Afrikanische Schiffahrt und der Seehandel mit Amerika

Schwarze Zivilisationen Alt-Amerikas (Muu-Lan) und Mexikos (Xi) Teil VII

von Paul A. Barton

Abb. 16 Wie alt ist diese stark beschädigte Olmeken-Plastik bei La Venta, deren Material aus einem Steinbruch bei den Tuxtla-Bergen stammt?

Protohistorische, prähistorische und antike negritische Afrikaner beherrschten sowohl das Land als auch die Ozeane. Sie waren die ersten Schiffbauer der Welt und müssen Wasserfahrzeuge benutzt haben, um vor etwa 60 000 Jahren von Südost-Asien nach Australien und von Westafrika und der inländischen Seenplatte der Sahara nach Amerika zu kreuzen. Dass der nördliche Teil Afrikas, den man heute als öde Wüstengegend kennt, ein Gebiet mit großen Seen, Flüssen und fruchtbaren Regionen mit den ältesten Zivilisationen war, ist eine bewiesene Tatsache. [1]

Man nimmt an, dass Schwarze sich bereits um 30 000 v.Chr. von dieser Region Afrikas aber auch von Ostafrika aus nach Nord- und Südamerika verbreitet haben sollen. Dies basiert auf Funden aus dem Raum von Mexiko bis nach Brasilien, die zeigen, dass es unter amerikanischen Indianern in dieser Region negritische Typen gibt (wie Olmeken, Afro-Darieniten, Schwarze Kalifornier, Chuarra, Garifuna und andere). Weitaus frühere Reisen fanden zu Lande irgendwann vor 75 000 v. Chr. statt, wenn man der Gladwin-These folgt, die von C. S. Gladwin verfasst wurde. Diese Migration fand auf der pazifischen Seite der amerikanischen Kontinente statt und wurde von Afrikanern unternommen, die ähnliche Merkmale wie die Völker Neu Guineas, Tasmaniens, der Salomonen-Inseln und Australiens aufwiesen.

Die frühesten Migrationen von Schwarzafrikanern durch Asien und später nach Amerika scheinen sich exakt während derjenigen Periode ereignet zu haben, in welcher die australischen Aborigines und die proto-afrikanischen Vorfahren der Aborigines, der Negroiden Ozeaniens (Fidschis, Salomonen-Insulaner, Papua-Neuguineer und so weiter) und anderer Schwarzer sich vor etwa 100 000 Jahren über Ostasien und die Pazifik-Inseln ausgebreitet haben könnten.

Abb. 17 Stein-Skulptur einer negroiden Rerson. Fund aus der Nähe der Washitaw Territories im Süden der USA

Die Tatsache, dass die selben Schwarzen auch jetzt noch unter den Seefahrer-Kulturen der Welt sind und die See immer noch als heiligen Ort und als Stätte des Wachstums betrachten, ist ein Beleg für ihre alte Beziehung zu Reisen und Erkundungen wie auch zu Kommerz und Handel. Daher mussten sie seetaugliche Schiffe bauen, um sie über die gewaltigen Weiten der Meere zu tagen, darunter Atlantik, Indischer Ozean (sowohl der Atlantik als auch der Indische Ozean wurden im Mittelalter 'Äthiopische See' genannt) und Pazifischer Ozean.

Während der historischen Periode nahe der frühen Bronze- oder Kupfer-Zeit (6000 v. Chr. bis 4000 v. Chr.) könnten sich Migrationen von Afrikanern aus den Mende-Regionen Westafrikas und der Sahara über den Atlantik hinweg nach Amerika ereignet haben. Tatsächlich war die landwirtschaftliche Mende-Kultur während dieser Periode in Westafrika und der Sahara wohl etabliert. Noch kreuzten Boote durch die Sahara, wie sie es zuvor mehr als zehntausend Jahre lang getan hatten.

Abb. 18 Gesicht eines afro-olmekischen Kindes auf dem 'Schutzgürtel' eines olmekischen Ulama-Spielers

Die alten Völker der Sahara verwendeten, wie Felszeichnungen deutlich zeigen, Boote und könnten von Westafrika und der Sahara nach Amerika gesegelt sein, darunter auch zu den Washitaw-Territorien im Mittelwesten und Süden der USA. Zudem glauben die aboriginalen schwarzen Menschen des früheren Washitaw-Reiches, die noch heute in den südlichen USA leben, dass es etwa 6000 v. Chr. eine große Völkerwanderung aus den Regionen Afrikas und des Pazifischen Ozeans gab, die zu den Migrationen ihrer Vorfahren nach Nord- und Südamerika führte, wo sie sich den Schwarzen hinzugesellten, die schon früher dort gewesen waren.

Was die Verwendung von Schiffen angeht, so könnten alte negritische sowie die ursprünglichen negroiden Völker der Erde schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte mit der Verwendung von Booten begonnen haben. Zudem mussten die Boote, von welcher Bauart auch immer, nicht hochentwickelt oder besonders groß sein. Tatsächlich mögen kleine, seetüchtige "Ausleger"- Kanus die frühesten Migranten Afrikas von Ostafrika in den Indischen Ozean und den Pazifik getragen haben. Boote aus Papyrus, Leder, vertäuten Planken, Bohlen und ausgehöhlten Baumstämmen wurden von Alt-Afrikanern für ihre Reisen in verschiedene Weltteile benutzt.

Steingürtel, wie der oben abgebildete (Abb. 18), wurden von olmekischen Ballspielern benutzt, um den Aufprall des Gummiballs bei ihren Spielen abzumildern. Das hier abgebildete Gesicht ist typisch negritisch, eingeschlossen die Augen, die "schräg" zu stehen scheinen, ein übliches rassisches Charakteristikum in Westafrika, der Sahara und in Südafrika unter den Kong-San (Buschleuten) und anderen Afrikanern.


Fortsetzung:


Anmerkungen und Quellen

Dieser Beitrag von Paul A. Barton © wurde online unter dem Originaltitel "BLACK CIVILIZATIONS OF ANCIENT AMERICA (MUU-LAN), MEXICO (XI) - Gigantic stone head of Negritic African during the Olmec (Xi) Civilization" erstveröffentlicht. Er erscheint hier in einer leicht gekürzten und redaktionell bearbeiteten Fassung erstmalig in deutscher Sprache. Übersetzung aus dem Englischen durch Atlantisforschung.de.

Fußnote:

  1. Vergl.: African Presence in Early America, edt. Ivan Van Sertima und Runoko Rashidi, Transaction Publishers, New Bruinswick, NJ; "The Principle of Polarity", von Wayne Chandler, 1994

Bild-Quellen:

16) George und Audrey DeLange, Parque La Venta Villahermosa Mexico, Olmec Heads - Travel Pictures And Photos

(:7) Paul A. Barton, BLACK CIVILIZATIONS OF ANCIENT AMERICA (MUU-LAN), MEXICO (XI)

18) ebd.