Verschollene Städte in Mittel- und Südamerika?: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Legenden, Überlieferungen & Anekdoten - Teil 1'''
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[[Bild:00019.jpg|thumb|200px|'''Abb. 1''' ''L. Taylor Hansen'' (1897-1976) lieferte einen der anekdotischen Berichte, die ''Andrew Tomas'' in "Das Geheimnis der Atlantiden" präsaentierte.]]
 
[[Bild:00019.jpg|thumb|200px|'''Abb. 1''' ''L. Taylor Hansen'' (1897-1976) lieferte einen der anekdotischen Berichte, die ''Andrew Tomas'' in "Das Geheimnis der Atlantiden" präsaentierte.]]

Aktuelle Version vom 12. März 2019, 02:20 Uhr

Legenden, Überlieferungen & Anekdoten

Abb. 1 L. Taylor Hansen (1897-1976) lieferte einen der anekdotischen Berichte, die Andrew Tomas in "Das Geheimnis der Atlantiden" präsaentierte.

(red) in seinem Buch "Das Geheimnis der Atlantiden" [1] befasste sich der Grenzwissenschafts-Autor Andrew Tomas (1906-2001) auch mit der Frage nach verschollenen, aber womöglich zumindest vereinzelt noch heute bewohnten prä- oder protohistorischen Städten und Siedlungen in Mittel- und Südamerika. Nachfolgend einige Zitate zu den von ihm aufgestöberten Berichten, die natürlich zumeist einen eher anekdotenhaften Charakter aufweisen und kaum Beweiskraft für sich in Anspruch nehmen können:

"Anscheinend gibt es auch in Mexiko geheime Siedlungen dieser Art. In seinem Buch »Geheimnisse des alten Südamerika« [2] spricht Harold T. Wilkins von einem unbekannten Volk, das in diesem Lande lebte und Tauschhandel mit den Indianern trieb. Es hieß, daß die fremdartigen Menschen aus einer im Urwald verborgenen Stadt kämen. [...] L. Taylor Hansen (Abb. 1) schreibt in seinem [3] Buch »Kreuz und quer durch die beiden Amerika« [4] von einem amerikanischen Ehepaar, das vor einigen Jahren in seinem Privatflugzeug den Urwald von Yukatan überflog.

Abb. 2 Auch der früh verstorbene amerikanische Forschungsreisende und Archäologe John Lloyd Stephens (1805-1852) gehörte zu Andrew Tomas’ Gewährsleuten in Bezug auf verschollene Städte des alten Amerika.

Da ihnen das Benzin ausging, waren sie gezwungen, mitten im Dschungel zu landen, und sahen sich zu ihrem Erstaunen vor einer Maya-Stadt, die so getarnt war, daß man sie von oben nicht sehen konnte. Die Maya-Indianer lebten dort in ihrem ganzen alten Glanz, völlig von der Außenwelt abgeschnitten, um ihre antike Kultur zu bewahren, deren Ursprung unwiderleglich auf Atlantis zurückgeht. [sic!; d.Red.] Die Besucher mußten versprechen, die Lage des Ortes nicht zu verraten. Dann wurden sie gastlich aufgenommen und kehrten begeistert vom moralischen und intellektuellen Niveau ihrer Gastgeber in die Vereinigten Staaten zurück." [5]

Weiter heißt es bei Tomas: "In dem Buch »Reiseerlebnisse in Zentralamerika, Chiapas und Yukatan« [6] berichtet der amerikanische Archäologe J.L. Stephens (Abb. 2) von einem spanischen Geistlichen, der im Jahr 1838 oder 1839 auf der Höhe der Kordilleren eine große Stadt entdeckte, deren weiße Türme in der Sonne leuchteten. Die Überlieferung behauptet: »Kein Weißer hat jemals diese Stadt betreten. Ihre Einwohner sprechen die Maya-Sprache und wissen, daß die Fremden ihr ganzes Land erobert haben. Sie töten jeden Weißen, der ihr Gebiet zu betreten versucht. Sie kennen kein Geld und besitzen weder Pferde noch Rinder oder Maultiere, wie auch kein anderes Haustier«.

Die spanischen Konquistadoren vermerkten die aztekische Sitte, im Urwald verborgene Vorposten zu errichten, die mit Lebensmittellagern und Schatzkammern ausgestattet waren. Als die Eroberer in Mexiko landeten, hatte man die Existenz dieser Vorratsbasen schon beinahe vergessen. Verrill schreibt [7]: »Die Tatsache, daß man niemals eine dieser verlorenen Städte entdeckt hat, beweist durchaus nicht, daß sie niemals existiert hätten oder heute nicht mehr existieren«." [8]

Zu Südamerika finden sich in unserer Quelle lediglich folgende kurze Bemerkungen: "Die Quechua-Indianer in Peru und Bolivien versichern, daß in den Anden ein großes unterirdisches Wegenetz besteht. Angesichts der erstaunlichen Leistungen, die die Baumeister der vorlolumbi[...]schen Epoche vollbrachten, könnte an dieser Sage etwas Wahres sein. Oberst P.H. Fawcett, der im Urwald umkam, opferte sein Leben der Suche nach einer verschollenen Stadt, die seiner Idee nach die Existenz von Atlantis beweisen sollte. Er behauptete, die Ruinen einer solchen Stadt in Südamerika entdeckt zu haben." [9]

Abschließend bemerkt Andrew Tomas dazu: "Alle diese Legenden von verschollenen Städten, unterirdischen Gängen und unzugänglichen Tälern müßten vollkommen vorurteilslos geprüft werden. Ist die Entdeckung von Kolonien denkbar, in denen noch heute Nachkommen der Atlantiden oder noch älterer Völker leben?" [10]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: Andrew Tomas, "Das Geheimnis der Atlantiden - Von der Mythe zur Entdeckung", Stuttgart (Hans E. Günther Verlag), 1971
  2. Siehe: Harold T. Wilkins, "Mysteries of Ancient South America", London (Rider & Co.), 1946
  3. Red. Anmerkung: L. - Lucile - Taylor Hansen war tatsächlich eine Autorin, die sich aber bei ihren Veröffentlichungen als Mann vorstellte.
  4. Siehe: L. Taylor Hansen, "He Walked the Americas", N. Spearman, 1963
  5. Quelle: Andrew Tomas, op. cit. (1971), S. 55-56
  6. Siehe: John Lloyd Stephens, "Incidents of Travel in Central America, Chiapas, and Yucatan", Vol I. 12th edition, New York (Harper & Brothers), 1848; sowie: "Incidents of travel in Central America, Chiapas, and Yucatan" Vol. II. New edition, London (John Murray), 1842
  7. Siehe: A.H. Verrill, "Old Civilizations of the New World", New York (The New York Home Home Library), 1943
  8. Quelle: Andrew Tomas, op. cit. (1971), S. 56
  9. Quelle: ebd.
  10. Quelle: ebd., S. 57

Bild-Quellen:

1) Sean Casteel, “PALE PROPHET” OR ANCIENT ALIEN?, 25. Sept. 2015, bei Spectral Vision
2) Simon Burchell bei Wikimedia Commons, unter: File:Incidents of Travel in Central America portrait.png