Ampheres

Abb. 1 War Ampheres identisch mit Prometheus (Bild), wie die Forscher Siegfried und Christian Schoppe vermuten?

(red) Ampheres (griech.: Ἀμφήρης, "Umgürteter") [1]; nach Platon Sohn des Gottes Poseidon und der Sterblichen Kleito; Erstgeborener des zweiten Zwillingspaares, das Kleito ihrem Gatten schenkte; erster Vizekönig ("Archont") einer der zehn Provinzen des Atlanter-Reichs. (Kritias 114b)

Der deutsche Atlantisforscher Paul Borchardt (1886-1957), der Atlantis im Gebiet von Tunesien vermutete, leitete den Namen Ampheres von einem Berber-Stamm namens "Am-Phares" ab: "Sie sind ohne Zweifel die Pharusii des Ptolemäus (IV, 6, 17) im Wadi Draa südlich des Atlas. Am bedeutet Volk. Der Name ist noch heute sehr verbreitet." [2] "Damit lokalisiert Borchardt", wie Ulrich Hofmann, ein Kenner des Borchard´schen Werks, dazu anmerkt, "das Gebiet des >Ampheres< am südwestlichen Rand des Maghrebs, im heutigen Marokko, südlich des bis zu 2500m hohen Atlas-Gebirges." [3]

Siegfried G. Schoppe und Christian Schoppe identifizieren Ampheres mit dem sagenhaften 'Lichtbringer' Prometheus (Abb. 1), der im Osten des Schwarzen Meeres, wo sie Atlantis vermuten, von Zeus an den Kaukasus gefesselt worden sei. Dort habe sich also auch das Reich des Ampheres befunden. [4]

Der britische Genealoge David Hughes vermutete dagegen 2007 in "The British Chronicles (Book I)", bei der von Ampheres beherrschten Provinz habe es sich um das Gebiet des heutigen Britannien gehandelt. [5]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Zu einer alternativen etymologischen Betrachtung des Namens siehe: Riaan Booysen, Plato´s Atlanteans, unter: 1.2.5 Ampheres; Stand: 12.08.2011
  2. Quelle: Paul Borchardt, "Platons Insel Atlantis", Petermann´s Mitteilungen, Gotha, 1927
  3. Quelle: Ulrich Hofmann, "Platons Insel Atlantis", BoD – Books on Demand, 2004, S. 202
  4. Quelle: Siegfried G. Schoppe und Christian Schoppe, "Atlantis und die Sintflut - Warum wir meinen, dass Atlantis im Schwarzen Meer versunken ist", Abschnitt: Atlantissage (abgerufen: 07.12.2013)
  5. Quelle: Tony O’Connell, in: Atlantipedia.ie, unter: David Hughes Hughes, David (N), Stand: 03.04.2012

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