Die Polverlagerung und das große Mammutsterben

von Otto Muck

Im weitaus größten Teil des östlichen Regengebietes, zumal in den riesigen Räumen Nordasiens, fehlt es [...] an Sintflutsagen. Das beweist nicht etwa, daß dorthin kein Sintflutregen gekommen wäre. Im Gegenteil - auch diese Gebiete gehören in die von vorherrschenden Westwinde bestrichenen Zone; auch dorthin haben diese von der Vulkanasche der Atlantikkatastrophe dunkelgefärbten Regenmassen hingetragen.

Abb. 1 Das heutige Alaska mit einem Teil Sibiriens im Osten. Vor 12 000 Jahren wies dieser gesamte Großraum noch ein gemäßigtes Klima auf und war mit seinen riesigen Urwäldern ein Paradies für Mammuts. Warum starben die Groß-Säuger plötzlich aus und wieso kam es zu einem schlagartigen Klima-Wandel? (Karte: The National Atlas of the United States of America)

Tatsächlich hat sich auch im äußersten Nordzipfel ein charakteristischer Erinnerungsrest erhalten an eine gewaltige Flut, die vor ungezählten Jahren das Land überschwemmte und die Riesentiere ersäufte , die vor Zeiten dort lebten. Dieses seltsame Land birgt nicht nur Sintflutsagen - solche gibt es auch anderswo -, sondern viel wertvollere, einzigartige Dokumente, diesmal paläontologischer Art. Die ganze Gegend ist ein ungeheurer Eisschrank, vollgefüllt mit wohlkonservierten Mammutleichen. Wie kamen, so muß man sich fragen, diese riesigen Vertreter der diluvialen Tierwelt, die als Pflanzenfresser doch dem Landeis auswichen, in ihre Eissärge?

Die Rätsel, welche die Mammutkadaver - frisch, als ob sie gestern noch gelebt hätten - der Wissenschaft aufgaben und aufgeben, sind unlösbar geblieben. Klar ist, daß diese Tiere, die während des Quartärs lebten und im Quintär restlos ausgestorben sind, durch die epochale Katastrophe vernichtet wurden. In diese fernen Gebiete sind aber nur jene Ausläufer der Atlantikkatastrophe gedrungen, die mit dem Sintflutregen vernichtende Überflutungen heranbrachten. Die Mammute sind entweder durch die vorangegangene Stickgaswelle erstickt, oder durch die Wasserfluten ersäuft worden. Bis heute ist unklar, wieso sie als eisfliehende Pflanzenfresser mitten in einem Eisland begraben sind.

Das Rätsel beginnt sich zu lösen, wenn man berücksichtigt, daß der Erdnordpol während des Quartärs sehr weit von Nordsibirien entfernt lag, um etwa 3500 Kilometer mehr als heute. [...] Heute gehört Nordsibirien, und damit auch der "Mammuteisschrank", in das arktische Gebiet ewigen Eises, dessen Boden auch im kurzen Nordsommer nie gänzlich auftaut. Besonders in jenen mammutfündigen, dem Kältepol nahen Landstrichen vermag er darum die in ihm eingesargten Mammutleichen frisch zu erhalten wie ein modernes Tiefkühlhaus.

Im Quartär aber war dieses heute in Frost und Eis erstarrte Gebiet völlig eisfrei. Sein Jahresmittel dürfte zwischen plus 4 und 5 Grad Celsius gelegen haben. Unter solchen Temperaturbedingungen vermehren sich die Fäulniserreger zwar etwas langsamer als bei Zimmertemperaturen, aber man hätte auch dort Frischfleisch nicht allzulange, keinesfalls über vier Tage liegenlassen dürfen, sonst wäre es verwest. Die Mammutkadaver aber, die man heute wohlkonserviert aus dem ewigen Eise holt, sind dennoch nicht angefault, obwohl dort, wo man sie heute noch findet, im Zeitpunkt der das reiche Tierleben vernichtenden Katastrophe keinesfalls eine zu ihrer Vollkonservierung ausreichende Tiefkälte geherrscht haben kann.

Abb. 2 Mammuts, die in einer eiszeitlichen Landschaft nichts mehr zu fressen finden, erschöpft eingeschneit werden und erfrieren? Mit den Fakten lässt sich dieses Szenario in keiner Weise vereinbaren.

Erst heute, nach dem Übergang von der allzu milden quartärzeitlichen auf die heutige "sibirische" Klimatik, sind jene Konservierungsbedingungen effektiv erfüllt. Daraus folgt, daß jener kritische Übergang zwischen den beiden Klimatypen sich innerhalb einer kürzeren Zeit als vier Tagen vollzogen haben müßte, denn sonst gäbe es dort, trotz des dann zu spät erschienenen Eises, keine wohlerhaltenen Mammutkadaver, sonern nur blanke Skelette. Der Klimawechsel muss also sehr plötzlich vor sich gegangen sein.

Die Klimaänderung war die logische Folge der Verlagerung des Erdnordpols relativ zum Nordrand der sibirischen Tafel. Diese Riesenscholle könnte aber nie und nimmer binnen vier Tagen um 3500 Kilometer abgedriftet sein. Daraus folgt, dass die Polverlagerung um so plötzlicher erfolgt sein muß. Nicht die Schollen sind vom ruhenden Drehpol weggewandert; sie blieben vielmehr, von säkularen Bewegungen abgesehen, in ihrem Magmabett. Aber der Drehpol hat sich von ihnen wegverlagert und mit ihm die Rotationsachse.

Diese nachweisbare Schlußfolgerung - die bisher noch nicht einmal als Problem erkannt wurde - wird am Hilfsbild des durch äußeren Eingriff zum Taumeln gebrachten Kreisels verständlich. Auch der Erdkreisel hat auf den Schock durch den Einsturz des "Planetoiden A" und den Auswurf gewaltiger Massen dynamisch stabilisierend reagiert, indem er sofort und nicht allzu phlegmatisch zu taumeln und zu präzessieren begann. Daß dies schnell erfolgte, das bezeugen die Mammutleichen in Nordostsibirien.

Die Erdachse hat sich damals schief - oder zumindest: erheblich schiefer - gestellt, und gleichzeitig damit hat der Drehpol, durch den die Rotationsachse nicht etwa der gesamten Erdmasse, sondern nur der starren Kruste läuft, sich um rund 3500 Kilometer verschoben, und zwar in einer Geraden, die auf den Einschlagsort des "Planetoiden A" hinzeigt. Sie verbindet ihn mit der quintär- und quartärzeitlichen Lage des Drehpols und beweist damit, daß tatsächlich der Einfall des Himmelskörpers das "Verrutschen" des Drehpols als Ausdruck einer Schwankung der Erddrehachse um etwa 20 Grad erwirkte. Diese erklärt sich dynamisch als Folge der Superposition des durch den Einsturz ausgelösten Drehmomentes über das tellurische Kreiselmoment.

Abb. 3 Immer wieder gibt der Permafrost-Boden Sibiriens und Alaskas wohlkonservierte Mammut-Kadaver frei, die dort seit mehr als 10 000 Jahren überdauert haben, ohne zu verwesen.

Diese Polverlagerung kann man sich nun nicht etwa so vorstellen, als ob sich die Drehachse allein verschoben hätte. Vielmehr hat die ganze Erdkruste, die satt auf ihrem kugeligen "Gleitlager" aus leichtflüssigem Magma aufliegt, diese Schwankung um 20 Grad ausgeführt. Der schräge Stoß des Planetoiden hat sie zu dieser, dank der Reibungsdämpfung im Magma-Lager schnell wieder abgebremsten, Ausgleichsbewegung gezwungen. Rechnet man den Vorgang genauer nach, so kommt man, wenn man für das Randmagma plausible Zähigkeitswerte ansetzt, zu dem Ergebnis, daß die Bewegung der Tiefe nach innerhalb einer wenige hundert Meter mächtigen Magma-Randzone abgeklungen sein müßte; das heißt: sie war ein reines Oberflächenphänomen und ohne Einfluß auf das dynamische Gleichgewicht der die eigentliche Erdmasse enthaltenden Schmelzschale - hat ihre Lage beibehalten; sie spiegelt sich im Himmel als "Pol der Ekliptik". Die Achse des taumelnden Erdkrustenkreisels beschreibt um diesen wahren Pol eine infolge der Reibungsdämpfung im Auflager spiralige Kurve; sie richtet sich langsam auf, und die "Schiefe der Ekliptik" nimmt, wenn auch langsam, aber in bekanntem Tempo stetig ab.

Dieses objektiv nachprüfbare Ergebnis bestätigt die unverstanden gebliebenen Hinweise der Sagen von Helios-Phaeton, dem der Sonnenwagen durchging und über den Himmel irrte; von Herakles, der, als er auf dem Zuge zu den Hesperidenäpfeln den Riesen Atlas besuchte, den Isthmus von Gibraltar aufriß und den Sonnenwagen aufhielt, und von der Sonne, die - nach der knappen Edda-Strophe - wie die Sterne ihre Stätte und Stühle verlor.

Seit mindestens 1600 Jahren graben die Tungusen die prähistorischen Mammut-Fleischberge aus dem hartgefrorenen Boden. Sie liegen oder stecken darin in ihrem wohlerhaltenen dicken roten Zottelwollpelz. Wie sie leibten und lebten, zeigen sie sich den erstaunten Blicken ihrer Ausgräber. Man kennt kaum ein anderes antediluviales Tier so genau wie eben das Mammut, jene größte Spezies der euro-asiatischen Säugerwelt. Man kann es heute nur noch schwer schätzen, wie viele Exemplare schon gefunden und verwertet wurden. Bären und Schneewölfe haben dem primitiven Menschen seit jeher arge Konkurrenz gemacht. Nur zu oft findet man bereits angefressene oder sauber abgenagte Skelette oder nur verschleppte Knochen dieser Riesentiere. Während der letzten 150 Jahre dürften etwa 40 000 Exemplare ausgegraben worden sein. Die Gesamtmenge lag wohl eher über als unter 100 000.

Abb. 4 In den Mägen vieler Mammuts, deren Überreste im Permafrost gut erhalten blieben, wurde noch unverdaute Nahrung entdeckt. Der Kadaver des hier abgebildeten Weibchens, der auf der Ljachow-Insel in Jakutien entdeckt wurde, enthielt in angetautem Zustand sogar noch flüssiges Blut.

Von den ungeheuren Kadavern wird eigentlich nur das Elfenbein der mächtigen Stoßzähne verwertet, wenn auch die Tungusen und ihre Hunde das auffällig zarte Fleisch dieser prähistorischen Tiere nicht verschmähen. Hauptsächlich China, das Land der klassischen Elfenbeinschnitzkunst, nimmt diese seltsamen Eisbodenprodukte gern auf. Sogar heute - da man inzwischen desselben Materials halber den Elefanten fast ausgerottet und in gewissen Kunststoffen recht guten Ersatz für das natürliche Elfenbein gefunden hat - decken die Mammutstoßzähne immer noch etwa zwei Drittel des Weltbedarfes. Immer noch werden alljährlich Hunderte ausgegraben, und dennoch scheint der tungusische Eisschrank nicht leer zu werden.

Unübersehbar große Herden müssen einst hier geweidet haben, wohlgenährte Tiere aller Altersklassen, Stiere, Kühe und Kälber, als ein plötzlicher Tod sie ereilte, sie einfror und uns heute so zeigt, wie sie waren, als sie noch lebten. Tod und Frost haben ein furchtbar lebenswahres Bild geschaffen - ein Monumentalgebäude des Augenblicks, der das große Mammutsterben über dieses antediluviale Paradies der riesigen, friedlichen Dickhäuter brachte. Mann könnte sich kein überzeugenderes Argument für die ungeahnte Plötzlichkeit dieser Tierkatastrophe vorstellen als die Existenz von hunderttausend wohlerhaltenen Mammutleichen in Eis und Schlamm.

Zahlreiche Exemplare sind von Anatomen und Physiologen sorgsam untersucht worden. Alle waren äußerlich unverletzt. Immer ergab sich derselbe Befund, dieselbe Todesursache: Tod durch Ersticken. Plötzlich und unerwartet muß das große Sterben über diese Tiermassen gekommen sein. Wie plötzlich, das ergab die wissenschaftliche Untersuchung der Mageninhalte. Denn diese Mammutmägen enthielten häufig noch unverdautes, mitkonserviertes Futter, in einzelnen Fällen bis zu je 27 Kilogramm frisch abgerupfter Lärchen-, Fichten- und Tannennadeln, so daß man versucht war, nach den Bäumen zu blicken, von denen die Tiere mit ihren langen Rüsseln sich ihre Speise geholt haben. Aber der Blick fällt nur auf Eis und Schlamm, höchstens auf Tundrenflora. Bäume wie die genannten, von denen die Mammute der Eiszeit ästen, gibt es jetzt nur noch in der Nähe des Baikalsees - das ist um 3500 Kilometer weiter südlich, um genau die selbe Entfernung, die für die durch die Atlantikkatastrophe verursachte Polverschiebung ermittelt wurde. Die Urwälder sind also um die selbe Wegstrecke nach Süden ausgewichen, um die sich der abgewanderte Nordpol an Sibirien herangeschoben hatte.

Abb. 5 Der "Atlantis-Impakt" eines größeren Boliden verursachte, laut Otto Muck, unter anderem auch das Aussterben der Mammuts sowie anderer Groß-Säuger in der nördlichen Hemisphäre.

Vor vielen tausend Jahren war Nordsibirien ein üppig grünes Land. Ungeheure Urwälder, die am Rande in Lichtungen übergingen, standen dort, wo es heute nur Eis, Schnee, Schlamm und Tundra gibt. Fichten und Tannen streckten ihre schlanken Riesenstämme zwanzig, ja fünfzig Meter hoch. Mächtige Ströme rauschten durch den grünenden Grund. Mäßig kühl und frisch war die Luft, geradezu paradiesisch mild für die gewaltigen Zotteltiere mit ihrem dicken roten Wollpelz, denen die leckeren Nadeln ihrer Lieblingsbäume buchstäblich ins Maul wuchsen. Ungezählte Herden selbst dieser größten Landtiere konnte der Urwald ernähren. Wie viele Jahrtausende mag dieses vorzeitliche Tierparadies bestanden haben?

Einmal, an einem schlimmen Tage, muß ein harter Stoß durch den Boden gegangen sein; er hat die Erde zittern und beben gemacht. Dann begann alles zu taumeln. Die Sonne schien ihre Bahn zu verlassen und quer über den Himmel zu irren. Dann grollte es fernher. Furchtbarer Donner dröhnte. Es war der Knall, mit dem der Planetoiden-Kern zersprang. Er ging in den über die Erde rasenden Lärm der ausgelösten Unterwasser-Katastrophe über. Das war bestimmt das letzte, was die nun aufgescheuchten Mammutherden hörten - denn diese Schallwellen brachten die Stickgase mit, die als Vorhut des Todes den anderen apokalyptischen Boten vorauseilten. Wie eine Würgedecke legten sie sich über das Land. Sie erstickten die Tiere - anscheinend so schnell, daß nicht einmal ein Würgkrampf anatomisch oder physiologisch nachweisbare Spuren an den wie lebensfrischen Kadavern hinterließ. Sie brachen in die Knie, fielen um und starben.

Wohl keines der Hunderttausende, die das tungusische Paradies bevölkerten, ist dem großen Sterben entronnen. Und wohl auch keines hat mehr gesehen, wie im Westen und Nordwesten eine tintenschwarze Wolkenwand aufstieg - immer höher, bis in den Himmel. Sie wuchs und wuchs und fraß mit rasender Geschwindigkeit die Sterne. Sie brachte den Sintflutregen. Er strömte, stürzte vom Himmel. Der Sturm peitschte das Meer über die Küsten weit ins Land. Berghoch floß es in den Rinnen und Tälern zusammen. Es überflutete die Hochwälder, entwurzelte die Baumriesen, und alles versank unter Wasser und Schlamm. Dann kam die Kälte.

Wo die Wasser sich allmählich beruhigten, gefroren sie. Immer stärker wurde diese Decke aus Eis und Schlamm - bald weiß, bald grau und braun, dann wieder rot und schwarz gefärbt von der Vulkansche des Atlantik-Ausbruchs. Sie begrub die Tierkadaver; in diesen Eissärgen liegen noch heute unzählige. Durch Jahrtausende haben die Polartiere sich von diesem Fleischvorrat genährt. Seit 1600 Jahren beutet auch der Mensch sie aus, und immer noch findet er neue.

Abb. 6 Neben den tiefgefrorenen Mammut-Kadavern, die sich zu Abertausenden im Dauerfrost-Boden Alaskas und Sibiriens finden, zeugen heute nur noch die Felsbilder 'steinzeitlicher' Kulturen von der einstigen Präsenz dieser gewaltigen Tiere.

Der Vollständigkeit halber sei berichtet, daß anscheinend gleichzeitig und gleich plötzlich auch die diluvialen Mammutherden Alaskas vernichtet wurden. Auch über die Beringstraße sind die Stickgase gedrungen, und ihnen sind, wie in Sibirien, Schlammregen, Meeresüberflutungen, Sintflut und arktische Kälte nachgeeilt.

Damit ist das eine Rätsel gelöst, warum die Mammute, diese größten und anspruchsvollsten Pflanzenfresser der Subarktis, so plötzlich und vollständig ausgerottet wurden.

Man braucht, um diese Tierkatastrophe zu erklären, keinesfalls wissenschaftliche Hilfshypothesen heranzuziehen, wie etwa die des Gigantismus, nach welcher derart übergroße Organismen wie die Mammute bereits physiologische Mängel aufwiesen und darum nur innerhalb gewisser besonders bevorzugter Schutzgebiete lebensfähig gewesen wären. Diese Auffassung wird allein schon durch die hervorragende Gesundheit und somatische Fehlerfreiheit der zu Tausenden sich präsentierenden Mammute aller Altersklassen wiederlegt. Sie haben ihren physiologischen wie biologischen Höchstwert auch damit bewiesen, daß sie sich ihren Lebensraum von den tierischen Feinden, den Großräubern, freizuhalten verstanden. Sonst hätten sich nicht so gewaltige Herden ansammeln können, wie sie tatsächlich dort existierten.

Auch der Mensch hat die Mammute nicht ausgerottet. Hätte er es getan, so hätte er seine Jagdbeute kaum zu Hunderttausenden liegengelassen. Aber er war an Zahl und Kampfmitteln viel zu schwach. Die großen Fallgruben, die man in Westeuropa anwandte, hat er anscheinend nicht gekannt. Mit anderen Mitteln aber war den riesigen, mißtrauischen, schnellen und durch ihre dicke Haut und den noch dickeren Zottelpelz unverwundbaren Mammuten nicht beizukommen.

Und nicht einmal eine phlegmatisch heranschleichende Klimaänderung hätte sie daran hindern können, dem ihnen keinesfalls zusagenden Eis in eine südlichere, wärmere Zone auszuweichen. Wie gut Mammutherden gerade solche Ausweichmanöver zu vollziehen verstanden, haben sie im Verlauf des mehrmaligen Wechsels zwischen Hoch- und Zwischeneiszeiten unzweifelbar bewiesen. Nur dieses eine Mal hat es damit nicht geklappt - weil es eben keine langsame Klimaänderung war.

Warum aber hat man - abgesehen von den Mammutschlachthöfen von Pŕedmost und Unter-Wisternitz - nirgendwo Mammutherden gefunden als bei den Tungusen und in Alaska? Die Antwort darauf ist einfach: diese Zottelpelzträger bevorzugten als Kälteanpassungsformen der Dickhäutergruppe das kühle Klima der Nadelwälder, die ihnen zusagende Nahrung in genügendem Ausmaß anboten. Gerade diese Gebiete sind durch die beschriebenen Sekundärfolgen der Atlantiskatastrophe besonders statk betroffen worden. Alles, was in ihnen lebte, wurde vernichtet - weit südlicher noch, als heute der ewig gefrorene Boden reicht. Nur in diesem sind Relikte erhalten geblieben. Mammute gab es nur innerhalb der von der tellurischen Katastrophe betroffenen Kühlluftzonen, und sie wurden hinweggerafft und blieben als konservierte Kadaver nur dort erhalten, wo sich infolge der postdiluvialen Polverschiebung das ewige Eis ausgebildet hat


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Otto Muck wurde seinem Buch "Alles über Atlantis" (Econ Verlag 1976) entnommen, das als vollständige Taschenbuchausgabe (4. Auflage) in der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. (München, Zürich) erschienen ist. (S. 243 - 249) Leider war es uns trotz intensiver und umfassender Recherchen nicht möglich, den derzeitigen Inhaber der Rechte an Otto Mucks Werken zu ermitteln. Deshalb erfolgt unsere Veröffentlichung vorläufig unter Vorbehalt als wissenschafts- und atlantologie-geschichtliche Dokumentation zu Forschungs- und Studienzwecken.

Bild-Quellen:

1) Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Datei:Map of Alaska NA.png (Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) http://www.vistainternetproducts.net/images/mammoth.jpg (nicht mehr online)
3) http://www.photocollect.com/jpegs/mammoth.jpg (Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
4) TV-Sender Sewerny gorod (©); nach: Hans-Joachim Zillmer, "Mammut mit flüssigem Blut entdeckt", bei zillmer.com
5) http://www.rostseite.de/bilder/bizarr_impact_einschlag.jpg (nicht mehr online)
5) http://www.kcmetro.cc.mo.us/maplewoods/socsci/westciv/stock/wc2/artlecture/artlectures.htm (nicht mehr online)