Robert Graves: Unterschied zwischen den Versionen

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Hierzu heißt es in [[Tony O’Connell]]s [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia], dass '''Graves''' "''[[Atlantis]] im Gebiet des heutigen [[Paul Borchardt: Atlantis in Tunesien|Tunesien]] und [[Libyen]] platzierte. Erstmals tat er dies in einem 1953 ''[erschienenen]'' Artikel, der sich an die Schriften des [[Diodorus Siculus]] anlehnte. Er war fest davon überzeugt, dass die Salzmarschen [[Atlantis in (Nord-)Afrika - die afro-atlantologische Schule|Nordafrikas]] die Überreste des [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritonsee Tritonsees] waren, wo [[Atlantis]] vor einer vernichtenden Katastrophe existiert hatte, die zur Zerstreuung ihrer Überlebenden in vrschiedene Richtungen führte.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/graves-robert/ Graves, Robert (I)]", 8. Juni 2010, bei [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 13. Dez. 2015; Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref>
 
Hierzu heißt es in [[Tony O’Connell]]s [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia], dass '''Graves''' "''[[Atlantis]] im Gebiet des heutigen [[Paul Borchardt: Atlantis in Tunesien|Tunesien]] und [[Libyen]] platzierte. Erstmals tat er dies in einem 1953 ''[erschienenen]'' Artikel, der sich an die Schriften des [[Diodorus Siculus]] anlehnte. Er war fest davon überzeugt, dass die Salzmarschen [[Atlantis in (Nord-)Afrika - die afro-atlantologische Schule|Nordafrikas]] die Überreste des [https://de.wikipedia.org/wiki/Tritonsee Tritonsees] waren, wo [[Atlantis]] vor einer vernichtenden Katastrophe existiert hatte, die zur Zerstreuung ihrer Überlebenden in vrschiedene Richtungen führte.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], "[http://atlantipedia.ie/samples/graves-robert/ Graves, Robert (I)]", 8. Juni 2010, bei [http://atlantipedia.ie/samples/ Atlantipedia.ie] (abgerufen: 13. Dez. 2015; Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref>
  
Abweichend davon erklärte jedoch [http://atlantipedia.ie/samples/deruelle-jean/ Jean Deruelle] (1915-2001) <ref>Siehe: [http://atlantipedia.ie/samples/deruelle-jean/ Jean Deruelle], "[http://www.alex-bernardini.fr/L%E2%80%99ATLANTIDE-DES-MEGALITHES-Jean-DERUELLE.html L'atlantide des Megalithes]", France-Empire, 1990</ref>, wie [[Tony O’Connell|O’Connell]] ausführt, "''dass Graves der erste war, der die [https://de.wikipedia.org/wiki/Doggerbank Doggerbank] als Örtlichkeit von [[Atlantis]] vorschlug.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], op. cit. (2010)</ref> Zwar lässt [http://atlantipedia.ie/samples/deruelle-jean/ Deruelles] Aussage sich nicht ''ad hoc'' überprüfen, aber es würde sich bei '''Graves''' gegebenenfalls keinesswegs um den ersten oder einzigen Experten gehandelt haben, der im Laufe seines Forscherlebens ganz unterschiedliche Ansichten zur [[Atlantis-Lokalisierung]] vertrat. <ref>Anmerkung: Siehe zu solch einem Meinungswechsel etwa: [[Richard Hennig]] (1874-1951) oder [[Vittorio Castellani]] (1937-2006).</ref>
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Abweichend davon erklärte jedoch [[Jean Deruelle]] (1915-2001) <ref>Siehe: [[Jean Deruelle]], "[http://www.alex-bernardini.fr/L%E2%80%99ATLANTIDE-DES-MEGALITHES-Jean-DERUELLE.html L'atlantide des Megalithes]", France-Empire, 1990</ref>, wie [[Tony O’Connell|O’Connell]] ausführt, "''dass Graves der erste war, der die [https://de.wikipedia.org/wiki/Doggerbank Doggerbank] als Örtlichkeit von [[Atlantis]] vorschlug.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], op. cit. (2010)</ref> Zwar lässt [[Jean Deruelle|Deruelles]] Aussage sich nicht ''ad hoc'' überprüfen, aber es würde sich bei '''Graves''' gegebenenfalls keinesswegs um den ersten oder einzigen Experten gehandelt haben, der im Laufe seines Forscherlebens ganz unterschiedliche Ansichten zur [[Atlantis-Lokalisierung]] vertrat. <ref>Anmerkung: Siehe zu solch einem Meinungswechsel etwa: [[Richard Hennig]] (1874-1951) oder [[Vittorio Castellani]] (1937-2006).</ref>
  
 
Bedeutsam erscheint jedenfalls, dass '''Robert Graves''' zu denjenigen herausragenden [[Personalia atlantologica|Atlantologen]] zu zählen ist, die bei ihrer [[Die Atlantida-Exegese - zentrales Instrument der Atlantisforschung|Exegese]] den hetrogenen Charakter der [[Atlantida]] und deren Quellen erkennen und hervorheben: "''In '[http://www.rowohlt.de/taschenbuch/robert-von-ranke-graves-griechische-mythologie.html Griechische Mythologie]' ''<ref>Siehe: '''Robert Graves''', "[https://books.google.de/books?id=SzHEnQEACAAJ&dq=robert+graves+griechische+mythologie&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjHxIaiqNzJAhWISBQKHZNMBsoQ6AEIKjAB Griechische Mythologie: Quellen und Deutung]", Rowohlt, 1963 </ref>'' berücksichtigt Graves die Wahrscheinlichkeit, dass der [[Atlantisbericht]] aus einer Anzahl von Komponenten aus verschiedenen Legenden besteht. Es mag relevant sein, auch Graves´ Definiton von Mythen als >was auch immer für religiöse oder heroische Legenden< beizufügen, die >der Erfahrung des ''[sie]'' Studierenden so fremd sind, dass er sie nicht für wahr halten kann.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], op. cit. (2010)</ref>
 
Bedeutsam erscheint jedenfalls, dass '''Robert Graves''' zu denjenigen herausragenden [[Personalia atlantologica|Atlantologen]] zu zählen ist, die bei ihrer [[Die Atlantida-Exegese - zentrales Instrument der Atlantisforschung|Exegese]] den hetrogenen Charakter der [[Atlantida]] und deren Quellen erkennen und hervorheben: "''In '[http://www.rowohlt.de/taschenbuch/robert-von-ranke-graves-griechische-mythologie.html Griechische Mythologie]' ''<ref>Siehe: '''Robert Graves''', "[https://books.google.de/books?id=SzHEnQEACAAJ&dq=robert+graves+griechische+mythologie&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjHxIaiqNzJAhWISBQKHZNMBsoQ6AEIKjAB Griechische Mythologie: Quellen und Deutung]", Rowohlt, 1963 </ref>'' berücksichtigt Graves die Wahrscheinlichkeit, dass der [[Atlantisbericht]] aus einer Anzahl von Komponenten aus verschiedenen Legenden besteht. Es mag relevant sein, auch Graves´ Definiton von Mythen als >was auch immer für religiöse oder heroische Legenden< beizufügen, die >der Erfahrung des ''[sie]'' Studierenden so fremd sind, dass er sie nicht für wahr halten kann.''" <ref>Quelle: [[Tony O’Connell]], op. cit. (2010)</ref>

Version vom 15. Dezember 2015, 12:46 Uhr

Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Robert Graves (1895-1985)

(red) Robert Graves (Abb.1) - im deutschsprachigen Raum: Robert von Ranke-Graves [1] - (* 24. Juli 1895 in Wimbledon, London - † 7. Dezember 1985 in Deià, Mallorca), war ein britischer Schriftsteller, Poet und Mythologe, der sich u.a. auch tiefer gehend mit dem Atlantis-Problem befasste.

Hierzu heißt es in Tony O’Connells Atlantipedia, dass Graves "Atlantis im Gebiet des heutigen Tunesien und Libyen platzierte. Erstmals tat er dies in einem 1953 [erschienenen] Artikel, der sich an die Schriften des Diodorus Siculus anlehnte. Er war fest davon überzeugt, dass die Salzmarschen Nordafrikas die Überreste des Tritonsees waren, wo Atlantis vor einer vernichtenden Katastrophe existiert hatte, die zur Zerstreuung ihrer Überlebenden in vrschiedene Richtungen führte." [2]

Abweichend davon erklärte jedoch Jean Deruelle (1915-2001) [3], wie O’Connell ausführt, "dass Graves der erste war, der die Doggerbank als Örtlichkeit von Atlantis vorschlug." [4] Zwar lässt Deruelles Aussage sich nicht ad hoc überprüfen, aber es würde sich bei Graves gegebenenfalls keinesswegs um den ersten oder einzigen Experten gehandelt haben, der im Laufe seines Forscherlebens ganz unterschiedliche Ansichten zur Atlantis-Lokalisierung vertrat. [5]

Bedeutsam erscheint jedenfalls, dass Robert Graves zu denjenigen herausragenden Atlantologen zu zählen ist, die bei ihrer Exegese den hetrogenen Charakter der Atlantida und deren Quellen erkennen und hervorheben: "In 'Griechische Mythologie' [6] berücksichtigt Graves die Wahrscheinlichkeit, dass der Atlantisbericht aus einer Anzahl von Komponenten aus verschiedenen Legenden besteht. Es mag relevant sein, auch Graves´ Definiton von Mythen als >was auch immer für religiöse oder heroische Legenden< beizufügen, die >der Erfahrung des [sie] Studierenden so fremd sind, dass er sie nicht für wahr halten kann." [7]


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Graves´ Mutter Amalie von Ranke war eine Großnichte des deutschen Historikers Leopold von Ranke. (Quelle)
  2. Quelle: Tony O’Connell, "Graves, Robert (I)", 8. Juni 2010, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 13. Dez. 2015; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Siehe: Jean Deruelle, "L'atlantide des Megalithes", France-Empire, 1990
  4. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (2010)
  5. Anmerkung: Siehe zu solch einem Meinungswechsel etwa: Richard Hennig (1874-1951) oder Vittorio Castellani (1937-2006).
  6. Siehe: Robert Graves, "Griechische Mythologie: Quellen und Deutung", Rowohlt, 1963
  7. Quelle: Tony O’Connell, op. cit. (2010)

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