Ragnarok, The Age of Fire and Gravel

Eine kurze Einführung

Abb. 1 Das Titelblatt der Original-Ausgabe von Ignatius Donnellys Werk "Ragnarok, The Age of Fire and Gravel" aus dem Jahr 1883

(red) "Ragnarok: The Age of Fire and Gravel" (Ragnarök - Das Zeitalter von Feuer und Schotter) (Abb. 1) ist der Titel von Ignatius L. Donnellys zweitem Buch zur Erd- und Menschheits-Geschichte, das 1883 - also nur etwa ein Jahr nach seinem stärker in Erinnerung gebliebenen Werk "Atlantis: The Antediluvian World" - veröffentlicht wurde. Dieses Buch, in dem er auch erneut auf Atlantis Bezug nimmt, macht deutlich, dass Donnelly nicht nur den Titel 'Vater der modernen Atlantologie' verdient, sondern zudem auch als einer der wichtigen Pioniere heutiger Impaktforschung gelten darf.

Informationen zum Inhalt

In "Ragnarok" entwickelt Donnelly seine Theorie, dass vor ca. 12.000 Jahren ein enormer Komet mit der Erde kollidiert sei, was u.a. zu gewaltigen Flächenbränden und Überschwemmungen, der Freisetzung giftiger Gase und letztlich zu außerordentlich strengen und verlängerten Wintern führte. Diese Mega-Katastrophe zerstörte eine damal existierende, fortgeschrittene Zivilisation und zwang die Menschen, in Höhlen Schutz vor den entfesselten Elementen zu suchen. Als Höhlenbewohner verloren die Überlebenden dann nach und nach alle zuvor erworbenen Kenntnisse in Bereichen, wie Kunst, Literatur, Musik, Philosophie und Ingenieurwesen.

Abb. 2 Ignatius Loyola Donnelly (1831-1901) in mittleren Jahren

Zur Stützung seiner Impakt-These verweist Donnelly u.a. auf etwa 275 m tiefe Risse, die von den heutigen Großen Seen ausstrahlen und sich über viele Kilometer hinweg erstrecken. Die Annahme, diese Risse seien durch die glazialen Eisschilde (deren Diskussion er ein ganzes Kapitel seines Buches widmet) verursacht worden, weist er als unwahrscheinlich zurück. Vielmehr vergleicht er sie mit "Risse[n] in einem Fenster, das mit einem Stein eingeschlagen wurde". Wenn Eispanzer solche Strukturen erzeugen können, fragt er, warum haben sich dann auf der ganzen Welt noch keine ähnlichen Risse gefunden?

Außerdem fügt Ignatius Donnelly dem noch eine Betrachtung von Oberflächengesteinen im Gebiet von New York City hinzu, die augenscheinlich eine radikale chemische Veränderung erfahren haben. Feldspat sei dort in Schiefer umgewandelt worden, und Glimmer habe sich von Eisen gelöst, was er als Resultat einer ungeheuren Hitze- und Druckentwicklung interpretiert, wie sie bei derartigen Impakt-Ereignissen vorauszusetzen sei. Andere Möglichkeiten, wie dies verursacht worden sein könnte, schließt aus, z. B. die Einwirkung von Salpetersäure und warmen Regenfällen. Es handele sich dort eindeutig um einen isolierten Vorgang, während warme Regenfälle jederzeit und an jedem Ort auftreten können, und für eine Einwirkung von Salpetersäure gebe es ansonsten keinerlei Anzeichen.

Wie schon zuvor in ""Atlantis: The Antediluvian World" liegt einer von Donnellys Argumentations-Schwerpunkten auch in "Ragnarok" im Bereich der Mythologie. Er verweist auf zahlreiche Legenden und Mythen diverser alter Völker, Kulturen und Religionen, wie den Zoroastriern, Pikten, Hindus und den Menschen im Alten Griechenland, deren Überlieferungen alle auf einen Kometen hindeuten, der auf der Erde einschlug. Erstaunlich häufig ist davon die Rede, dass die Erde Feuer fängt, dass giftige Gase die Menschen ersticken und Überschwemmungen und Flutwellen von ungeheuen Ausmaßen auftreten. Er bespricht auch die Tendenz früher Kulturen zum Heliotheismus (Sonnenanbetung), den er - vereinfacht gesagt - auf die Dankbarkeit der Menschen für das Wiedererscheinen zur Sonne nach dem langen schrecklichen Impaktwinter zurückführt.


Siehe auch:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag basiert auf dem Lemma "Ragnarok: The Age of Fire and Gravel" bei "Wikipedia - The Free Encyclopedia" (Stand: 18. Mai 2017). Übertragung ins Deutsche, redaktionelle Bearbeitung und Ergänzung durch Atlantisforschung.de.

Bild-Quellen:

1) Julian Felsenburgh bei Wikimedia Commons, unter: [ File:Title Page of Ragnarok, The Age of Fire and Gravel.jpg]
2) The Helena Independent, 19. Juli 1891; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)