Streitfall: Bosnische Pyramiden

Abb. 1 Die riesenhafte 'Sonnenpyramide' bei der Ortschaft Visoko in Bosnien-Herzegowina. Bild: Christian Kiesel

(red) Als der aus Bosnien stammende, jetzt aber in den USA lebende, Geschäftsmann und Alternativ-Historiker Semir "Sam" Osmanagich (Abb. 2) im Oktober 2005 auf einer internationalen Pressekonferenz bekannt gab, er habe bei Visoko im heutigen Bosnien-Herzegowina die von Vegetation überwucherten Reste zweier riesiger Pyramiden sowie ein uraltes unterirdisches Tunnel-Netzwerk entdeckt, gab er damit den Startschuss für einen einzigartigen Wissenschafts-Krimi, der bis heute andauert.

Während sich die Medien ob dieser sensationellen Meldung zu überschlagen begannen, formierte sich nämlich auch umgehend der Widerstand des akademischen Establishments gegen den unliebsamen Außenseiter, der sich anschickte, vieles von dem über den Haufen zu werfen, was europäische und US-amerikanische Prähistoriker und Zivilisations-Geschichtsforscher seit vielen Jahrzehnten für "gesichertes Wissen" halten. Dabei war durchaus nicht nur Osmanagichs Behauptung ein 'rotes Tuch' für die Orthodoxie, es habe auch im prähistorischen Europa eine bisher völlig unbekannte 'Pyramidenbauer'-Kultur existiert; viel schwerer fiel ins Gewicht, dass der 'bosnische Indiana Jones' sich ganz ungeniert als Anhänger der Theorie der 'Ice Age Civilizations' zu erkennen gab und erklärte, die von ihm entdeckten pyramidalen Strukturen seien vermutlich bereits gegen Ende der jüngsten Eiszeit von den Angehörigen einer offenbar hoch entwickelten Kultur errichtet worden, die durch kataklysmische Ereignisse vernichtet worden sei.

Abb. 2 Dr. Semir "Sam" Osmanagich, der Entdecker der bosnischen Pyramiden.

Dazu schreibt er: "Vor 12.500 Jahren lag ein Großteil des europäischen Kontinents unter tiefen Eisschichten. In den Gebieten des südlichen Europa von Frankreich über Spanien, Italien, Kroatien, Bosnien, die Türkei und die kaukasischen Gegenden wuchsen [jedoch] rapide menschliche Kulturen heran. [...]

Bosnien und die Herzegowina, welche sich über einige hundert Kilometer hinweg vom Fluss Sava bis zum Adriatischen Meer erstrecken, sind zu dieser Zeit als eines der hervorstechendsten Gebiete Europas anzusehen. Über mehrere Millennien hinweg hinterließen dort [proto-]illyrische und basko-kaukasische Menschen geniale Anlagen in Form von Pyramiden, monolithischen Städten aus Stein und komplexen Systemen zur Energiegewinnung.

Vor 12.000 Jahren verursachte ein universeller Kataklysmus, der im größten Teil Europas zu einer Eisschmelze führte, einen Anstieg der Meeresspiegel um mehrere hundert Meter. Zivilisationen gingen in der See unter. Bald darauf ging das Wasser zurück, und während der nachfolgenden Jahrhunderte bedeckten Erde und Macchie die Pyramiden." [1]

Kein Wunder also, dass sich das fachwissenschaftliche Establishment angesichts derart 'häretischer' Behauptungen herausgefordert fühlte: "Den Anfang machten lokale Archäologen aus der Gegend von Visoko, die selber niemals die Stätte besichtigt hatten, aber forderten, dass das Projekt gestoppt werden solle, wobei sie behaupteten, >es sei unmöglich, dass es in Bosnien Pyramiden gegeben habe<. Sie suchten und fanden Unterstützung bei der European Association of Archaeologists unter Wortführung von Dr. Anthony Harding, Dr. Predrag Novakovic und Dr. Blagoje Govedarica [2], die, um das Projekt aufzuhalten, mehrere Petitionen an die Regierung Bosniens unterzeichneten, in welchen sie behaupteten, die Stiftung >beschädige eine mittelalterliche Stadt< (?). Die Regierung setzte eine Untersuchungs-Kommission ein, welche diese Behauptungen als unwahr zurückwies." [3]

Abb. 3 Eines der diversen, zweifelsfrei artifiziellen, Objekte, die während der vergangenen Jahre in dem unterirdischen System aus Tunneln und Kammern entdeckt wurden.

Angeführt wurde die 'Meute' der 'Crackpot-Hunter', die sich alle Mühe gab, Osmanagich und das bosnische Pyramiden-Projekt unglaubwürdig zu machen, von besagtem Anthony Harding, einem Archäologen an der University of Exeter und zu dieser Zeit (2003 bis 2009) Präsident der European Association of Archaeologists. Bezeichnend erscheint im nachhinein, dass weder Dr. Harding (der 2006 lediglich nach Visoko reiste, um dort gemeinsam mit gleichgesinnten Archäologen den Widerstand gegen die Pyramiden-Forscher zu organisieren [4]) noch die allermeisten anderen Kritiker vor Ort konkrete Forschungen unternahmen, die sie zu wissenschaftlichen Aussagen über die umstrittenen Strukturen berechtigt hätten. Vielmehr verließ man sich dort vor allem auf den vielbeschworenen "wissenschaftlichen Erkenntnisstand", nach welchem gegen Ende der jüngsten Eiszeit auf unserem Planeten lediglich 'Jäger und Sammler'-Kulturen existiert haben sollen, sowie auf 'Ferndiagnosen'.

Das publizistische Trommelfeuer sowie die, an die 'Velikovsky-Affäre' erinnernde, Schlammschlacht, mittels der insbesondere auch Semir Osmanagichs persönliche Integrität unterminiert werden sollte, blieb nicht ohne Folgen für die allgemeine Wahrnehmung der Entdeckungen im Tal von Visoko. [5] Dazu, dass das bosnische 'Pyramiden-Phänomen' und die Frage nach der Existenz einer weit prähistorischen Urkultur in Osteuropa lange Zeit auch in grenzwissenschaftlichen bzw. krypto-archäologischen Kreisen der 'Westlichen Welt' weitgehend ignoriert und mit großer Skepsis betrachtet wurde, trug jedoch nicht zuletzt eine negative Expertise des Archäologen Dr. Robert M. Schoch von der Boston University bei, die im September 2006 in der Fachzeitschrift The New Archaeology Review veröffentlicht wurde. [6] Immerhin genießt Schoch, der mit seinen - teilweise die Erkenntnisse von John Anthony West, Robert Bauval u.a. bestätigenden - Untersuchungs-Ergebnissen zum Alter des Großen Sphinx in Ägypten für Aufsehen sorgte [7], auch in alternativen Forscher-Kreisen höchstes Ansehen, und gilt zu Recht auch dort als unabhängiger sowie vorurteilsfreier Wissenschaftler. [8]

Abb. 4 Die 'Pyramide des Mondes', mit ihrer perfekten geographischen Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen (Westen, Norden, Süden), ist die zweit-größte Struktur im Tal von Visoko

Im Schatten der fachwissenschaftlichen und publizistischen 'Entlarvungs-' und 'Distanzierungs-Welle', die 2006 durch die Medien (nicht zuletzt auch durch das Internet) rollte [9], blieben anderslautendende, im Widerspruch zur überbordenden political und scientific correctness stehende, Statements professioneller Forscher zumindest im englisch- und deutschsprachigen Raum weitgehend unbeachtet. So gab etwa der "ägyptische Geologe Dr. Ali Barakat, der von der ägyptischen Regierung beauftragt war, seine Meinung über die Stätte abzugeben, [...] nach einem 42-tägigen Aufenthalt in Bosnien im Juni auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die bosnische Sonnen-Pyramide eine Kombination von natürlichen und von Menschenhand gemachten Formen darstelle – Menschen hätten einen bereits existierenden Hügel in die Form einer Pyramide mit vier dreieckigen Seiten gebracht und später mit Steinblöcken ummantelt." [10] Und auch die "Ägyptologen Lammia El Hadidi und Dr. Muhamed Ibrahim Aly bestätigten [...] später in jenem Jahr, nachdem sie die Stätte besucht hatten, die Künstlichkeit der archäologischen Stätten in Bosnien." [11]

Dass die alternative Forschungsarbeit im bosnischen 'Tal der Pyramiden' trotz des massiven Drucks, den ihre gut organisierten Gegner als 'pressure group' nicht nur über die Medien, sondern auch ganz direkt mittels Versuchen, Einfluss auf die Entscheidungen der bosnischen Staatsorgane und sogar der UNESCO auszuüben [12], weitergeführt werden konnten, hat letztlich zwei ganz konkrete Gründe:

Erstens lag dies an der geradezu überschäumenden Begeisterung, mit der die meisten Menschen in Bosnien-Herzegowina auf die Entdeckungen bei Visoko reagierten, und die auch durch die Counter-Aktivitäten seitens diverser Vertreter der Establishment-Archäologie in keiner Weise zu beeinflussen war. Man muss sich die psychologische Verfassung der Menschen in dem von den Jugoslawienkriegen geschundenen Land, sowie ihre zumeist verzweifelte wirtschaftliche Lage vor Augen führen, um zu begreifen, welchen - nicht nur - symbolischen Stellenwert zu vermutende Kulturdenkmäler dieser Größenordnung und Bedeutung für Bosnier und Herzegowiner einnahmen.

Abb. 5 Schon bald nach der Veröffentlichung der Entdeckungen im Tal von Visoko begannen Touristen dorthin zu strömen und sowohl die Stadt als auch die Region bekam durch den Fremdenverkehr eine neue Existenzgrundlage. Bild: Souvenier-Stand in Visoko

Die beiden Berichterstatter Robert Huttinger und Hutan Vahdani brachten dies im Mai 2006 folgendermaßen auf den Punkt: "Es ist Zeit für wirklich gute Neuigkeiten, die endlich aus einem Land kommen, das einen der vernichtendsten Kriege in der zweiten Häfte des 20. Jahrhunderts durchgemacht hat. Viele Menschen haben hier ihr Leben gelassen und ein ganzes Land hat das Vertrauen darauf verloren, jemals wieder in Würde leben zu können. Mehr als 600.000 Landminen liegen noch überall in Bosnien-Herzegowina verstreut und die Aufgabe, sie zu entschärfen, ist etwa so gewaltig und gleich schwierig wie die Suche der bosnischen Völker nach einer besseren Zukunft.

Wenn Menschen von langen Reisen nach Hause zurückkehren, dann bringen sie kleine Geschenke für ihre Familien und Freunde mit. Und Semir Osmanagić brachte, nachdem er die vergangenen 15 Jahre damit verbracht hat, überall auf der Welt alte Zivilisationen und Pyramiden zu erforschen, etwas ganz besonderes mit. Nicht nur, dass er eine Pyramide, mithin ein Symbol für Energie, in Bosnien entdeckt haben könnte; vielmehr brachte er zudem die eigentliche Essenz des Lebens mit: Hoffnung - für die Menschen in Bosnien..." [13]

Ein wesentlicher Faktor bei der weiteren Entwicklung war jedenfalls durchaus materieller Natur: Bald nach Bekanntwerden der Pyramiden-'Entdeckung' setzte nämlich ein regelrechter Touristen-Strom ein, der nicht nur den Bewohnern Visokos ganz unverhofft eine neue und veritable Einnahmequelle verschaffte, und zahlreichen Menschen in der Region zu Arbeit und einem geregelten Einkommen verhalf. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt strömten nämlich an manchen Wochenenden mehr als zehntausend Menschen in die Stadt, um sich mit eigenen Augen ein Bild davon zu verschaffen, was es mit den Entdeckungen im "Tal der Pyramiden", wie das Visoko-Tal nun auch genannt wurde, auf sich hatte.

Wer nun meint, dass diese Entwicklung im eigentlichen Sinne nichts mit der "wissenschaftlichen Bewertung" der vermuteten Uralt-Anlagen in Bosnien zu tun habe, der verkennt letztlich die Tatsache, dass wissenschaftliche Forschung - welcher Art sie auch sei - heutzutage grundsätzlich nur dann betrieben werden kann, wenn sie nicht zuletzt wirtschaftlichen Interessen dient. Hätte sich das Pyramiden-Projekt nämlich nicht als Motor einer neu entstehenden Fremdenverkehrs-Industrie mit massivem Image-Gewinn für Land und Leute erwiesen, hätten die bosnischen Regierungsstellen mit Sicherheit dem Druck - oder nennen wir es ruhig beim Namen: den Erpressungsversuchen - seitens der 'Archäologen-Mafia' nachgegeben, und die Grabungsstätten 'dicht gemacht', wie deren Klientel es vehement gefordert hat.

Abb. 6 Im 'Tumulus von Vratnica' wurden offenbar zwei Lagen megalithischer Blöcke verbaut.

Wäre dies tatsächlich geschehen, hätten die bosnischen 'Pyramiden-Jäger' jedoch nie die Chance gehabt, im Verlauf der folgenden Jahre zahlreiche weitere Funde zu machen und Erkenntnisse zu gewinnen, welche die fundamentale Ablehnung und Diskurs-Verweigerung ihrer Kontrahenten nach und nach immer mehr ad absurdum führten - und diese, kaum noch widerlegbaren, Entdeckungen sind der zweite Grund, warum das bosnische Pyramiden-Projekt trotz aller Anstrengungen seiner Gegner nicht 'kaputt zu kriegen' war.

So wurde im Jahr 2007 bei Vratnica, wenige Kilometer entfernt von den Pyramiden, ein Tumulus entdeckt, in dem sich äußerst massive Steinblöcke von 20 Tonnen Gewicht befinden. (Abb. 6) Dr. Mohamed Pasic von der Universität von Zenica vervollständigte frühere "Labor-Tests mehrerer Dutzend Proben von Blöcken und Platten aus den Pyramiden und kam zu dem Ergebnis, dass sie artifiziell geschnitten, transportiert und dann in den Pyramiden verbaut wurden. Der kroatische Wissenschaftler Dr. Ivan Simatovic führte eine geometrische Analyse der bosnischen Sonnen-Pyramide durch, mit der er ihren artifiziellen Charakter bewies. [...] Führende deutsche Geophysiker vom LGA Bautechnik Institut untersuchten mit Dr. Andreas Hasenstab mittels Geo-Radar Screenings das bosnische Tal der Pyramiden, wobei sie auf 44 Anomalien stießen." [14]

Konferenz 2008.jpg
Abb. 7 Die erste internationale Wissenschafts-Konferenz zum bosnischen 'Tal der Pyramiden' in Sarajevo markierte den Beginn einer Trendwende, was die Akzeptanz der Forschung der dortigen Uralt-Relikte in der scientific community angeht.

Das Jahr 2008 brachte, je nach Blickwinkel, weitere wissenschaftliche Erfolge für die Verfechter der Pyramiden-These, beziehungsweise 'Nackenschläge' für deren Gegner und die Verfechter des überkommenen zivilisationsgeschichtlichen Paradigmas. So gab z.B. die Physikerin Dr. Anna Pazdur von der polnischen Silesian University im August dieses Jahres auf einer Pressekonferenz in Sarajevo bekannt, dass ihr Labor in Gliwice (Gleiwitz) Proben von Holzfragmenten, die im Konglomerat-Gestein der Tunnelwände des unterirdischen Labyrinths von Visoko entdeckt wurden, auf ein Alter von 34.000 Jahren datiert habe. Vergleichs-Tests eines deutschen Labors in Kiel ergaben eine Datierung von 31.000 Jahren BP. "Diese schockierenden Resultate weisen darauf hin, dass in Zentral-Bosnien zur selben Zeit fortschrittliche menschliche Aktivitäten stattfanden, in welcher in Spanien und Frankreich die genialen Höhlengemälde entstanden (vor 32.000 Jahren)." [15]

Abb. 8 Das Highlight des Jahres 2008 war die Internationale Konferenz in Sarajevo, die unter Leitung des ägyptischen Pyramiden-Experten Dr. Nabil Swelim (rechts) abgehalten wurde.

Das Highlight dieses Jahres war mit Sicherheit die First International Scientific Conference about the Bosnian Valley of the Pyramids, welche vom 25. bis 30. August 2008 in Sarajevo abgehalten wurde. "Mehr als 50 Experten aus Ägypten (darunter 20 führende Archäologen, Geologen und Ägyptologen), China, Saudi Arabien, Russland, Polen, Kroatien, Großbritannien, Österreich, Bosnien und Montenegro kamen zu dem Ergebnis: 1. dass das bosnische Tal der Pyramiden >höchst wichtige archäologische Stätten, welche weitere multidisziplinäre Forschung erforderten< beinhalte, 2. dass >eine zweite wissenschaftliche Konferenz in zwei Jahren abgehalten werden soll, welche Pyramiden-Spezialisten aus der ganzen Welt zusammenbringen soll<, 3. ein >Zentrum für Pyramidenforschung in Sarajevo gegründet werden solle<, und sie empfahlen 4. dass >archäologische Kurse auf akademischem Level an bosnischen Universitäten zur Unterstützung des Projekts 'Bosnian Valley of the Pyramids' eingerichtet werden sollten<." [16]

Man könnte sagen, dass diese Konferenz den Beginn einer Trendwende markiert hat, was die Akzeptanz der Forschung der dortigen Uralt-Relikte in der internationalen scientific community angeht. [17] Ganz in diesem Sinne erklärte jedenfalls Dr. Mona Haggag, Professorin für klassische Archäologie an der Alexandria University, die Entdeckungen in Bosnien “schreiben neue Seiten [im Buch] der europäischen und Welt-Geschichte”. [18]

Abb. 9 Semir Osmanagić (in der Mitte) mit seiner Ernennungs-Urkunde zum 'Auswärtigen Mitglied' der Russischen Akademie der Naturwissenschaften

Auch das vergangene Jahr (2009) brachte in Form neuer Gutachten und Expertisen (siehe: "Steinblöcke der bosnischen Pyramiden aus Uralt-Beton!"; sowie: Prof. Davidovits bestätigt: Materialprobe ist uralter Beton!) weitere Bestätigungen für die Annahme einer bosnischen 'Eiszeit-Kultur', während es im Lager der Kritiker verdächtig still wurde. Von Ausnahmen, wie dem in Deutschland als Privatdozent tätigen Archäologen Dr. Blagoje Govedarica abgesehen, der einmal mehr mit niveaulosen Äußerungen (siehe: "Dr. Swelim versus Dr. Govedarica") sich selbst, anstelle der von ihm kritisierten Pyramidenforscher diskretitiert hat, scheint man sich in Kreisen der 'ewig gestrigen' Steinzeit-Archäologie jetzt eher 'bedeckt zu halten'.

Für Semir Osmanagić, über den seine Kritiker - mit und ohne akademische Grade - seit der Bekanntgabe seiner Entdeckungen mit einer Gehässigkeit hergefallen waren, wie sie zuvor nur wenigen anderen "Häretikern" (etwa Immanuel Velikovsky, Thor Heyerdahl und Erich von Däniken) zuteil wurde, brachte das Jahr 2009 gleich eine doppelte Genugtuung. So wurde der, in den westlichen Medien bestenfalls als "Hobby-Archäologe" titulierte, Selfmade-Pyramidenforscher zunächst im März, nachdem er in Alexandria mehrere Vorträge (u.a. an der dortigen Universität) gehalten hatte, von der traditionsreichen, 1893 gegründeten, Archaeological Society of Alexandria als Mitglied aufgenommen. [19] Im Juni 2009 wurde der Gründer der Stiftung "Archaeological Park: Bosnian Pyramid of the Sun" zudem ehrenhalber von der Russischen Akademie der Naturwissenschaften, Moskau, zum 'Auswärtigen Mitglied' (Foreign Member) der Akademie ernannt. [20]

Abb. 10 Auch im Jahr 2009 lockten die bosnischen Pyramiden wieder zig tausende von Touristen aus aller Welt an.

Jedenfalls konnten die Pyramidenforscher in Bosnien-Herzegowina schon im Juli 2009 zufrieden resümieren: "Auch in diesem Jahr hat das bosnische Tal der Pyramiden wieder tausende von Besuchern angezogen. Jüngste Tests an Proben der Stein-Blöcke von der bosnischen Sonnen-Pyramide haben bestätigt, dass es sich dabei um uralten zementierten Beton handelt. Radiocarbon-Datierungen von Stalagmiten und Stalaktiten aus dem ausgedehnten untergirdischen Tunnel-Komplex haben ein Mindest-Alter von mehr als 5.080 Jahren angezeigt. Eine Kernbohrung im Tumulus in der Gegend von Vratnica hat die mögliche Existenz einer Kammer 56 m Tiefe unter dem Tumulus indiziert.

Diese Resultate sorgen weiterhin für ein sehr hohes Interesse an den bosnischen Pyramiden. Viele Schulkinder aus Bosnien-Herzegowina und Touristen aus Ungarn, Slowenien, Kroatien, Estland, Deutschland, Serbien und anderen Ländern verlassen die archäologischen Stätten in Visoko höchst beeindruckt von dieser Entdeckung." [21]


Beiträge bei Atlantisforschung.de


Siehe z.B.:


Außerdem:

  • „Willkommen im bosnischen Tal der Pyramiden“ - Eine Zusammenfassung des Vortrags von Dr. Semir 'Sam' Osmanagić, auf dem Zweiten Kongress für Grenzwissenschaften am 1. März 2014 in Saarbrücken-Brebach unter Zuhilfenahme der dort verteilten Info-Broschüre „Welcome to The Bosnian Valley Of The Pyramids.“ (rmh, März 2014)


Externa

Webseiten & Medien:

Abb. 11 Finding the Truth. Die Pyramiden von Bosnien - Eine Fiktion oder der Fakt? (DVD)

Artikel & Berichte:


Online-Videos:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Semir Osmanagić, "Discovery Pyramid of the Sun, Page 1 of 8; bei: piramidasunca.ba. Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de
  2. Siehe zu diesem auch: Dr. Swelim versus Dr. Govedarica (bb), Atlantisforschung.de
  3. Quelle: Bosnisches Pyramidenprojekt - Chronologie 2005-2008 (piramidasunca.ba), bei Atlantisforschung.de
  4. Siehe dazu: Anthony Harding, "The great Bosnian pyramid scheme" (in: Archaeology - The voice of archaeology in Britain and beyond, Issue 92, January/February 2007)
  5. Siehe etwa den scientistischen Beitrag "Visočica" (Stand: 09.02.2010) bei der deutschsprachigen Wikipedia
  6. Siehe: Dr. Robert M. Schoch, "The Bosnian Pyramid Phenomenon" ff.; Erstveröffentl. in "The New Archaeology Review", Band 1, Ausg. 8, S. 16-17, September 2006
  7. Siehe dazu: Robert M. Schoch, "The Great Sphinx" (auf seinen Webseiten)
  8. Anmerkung: So ist auch zu Schochs Expertise bezüglich der bosnischen Pyramiden festzuhalten, dass ihr - im Gegensatz zu dem GESCHWÄTZ vieler seiner Kollegen! - konkrete Feldforschung vor Ort zugrunde liegt, und dass er sich in seinen Ausführungen jeglicher Bösartigkeiten oder Häme gegenüber den Vertretern der Pyramiden-These enthielt, was ebenfalls in wohltuendem Kontrast zu den polemischen, von Überheblichkeit 'triefenden', Statements steht, die andere Archäologen (etwa Dr. Harding oder Dr. Govedarica) verbreitet haben.
  9. Anmerkung: Zur wissenschaftlichen "Qualität" entsprechender Aussagen siehe etwa das - höchst erstaunliche! - Interview mit Prof. Enver Imamović, Professor an der Fakultät für Philosophie der Universität Sarajewo, und vehementer Gegner des Pyramiden-Projekts, aus dem Jahr 2006; siehe auch diverse Beiträge im englischsprachigen Blog: BOSNIAN PYRAMIDS - all about pyramids in Bosnia
  10. Quelle: Bosnisches Pyramidenprojekt - Chronologie 2005-2008 (piramidasunca.ba), bei Atlantisforschung.de --- Anmerkung: Was auf Dr. Barakats Statement hin erfolgte, war der - zu erwartende - Versuch des pseudo-skeptischen Lagers, nun auch ihn zu diskreditieren. Siehe z.B.: Mark Rose, "More on Bosnian >Pyramids<", 27. Juni 2006, bei: Archaeology - A publication of the Archaeological Institute of America
  11. Quelle: Bosnisches Pyramidenprojekt - Chronologie 2005-2008 (piramidasunca.ba)
  12. Siehe dazu den 'Offenen Brief' vom 12. Juni 2006 an den UNESCO-Generalsekretär Kōichirō Matsuura unter dem Titel "'BOSNIAN PYRAMIDS': A PSEUDOARCHAEOLOGICAL MYTH AND A THREAT TO THE EXISTING CULTURAL AND HISTORICAL HERITAGE OF BOSNIA-HERZEGOVINA" (PDF-Datei, 209,02 KB), unterzeichnet von diversen Wissenschaftlern, von denen eine ganze Reihe (z.B. Garret G. Fagan, Kenneth L. Feder, Paul V. Heinrich, Katherine Reece und Mark Rose) einschlägig als passionierte "Debunker" und "Crackpot-Hunter" bekannt sind.
  13. Quelle: Robert Huttinger und Hutan Vahdani, "Blog: What will be left?", Mi. 03. Mai 2006; online unter: BOSNIAN PYRAMIDS - all about pyramids in Bosnia (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  14. Quelle: Bosnisches Pyramidenprojekt - Chronologie 2005-2008 (piramidasunca.ba), bei Atlantisforschung.de
  15. Quelle: ebd.
  16. Quelle: ebd.
  17. Anmerkung: Seit Oktober 2009 liegt die in Buchform auf Englisch erschienene Ausgabe der ICBP-Proceedings vor. Sie enthält eine Sammlung von 50 wissenschaftlichen Artikeln zur Pyramidenforschung und umfangreiches Material zur wissenschaftlichen Untersuchung der bosnischen Pyramiden bei Visoko. Die internationalen Autoren kommen aus vierzehn Ländern, namentlich: Ägypten, China, Großbritannien, Österreich, Polen, Deutschland, Brasilien, Serbien, Österreich, Ungarn, Italien, Kroatien, Russland und Bosnien-Herzegowina. Das Buch umfasst 800 Seiten und enthält mehr als 1000 Farb-Fotos von Pyramiden auf der ganzen Welt.

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    Der Verkaufspreis (inklusive Versandkosten in alle Länder) beträgt: € 90.- oder US $ 130.00 via Western Union (Bestell-Adresse: Fondacija APBPS, Zmaja od Bosne 4/X, Sarajevo, Bosnia-Herzegovina). Weitere Infos unter: BOSNIAN PYRAMIDS CONFERENCE – PROCEEDINGS HAVE JUST BEEN PUBLISHED!, bei piramidasunca.ba
  18. Quelle: Bosnisches Pyramidenprojekt - Chronologie 2005-2008 (piramidasunca.ba)
  19. Siehe: ALEXANDRIAN ARCHAEOLOGISTS IMPRESSED BY THE SCIENTIFIC APPROACH OF THE BOSNIAN PYRAMIDS RESEARCH - OSMANAGIC IS A NEW MEMBER OF THE ARCHAEOLOGICAL SOCIETY OF ALEXANDRIA, Montag, 23. März 2009; bei: piramidasunca.ba
  20. Siehe: „DISCOVERER OF THE BOSNIAN PYRAMIDS BECAME A MEMBER OF THE RUSSIAN ACADEMY“, Freitag, 05. Juni 2009; bei: piramidasunca.ba
  21. Quelle: "BOSNIAN PYRAMIDS ATTRACT THOUSANDS", E-Mail Newsletter von piramidasunka.ba, 11.07.2009 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)

Bild-Quellen:

1-4) piramidasunca.ba
5) BOSNIAN PYRAMIDS - all about pyramids in Bosnia
6-10) piramidasunca.ba