Buchbesprechung Albrecht Meinrad: Prähistorischer Schock: Unterschied zwischen den Versionen

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Man braucht im vorliegenden Buch nicht allzu weit gekommen zu sein, um schon die umwerfende [https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel Bibel]kenntnis des Autors zu bestaunen. Meinrad arbeitet mit den verschiedensten Übersetzungen und stellt jene, die im Allgemeinen am genauesten sind, in den Vordergrund. Ohne dieses Wort zu benutzen, bekennt er sich zur [[Neues zum Thema Schöpfung vs. Evolution: Die Restitutionstheorie|Resititutionstheorie]], nach der zwischen dem ersten und dem zweiten Vers der Bibel eine Lücke klafft, denn – wie er mit Recht feststellt – kann man die ersten Verse auch folgendermaßen übersetzen: "Am Anfang schuf [[Gott_oder_G%C3%B6tter%3F|Gott]] Himmel und Erde, doch die Erde wurde wüst und leer." Er begründet dies gut und bekennt sich zum zweiten zur [[Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich|Paläo-SETI-Theorie]], nach der Gott (im Orig. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Elohim Elohim"] – ein Begriff, der im [https://de.wikipedia.org/wiki/Plural Plural] steht) [https://de.wikipedia.org/wiki/Extraterrestrisch außerirdische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrer Astronauten] waren, die in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Urzeit Vorzeit] zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Erde Erde] kamen. Nach Meinrad kam ein außerirdisches Restaurierungsteam auf die Erde, um sie ''wiederherzustellen''.
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([[rmh]]) Man braucht im vorliegenden Buch nicht allzu weit gekommen zu sein, um schon die umwerfende [https://de.wikipedia.org/wiki/Bibel Bibel]kenntnis des Autors zu bestaunen. Meinrad arbeitet mit den verschiedensten Übersetzungen und stellt jene, die im Allgemeinen am genauesten sind, in den Vordergrund. Ohne dieses Wort zu benutzen, bekennt er sich zur [[Neues zum Thema Schöpfung vs. Evolution: Die Restitutionstheorie|Resititutionstheorie]], nach der zwischen dem ersten und dem zweiten Vers der Bibel eine Lücke klafft, denn – wie er mit Recht feststellt – kann man die ersten Verse auch folgendermaßen übersetzen: "Am Anfang schuf [[Gott_oder_G%C3%B6tter%3F|Gott]] Himmel und Erde, doch die Erde wurde wüst und leer." Er begründet dies gut und bekennt sich zum zweiten zur [[Paläo-SETI: Interdisziplinär und populärwissenschaftlich|Paläo-SETI-Theorie]], nach der Gott (im Orig. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Elohim Elohim"] – ein Begriff, der im [https://de.wikipedia.org/wiki/Plural Plural] steht) [https://de.wikipedia.org/wiki/Extraterrestrisch außerirdische] [https://de.wikipedia.org/wiki/Raumfahrer Astronauten] waren, die in der [https://de.wikipedia.org/wiki/Urzeit Vorzeit] zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Erde Erde] kamen. Nach Meinrad kam ein außerirdisches Restaurierungsteam auf die Erde, um sie ''wiederherzustellen''.
  
 
Bei seiner Bibelanalyse entgeht ihm nichts, ihm fallen Dinge auf, die anderen noch nicht in den Sinn gekommen sind, kann damit aber beispielsweise die gesamte Abfolge der beiden hintereinander erfolgten [https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6pfung Schöpfungsgeschichten] erklären, ohne dass von der Aneinanderreihung zweier verschiedener und widersprüchlichen Schriften ausgegangen werden muss.
 
Bei seiner Bibelanalyse entgeht ihm nichts, ihm fallen Dinge auf, die anderen noch nicht in den Sinn gekommen sind, kann damit aber beispielsweise die gesamte Abfolge der beiden hintereinander erfolgten [https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6pfung Schöpfungsgeschichten] erklären, ohne dass von der Aneinanderreihung zweier verschiedener und widersprüchlichen Schriften ausgegangen werden muss.

Aktuelle Version vom 29. Mai 2023, 13:44 Uhr

Abb.1: Albrecht Meinrad
Prähistorischer Schock
Sie kamen aus den Seiten des nördlichen Sternenhimmels
BoD Norderstedt 2023
ISBN: ‎ 978-3756895649
Preis: EUR 22,00
TB, 112 Seiten

(rmh) Man braucht im vorliegenden Buch nicht allzu weit gekommen zu sein, um schon die umwerfende Bibelkenntnis des Autors zu bestaunen. Meinrad arbeitet mit den verschiedensten Übersetzungen und stellt jene, die im Allgemeinen am genauesten sind, in den Vordergrund. Ohne dieses Wort zu benutzen, bekennt er sich zur Resititutionstheorie, nach der zwischen dem ersten und dem zweiten Vers der Bibel eine Lücke klafft, denn – wie er mit Recht feststellt – kann man die ersten Verse auch folgendermaßen übersetzen: "Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde, doch die Erde wurde wüst und leer." Er begründet dies gut und bekennt sich zum zweiten zur Paläo-SETI-Theorie, nach der Gott (im Orig. "Elohim" – ein Begriff, der im Plural steht) außerirdische Astronauten waren, die in der Vorzeit zur Erde kamen. Nach Meinrad kam ein außerirdisches Restaurierungsteam auf die Erde, um sie wiederherzustellen.

Bei seiner Bibelanalyse entgeht ihm nichts, ihm fallen Dinge auf, die anderen noch nicht in den Sinn gekommen sind, kann damit aber beispielsweise die gesamte Abfolge der beiden hintereinander erfolgten Schöpfungsgeschichten erklären, ohne dass von der Aneinanderreihung zweier verschiedener und widersprüchlichen Schriften ausgegangen werden muss.

Hier ein Beispiel für ihm auffallende Details, die (scheinbar) keinen Sinn ergeben: Es geht um die Stelle in 1Mo 1,16 in dem es heißt: "Und Gott machte die beiden großen Lichter; das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere zur Beherrschung der Nacht und dazu die Sterne. (Elberfelder Übersetzung) Im Gegensatz zu einer anderen Bibelstelle, in der die Erde erstaunlich genau als "aufgehängt über dem Nichts" beschrieben wird (Hi 26,6) – und aufgehängt werden kann nur ein dreidimensionales Objekt wie eben eine Kugel – ist die Stelle im 1. Buch Mose astronomischer Unsinn, denn es stimmt ja nicht, dass der Mond die Nacht beherrscht. Okay, das tut er bei Vollmond, der Halb- oder gar der Sichelmond jedoch steht teilweise blass am Taghimmel, während er in der Nacht entweder zeitig unter- oder erst spät aufgeht. Wie ist es möglich, dass – und heute geht man ja davon aus, dass das Alte Testament ziemlich spät entstanden ist – innerhalb des Alten Testaments ein derart eklatanter Unterschied im Wissen um die Astronomie besteht? Doch halt: Meinrad fällt auf – und mir ist nicht bekannt, dass das vor ihm schon einmal jemand bemerkt hat – dass im diesem Vers gar nicht erwähnt wird, dass das kleine Licht der Mond ist (und analog dazu das große Licht die Sonne). Er geht von einer geschlossenen Einrichtung aus, in der von den Grundlagen der Erde an bis zur Schaffung von Leben mit dem Menschen als "Krönung" die ursprüngliche Erde wiederhergestellt wird – und da wird eben ein künstlicher Tag/Nacht-Rhythmus erstellt, in dem zur Unterscheidung von Tag und Nacht zwei künstliche Lichter verschiedener Größe angebracht wurden.

Meinrad bringt eine sehr interessante These ein, in die Geschichten um Adam, Eva und Lilith, nach jüdischer Überlieferung Adams erste Frau, in ein erstmals präsentiertes Konzept gebracht werden, spricht über den "Baum des Lebens" und den "Baum der Erkenntnis von Gut und Böse", die eine völlig neue Bedeutung bekommen sowie über die Sintflut. Er berichtet über das Neue Jerusalem aus der Offenbarung des Johannes, das er mit einem riesigen Raumschiff assoziiert, zu dem einst auch Menschen einst Zugang bekommen werden, über Jahwe und die vorschöpferische Welt, den Satan und Luzifer, die nach den Ergebnissen seiner Forschung nicht miteinander identisch sind und vielem anderen biblischen und außerbiblischen Material wie aus den Apokryphen.

Meinrad weiß weiter viel Interessantes zu berichtet, beispielsweise über die Frage ob "Gott" identisch mit dem "Engel des Herrn" sei, beweist, dass Jahwe sich nicht nur wie ein Mensch verhält, sondern auch Körperteile hat, untersucht die Bindung Isaaks und den Ringkampf zwischen Jakob und dem Engel, der am Ende dieses biblischen Berichts plötzlich Gott selbst war und stellt bemerkenswerte Hinweise vor, die dafür sprechen, dass es einst einen Krieg von "Nicht Irdischen" auf dieser Erde gab und vieles mehr.

Er geht auf das Thema "Grabkammern der israelitischen Könige" ein und weist auf eine Stelle im Neuen Testament hin, die besagt, dass das Grab Davids "bei uns ist bis auf den heutigen Tag" und führt viele Informationen an, die besagen, dass sich das Davidsgrab in Jerusalem befindet – und mit ihm die Gräber anderer wichtigen alttestamentlichen Könige und Propheten.

Leider tätigt der Autor an manchen Stellen hochinteressante Andeutungen, die aber leider im Ansatz stecken bleiben, dem Buch fehlt insgesamt ein wenig die klare Struktur und der Untertitel ist nicht optimal formuliert.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es sich bei dem Buch um ein hochinteressantes und absolut lesens- und empfehlenswertes Werk handelt!