse erreichen, wenn auch bestimmte Katalysatoren wie Graphit oder schweres Wasser vorhanden sind - was dort mit einiger Sicherheit beides nicht der Fall gewesen ist. "Die Halbwertszeit von U235 ist. 01 Mrd. Jahre (7.13E8 Jahre) und damit wesentlich kürzer als die Halbwertzeit von U238, welche 4,5 Mrd. Jahre (4.51E9 Jahre)beträgt. Seit der Entstehung der Erde ist im Vergleich zu U 238 mehr U 235 zerfallen. Das bedeutet, daß das natürliche Uranerz vor langer Zeit eine sehr viel höhere Urankonzentration hatte als jetzt. In der Tat ist leicht zu beweisen, daß vor ungefähr 3 Mrd. Jahren die U 235-Konzentration bei ca. 3% lag, hoch genug, um die kritische Masse für eine Kettenreaktion in normalen Wasser, das damals in der Nähe von Oklo vorhanden war, zu erreichen." [1]

Die Wissenschaftler waren somit gezwungen, zumindest die Existenz eines "natürlich entstandenen Atomreaktors" zuzugeben, der vor zwei Milliarden Jahren etwa fünf Jahrtausende lang Energie produziert haben muss. Ein Atomkraftwerk als zufällige Laune der Natur? Dies erscheint angesichts der näheren Umstände, die sich aus den Untersuchungen vor Ort ergeben, nicht völlig überzeugend. Für ein Zufallsprodukt war diese Anlage, die eine Gesamtlänge von mehreren Kilometern aufgewiesen haben muss, erstaunlich gut realisiert: "Die thermischen Umweltschäden für diesen riesigen Reaktor waren auf den Umkreis von 40 Metern beschränkt. Noch erstaunlicher ist, daß der radioaktive Müll nicht außerhalb der Mine verbreitet wurde, sondern durch die geologischen Verhältnisse dort blieb." [2] Beides sind Sicherheitskriterien, von denen wir bei unseren "modernen" Kernkraftwerken nur träumen können - Insofern erscheint es zumindest nicht absolut abwegig, in dem `Reaktor von Oklo´ das krypto-technologische Relikt einer prähistorischen Uralt-Zivilisation zu sehen, die unserer modernen Menschheit sogar technisch überlegen gewesen sein könnte.


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: http://zhengjian.org - Dezember 2001, nach: http://www.w-f-g.de/archaeologie7.html (nicht mehr online)
  2. Quelle: ebd.

Bild-Quelle:

1) Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, unter: http://www.ipp.mpg.de/.../ep/ep0404/0404_oklo.html (Bild nicht mehr online)