Ein altes ostasiatisches Bronzeobjekt in Aslaka entdeckt

Eine weiteres Indiz für präkolumbische Kontakte zwischen Alter und Neuer Welt

(bb) Hier im deutschsprachigen Raum bisher weitgehend unbekannt geblieben ist ein vor ca. sieben Jahren erfolgter brisanter archäologischer Fund in Alaska, der einen weiteren kleinen 'Sargnagel' für das noch immer vorherrschende isolationistische Paradigma der Altamerikanistik darstellen dürfte. Kein Wunder also, dass diese Meldung in fachwissenschaftlichen Kreisen und in populärwissenschaftlichen Publikationen auch hierzulande nicht gerade an die sprichwörtliche 'große Glocke gehängt' wurde.

Abb. 1 Das rätselhafte Bronze-Artefakt, das 2011 von Forschern bei einer archäologischen Grabung in Alaska geborgen wurde (Foto: Jeremy Foin, University of California, Davis)

So ist der Verfasser auch nur eher zufällig bei TYWKIWDBI ("Tai-Wiki-Widbee") auf einen Hinweis bezüglich besagter Entdeckung des Fragments eines altertümlichen Bronze-Artefakts (Abb. 1) an der alaskischen Küste der Tschuktschensee gestoßen. Unter Berufung auf einen ausführlicheren Bericht der CU Boulder bei (e) Science News [1] wird dort auszugsweise aus der Pressemeldung der Universität zitiert:

"Ein Forscherteam unter Leitung der University of Colorado Boulder hat das erste prähistorische gegossene Bronzefundstück entdeckt, das jemals in Alaska gefunden wurde, ein kleines, schnallenartiges Objekt, das in einer alten Eskimo-Behausung entdeckt wurde, und das wahrscheinlich aus Ostasien stammt. Das Artefakt besteht aus zwei Teilen - einem rechteckigen Stab, der mit einem augenscheinlich zerbrochenen kreisförmigen Ring verbunden ist, sagte John Hoffecker, ein wissenschaftlicher Mitarbeite der CU-Boulder, welcher das Grabungsprojekt leitet. Das Objekt, etwa 2 mal 1 Zoll und weniger als 1 Zoll dick, wurde im August von einem Team gefunden, das ein etwa 1000 Jahre altes Haus ausgrub, welches von frühen Iñupiat-Eskimos am Cape Espenberg in den Rand eines Strandgrats auf der Seward-Halbinsel gegraben worden war, die innerhalb der Bering Land Bridge National Preserve liegt.

Beide Teile des Artefakts sind auf der einen Seite abgeschrägt und auf der anderen Seite konkav, was darauf hinweist, dass es in einer [Guss-]Form hergestellt wurde, sagte Hoffecker, ein Stipendiat am Institut für Arktis- und Alpin-Forschung der CU-Boulder. Ein kleines Stück Leder, das vom Forscherteam um den rechteckigen Stab gewickelt vorgefunden wurde, erbrachte eine Radiokarbon-Datierung von etwa 600 n.Chr., was, wie er sagte, nicht unbedingt das Alter des Objekts anzeigt." [2]

Bei TYWKIWDBI ("Tai-Wiki-Widbee") merkt man dazu sehr zu Recht an, dass die vorsichtige Datierung von mindestens 600 n.Chr. chronologisch "mehrere Jahrhunderte vor der ersten bekannten Wikinger-Siedlung in Nordamerika in L'Anse aux Meadows" liege. Da es zu dieser Zeit im Großraum Alaskas sowie auf dem gesamten nordamerikanischen Kontinent keine Bronze-Metallurgie gab, muss dieses Artefakt wohl oder übel von einem anderen Kontinent dorthin gelangt sein.


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: o.A., "Ancient bronze artifact from East Asia unearthed at Alaska archaeology site", 14. November 2011, bei (e) Science News, Abt. Paleontology & Archaeology (abgerufen: 28. Juni 2018)
  2. Quelle: University of Colorado Boulder, via (e) Science News (siehe Fn. 1); Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de nach: TYWKIWDBI ("Tai-Wiki-Widbee"), 17. November 2011, unter: "An "out-of-place-artifact" (OOPA) discovered in Alaska" (abgerufen: 28. Juni 2018)

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