Matthew Kurtz & Ian Driscoll: Atlantis: Egyptian Genesis

Literaturhinweis

Abb. 1 Hier das Frontcover von "Atlantis: Egyptian Genesis" aus dem Jahr 2010

(red) Ian Driscoll und Matthew Kurtz sind die beiden US-amerikanischen Autoren des 2010 erschienenen und von ihnen selbst verlegten Werkes Atlantis: Egyptian Genesis (Abb. 1). Lediglich über einen der beiden fanden wir eine kurze Notiz bei AbeBooks.com, in der es heißt: "Ian Driscoll interessierte sich schon in jungen Jahren für Mythologie und studierte viele Jahre Alte Geschichte, Religion und Philosophie. Seine Lesungen machten ihn auf eine Vielzahl von Gemeinsamkeiten zwischen vielen Völkern und Kulturen aufmerksam, von Platos Atlantismythos [sic!; d. Red] über die ägyptische Mythologie bis hin zu christlicher Mystik und Alchemie. Ian lebt derzeit in Cuzco, Peru." [1]

In einem Promotion-Text für das Buch heißt es u.a.: "Eine Inselzivilisation, Heimat einer vergessenen Rasse, zerstört an einem schrecklichen Tag und in einer schrecklichen Nacht - für immer verloren unter den Wellen eines unbarmherzigen Ozeans. Fast jeder von uns kennt die Geschichte von Atlantis, aber wie viel wissen wir wirklich? In dieser Arbeit untersuchen die Autoren die ägyptischen Wurzeln von Platons berühmter Erzählung und untersuchen die seltsamen Ähnlichkeiten zwischen Atlantis und weltweiten Schöpfungsmythen." [2]

Wirklich aufschlussreich, was Inhalt, Konzeption und Zielrichtung von Atlantis: Egyptian Genesis angeht, ist dies jedenfalls nicht. Allerdings hilft - wie so oft - auch hier ein Blick in Tony O’Connells Atlantipedia weiter, in welcher der Atlantologie-Enzyklopädist über die Autoren und ihr Buch bemerkt: "Sie behaupten, dass >die Insel Atlantis niemals gefunden werden wird<. Sie betrachten die Atlantis-Geschichte als einen weiteren Schöpfungsmythos, der in vielerlei Hinsicht mit anderen Schöpfungsmythen auf der ganzen Welt vergleichbar ist. Ausgangspunkt sind die im Tempel von Edfu in Ägypten eingravierten Texte. Sie benennen eine Reihe von Themen, die in Edfu aufgezeichnet wurden und mit Platos Erzählung vergleichbar sind. Anschließend identifizieren sie dieselben Themen in den Schöpfungsgeschichten vieler anderer Kulturen weltweit - eine utopische [sic!; d. Red.] Insel, Tempel auf dem zentralen Gipfel mit einer heiligen Säule, Zwillinge, Flut etc." [3]

Damit dürfen wir Driscoll und Kurtz wohl als Verfechter der Fiktionalitäts-These einordnen, deren Kernaussage Tony O’Connell entgegenhält: "Plato oder Solon haben zwar universelle mythologische Motive in die Erzählung aufgenommen, was jedoch nicht ausschließt, dass auch zugrunde liegende historische Tatsachen [von ihnen; d.Ü.] einbezogen wurden. Antonis N. Kontaratos identifizierte [4] bemerkenswerte zweiundzwanzig Fälle, in denen Plato direkt und indirekt behauptete, die Geschichte von Atlantis sei wahr." [5] Insgesamt gelangt O’Connell jedenfalls zu einem sehr positiven Gesamturteil, was dieses (auch als e-Book erhältliche) Werk betrifft: "Dieses gut recherchierte Buch sollte von allen gelesen werden, die sich für die Geschichte von Atlantis interessieren". [6]



Ian Driscoll und Matthew Kurtz, "Atlantis: Egyptian Genesis" mit einem Appendix des Musikwissenschaftlers Prof. Ernest G. McClain
über ägyptische Mythologie und ihre Verbindung mit Platos Atlantis; New York (Selbstverlag der Autoren bei
Createspace Independent Publishing Platform), 2010 - Taschenbuch, 226 Seiten, ISBN 10: 1448655900 / ISBN 13: 9781448655908


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: AbeBooks.com, unter "Atlantis: Egyptian Genesis (Paperback)", Abschnitt: "About this title / About the Author" (abgerufen: 20. Dezember 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Quelle: Google Books, unter "Atlantis: Egyptian Genesis" (abgerufen: 20. Dezember 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Quelle: Tony O’Connell, "Driscoll & Kurtz (L)", 6. April 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 20. Dezember 2019; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  4. Siehe: Antonis N. Kontaratos, "Atlantis: Fact or Fiction", in: Proceedings of the 2005 Conference, Athen (Heliotopos), 2007, S. 79-80
  5. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (2010)
  6. Quelle: ebd.

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