Gesicherte Altersbestimmung? Datierungsmethoden auf dem Prüfstand

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von unserem Gast-Autor Dipl. Ing. Dr. Hans-Joachim Zillmer

Bei der Altersbestimmung nach der Radiocarbonmethode werden für dasselbe Objekt oft unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Andererseits sind unglaubwürdige Ergebnisse kein Einzelfall. Im Journal >Science< ist die Datierung der Schale einer Molluske (Weichtier) dokumentiert. Das Alter wurde mit der Radiocarbonmethode auf 2300 Jahre festgelegt. Der Schönheitsfleck war nur, daß es sich um ein noch lebendes Exemplar handelte. (+1)Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag.

Abb. 1: Willard Frank Libby (1908-1980), der Erfinder der C-14-Datierungsmethode

Das der umstrittenen Radiocarbonmethode zugrunde liegende Prinzip basiert auf dem Zerfall des radioaktiven Kohlenstoffs und wurde von Willard Libby (Abb. 1) 1947 entdeckt. Alle Lebewesen nehmen kleine Mengen radioaktiver Isotope des Kohlenstoffs, chemische[s] Zeichen C, in ihren Stoffwechselkreislauf auf. Diese Isotope C-14 werden in den höheren Zonen der Atmosphäre durch die starke Höhenstrahlung unter Reaktion mit dem Stickstoffisotop der Luft erzeugt und dem Luftmantel eingestreut.

Mit dem Tod des Lebewesens endet die Aufnahme dieser Isotope. Die bis zum Zeitpunkt des Todes im Körper angereicherten radioaktiven Atome zerfallen dann in bestimmten Raten, die unter dem Namen Halbwertzeit bekannt sind und für C-14 gerade nur 5730 Jahre beträgt. Nach der doppelten Zeit, in diesem Fall nach 11460 Jahren, beträgt die Rate nur noch 25% des ursprünglichen Ausgangswertes. Verdoppeln wir diese Zeit auf knapp 23 000 Jahre, dann beträgt die verbleibende Anzahl der ursprünglich im Körper angesammelten Isotope nur noch 6, 25%. Das ist wenig genug, wenn man bedenkt, daß die Konzentration der C-14-Atome im Körper selbst schon relativ gering ist.

Aufgrund dieser Betrachtung können Altersbestimmungen über einen Zeitraum von 20 000 oder mehr Jahren nicht annähernd genau genug sein, da der prozentuale Anteil der noch vorhandenen Isotope auf Prozent fällt. Bei dieser Methode würden geringe Abweichungen zu sehr großen Meßfehlern führen. Nur für die letzten 5000 Jahre ergibt die Radiocarbonmethode oft brauchbare Ergebnisse mit einer Fehlerrate von vielleicht 10%, da für längere Zeiträume die Anzahl der überhaupt noch zu messenden Isotope drastisch abgenommen hat und gegen Null tendiert.

Zu diesen meßtechnischen Unsicherheiten addieren sich Unsicherheitsfaktoren, die die Messungen grundsätzlich in Frage stellen. Bei der bisherigen Betrachtung ging man von einem relativ konstanten Kohlenstoffgehalt der Lufthülle während der Erdvergangenheit aus. Stimmt das überhaupt? Die verschiedensten Ereignisse können in der Vergangenheit einen mehr oder minder starken Einfluß auf die obersten Atmosphäreschichten ausgeübt haben, in denen die C-14-Isotope gebildet werden:

* Atmosphärische Verschmutzungen durch Vulkanausbrüche. * Abgase und Emissionen jeglicher Art. * Eine Änderung der Intensität der kosmischen Strahlung (Sonnenfleckentätigkeit). * Atomversuche oder Unfälle in Kernreaktoren. * In die Atmosphäre eindringende Meteore oder andere massive Himmelskörper

Durch Erdkatastrophen ausgelöste klimatische Veränderungen und Umwälzungen haben einen signifikanten Einfluß ausgeübt. Sollte vor der Flut eine andere Atmosphäre mit weniger Kohlen-stoffgehalt geherrscht haben, spiegeln Meßergebnisse ein viel zu hohes Alter vor. Ein be-kanntes Beispiel stellen die Datierungen der Pflanzen dar, die direkt neben der Autobahn wach-sen. Aufgrund des unnatürlich hohen Kohlenstoffgehalts der Pflanzen durch die Autoabgase kommen falsche Meßwerte zustande.


Abb. 2 Skelett-Funde, wie der 'Wolfersheimer Kelten-Riese' (1,95 m Größe), können mit der C-14 Methode datiert werden. Aber wie aussagekräftig sind solche Ergebnisse?

Es gibt also viele Ereignisse,, die die Ozonschicht mehr oder minder schädigen oder auch nur die Höhenstrahlung verändern können. Durch diese Vorkommnisse wird die Bildung des radio-aktiven Kohlenstoffs rasch anwachsen, da die Höhenstrahlung stark zunimmt. Die Messungen nach der Radiocarbonmethode werden aus diesen Gründen für längere Zeiträume zunehmend in Zweifel gezogen.

Die ganze Problematik wird bei folgendem Vergleich einfach aufgezeigt. Wenn nan eine Kerze in einem geschlossenen Raum mit einem Fenster abgebrannt findet, kann man aufgrund des Sauerstoff- und Kohlendioxydgehalts des Raumes sowie der Größe und dem Restwachs der Kerze im Verhältnis zur Ausgangsgröße ausrechnen, wie lange die Brenndauer war. Es werden dabei konstante Rahmenbedingungen wie der geschlossene Raum und der vorhandene Sauer-stoffgehalt angenommen und vorausgesetzt. Bis zu diesem Punkt entspricht die Situation der gängigen wissenschaftlichen Altersbestim-mung. Wer weiß aber, ob das Fenster, vergleichbar mit dem Himmel, nicht irgendwann ge-öffnet und nach einer bestimmten Zeit auch wieder geschlossen wurde? Wie lange dauerte die Unterbrechung? Gab es in der Vergangenheit, beispielsweise bei dem Öffnen des Fensters, besondere Bedingungen für ein beschleunigtes Brennen?

Abb. 3 Schon alleine die anzunehmenden atmosphärischen Vorgänge und Veränderungen in erdgeschichtlicher Vergangenheit machen die C-14-Methode zu einer unsicheren Angelegenheit.

Wurde die Kerze möglicherweise durch Wind oder andere Ereignisse in der Vergangenheit ge-löscht und durch einen anderen Vorgang wieder entzündet? Einfache Fragen, aber keine Ant-worten. (+3) Die Lebensdauer der Kerze ist nur unter bestimmten Annahmen und Voraus-setzungen bestimmbar. Entsprechende unbekannte Randbedingungen gibt es auch bei der Datierung des Alters organischer und auch anorganischer Stoffe.

Das Alter von fossilen Schädelfragmenten unserer menschlichen Vorfahren wird normalerweise mit der indirekten Methode datiert, da man andernfalls einen Teil der wenigen vorhandenen Knochenreste für die Untersuchung vernichten müßte. Dies erfolgt durch die Datierung des Al-ters der Erdschicht, in der die Knochenreste gefunden wurden. [...] Da die Wissenschaft die von mir dargelegten Unsicherheiten der Altersbestimmungen zwar kennt, aber nicht berück-sichtigt, entwickelte man wissenschaftliche Messungsmethoden, die die Datierungen nach den bisher beschriebenen Vorgehensweisen glaubhaft und beweisbar machen sollen.


Manipulierte Chronologien

Ein bekanntes Verfahren stellt die Dendrochronologie (Jahresringchronologie) dar. Bei diesem Verfahren werden die sich in den Baumstämmen unterschiedlich dick gebildeten Ringe (Abb 4) verglichen und von verschieden alten Bäumen aneinander gereiht, so daß man angeblich einen Kalender der Jahresringbreiten besitzt, der einen lückenlosen Zeitraum von ungefähr 10 000 Jahren umfaßt. Diese Methode, die von den Anhängern der Eiszeittheorie als unfehlbar be-zeichnet wird, gehört jedoch zu den ungenauesten Methoden der Altersbestimmung. Kann es überhaupt als gesicherte Tatsache gelten, daß sich in der Vergangenheit immer nur ein Ring pro Jahr gebildet hat, wie es sich uns heutzutage darstellt?

Die Dicke eines Jahresrings hängt von den örtlichen klimatischen Verhältnissen und damit den Voraussetzungen für eine bestimmte Wachstumsrate ab. Auch dem Laien leuchtet es ein, daß das Klima überall sehr unterschiedlich ist. An Berghängen regnet es oft viel mehr als in der da-vor liegenden Ebene. Einfluß nimmt auch die Himmelsrichtung, denn beschattete Nordhänge bieten weniger gute Wachstumsbedingungen [als] durch Sonne intensiver beschienene Süd-hänge.

Abb. 4 Anhand von Vergleichen der Jahresringe verschiedener Baumstämme, z.B. Kiefern, glauben die Anhänger dieser Methode exakte Datierungen für die jüngsten 12 000 Jahre erbringen zu können.

Baume, die vielleicht nur wenige Kilometer entfernt voneinander wachsen, weisen damit im Extremfall unterschiedliche Breiten von Jahresringen auf und sind nicht mehr vergleichbar. Der Ort des Wachstums alter Bäume ist im Normallfall gar nicht bekannt. Die Überlappung der Jah-resringe verschieden alter Bäume muß unter diesem Gesichtspunkt als willkürlich erscheinen, besonders wenn man die relativ kurze Lebensdauer der Kiefern berücksichtigt, wodurch viele zu bestimmende Überlappungen notwendig werden und die Fehlermöglichkeit erhöht wird.

Die Kiefern-Dendrochronologie soll ununterbrochen die letzten 12 000 Jahre zurückreichen. Professor Hans-Ullrich Niemitz und Christian Blöss veröffentlichten unter dem Titel >Der Selbstbetrug von C-14-Methode und Dendrochronologie< starke Zweifel an den Datierungs-methoden: "Der Kenner weiß, daß die C-14-Methode ohne Schützenhilfe der Dendrochronolo-gie schon längst verloren gewesen wäre: Eine C-14-Messung muß, um aussagekräftig zu wer-den kalibriert werden, und nur die Dendrochronologie liefert die dafür benötigte umfassende Kalibrierquelle." (+4) Gleichzeitig heißt es aber auch: "Dagegen ist kaum bekannt, daß die Dendrochronologie ohne C-14 niemals eine lückenlose Baumringesquenz ... zustandegebracht hätte." (+5)

Zwei unsichere Methoden stützen und beweisen sich gegenseitig. Damit entfaltet sich wieder die Methode des des sich selbst beweisenden Beweises, analog des Systems, das zwischen Ge-ologie und Darwinismus zur Bestimmung der Erdzeitalter angewendet wird. Wenn man ein ent-sprechendes Vergleichsverfahren anwendet, muß eine Meßmethode grundsätzlich unantastbar, was in diesen Fällen jedoch nicht gegeben ist. Aus zwei unsicheren Methoden kann sich auf keinen Fall ein Beweis entwickeln, höchstens eine Vermutung.

Eine noch unsichere Möglichkeit der Altersbestimmung unserer jüngeren Erdvergangenheit bil-det die Warwen-Methode. Diese Warwen (Bändertone) und jahreszeitliche Kalkfärbungen sol-len absolut gesicherte Alterswerte für die letzten 100 000 Jahre ergeben. Man geht einfach da-von aus, daß sich pro Jahr eine Seeton-Schicht abgelagert hat. Wenn es die von mir [in >Dar-wins Irrtum<] beschriebene globale Sintflut gegeben hat, sind aber allein in diesem Zeitraum unzählige Tonschichten hintereinander mit den verschiedenen Flutwellen entstanden. Zeit-epochen von mehreren tausend Jahren können so auf vielleicht nur einen Tag zusammen-schrumpfen. Willkür und Zufall sind bei dieser Methode Tür und Tor geöffnet. (+6)

Abb. 5 Eine Warwen-Formation. Auch die 'Warwen-Methode' setzt konstante Verhältnisse während der vergangenen Jahrhunderttausende voraus, um funktionieren zu können. Diese 'Gleichförmigkeit' ist jedoch entschieden zu bezweifeln.

Entsprechende Überlegungen gelten für alle weiteren Datierungsmethoden, wie [die] "Mag-netostratigraphie, die auf dem Paläomagnetismus der magnetischen und Sedimentgesteine beruht." (+7) Mit diesem Verfahren kann man angeblich Datierungen für Zeiträume von über 50 000 Jahren vornehmen. Auch in diesem Fall kennt man nicht die Bildungsrate pro Zeitraum und Intensität des bei der Erstarrung des Gesteins vorhandenen Magnetismus auf der Erde.

Alle beschriebenen Datierungsmethoden sind ungenau, da man die früheren und unterschied-lichen örtlichen Bedingungen in der Vergangenheit einfach nicht kennt. Immer wieder versucht man, heutige konstante Verhältnisse mit Hilfe der Gleichförmigkeitstheorien von Darwin und Lyell in die Vergangenheit zu projizieren.


Die fehlerhafte Datierung anorganischer Funde

Mit der C-14-Methode läßt sich nur das Alter organischer Materialien bestimmen. Anorgani-sche Stoffe (Gestein) können mit dieser Methode nicht datiert werden. Für diesen Zweck wur-den andere Verfahren entwickelt, wovon ich einige Methoden kritisch untersuchen möchte.

Bei den meisten Verfahren der Altersbestimmung (Thermoluminiszenz-Analyse, Elektronen-spinresonanz-Verfahren) dient die Halbwertszeit oder die freigesetzte Strahlungsmenge als Maßstab. Sie basieren auf den bekannten Mechanismen der Zerfallsreihen der natürlichen Ra-dioaktivität, insbesondere des Urans 238, das in der Natur am weitesten verbreitet ist. Ich werde versuchen, diese Basis der Altersbestimmung in Frage zu stellen und damit die Datier-ung nur für einen theoretischen Spezialfall als richtig erscheinen zu lassen, der aufgrund der fehlenden Rahmenbedingungen jedoch nicht gegeben ist.

Es wird vorausgesetzt, daß nur die heute noch in der Atmosphäre vorkommenden radioaktiven Isotope auch in der Vergangenheit vorhanden waren. Sind im Gestein vielleicht Reste einer uns unbekannten und jetzt nicht mehr in der Lufthülle zu findenden Strahlung vorhanden? Auf-grund der anderen Zerfallseinheit dieses Isotops, die ja dann linear in die Altersberechnung eingeht, würde sich ein ganz anderes Alter ergeben. Außerdem wird vorausgesetzt, daß sich die Intensität der radioaktiven Strahlung im Laufe der angeblich 4,5 Milliarden Jahre Erdge-schichte kaum geändert hat.


Abb. 6 Vermutlich mit Hilfe der Thermoluminiszenz-Methode wurde diese Keramik der 'Rössener Kultur' auf ein Alter von ca. 4700 - 4400 v.Chr. datiert.

Augenscheinlich und analog der bisherigen Ausführungen muß diesetheoretische Grundlage al-ler Altersbestimmungen grundsätzlich und damit die Methode als solche strikt abgelehnt wer-den. Sobald die Geologie diese Diskrepanz erkennt, den Darwinismus als Irrweg ablehnt und die Auswirkungen der Katastrophen in der Erdgeschichte berücksichtigt, kann man vielleicht bessere und richtigere Abschätzungen des Erdzeitalters vornehmen.


===Anmerkungen und Quellen:000

Dieser Beitrag von Hans-Joachim Zillmer © wurde seinem Buch "Darwins Irrtum" (Abschnitt-Bezeichnungen: "Gesicherte Altersbestimmung?", "Manipulierte Chonologien" und "die fehlerhafte Datierung anorganischer Funde") entnommen, das 1998 im Verlag Langen Müller erschienen ist.


(+1)

(+2)

(+3) Quelle: Petersen, 1986

(+4) Quelle: Zeitensprünge , Nr. 3/1996

(+5) Quelle: Blöss und Niemitz, 1997

(+x) Quelle: ebd

(+6) Quelle: Friedrich, 1997

(+7) Quelle: Gentry, 1992


Bild-Quellen:

(1) http://www.abi02.de/enzi/files/libby.htm

(2) http://reiner.schwarz.bei.t-online.de/wolfersheim/images/Wo_Riesgrau.jpg

(3) http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/image/9705/moonrise_sts35_big.jpg

(4) http://165.234.175.12/photos/Arbor/Dendrochronology-TurtleMr-oak.jpg

(5) http://bilder.bodenkunde.info/Siberia/assets/images/varvs_eroded_by_wind.jpg

(6) http://www.uni-leipzig.de/~ufg/start.html