Mike Baillie

Forscher- und Autorenportrait

von Tony O’Connell

Abb. 1 Prof. emeritus Mike Baillie

Mike Baillie (Abb. 1) ist ein emeritierter Professor für Paläoökologie der Schule für Archäologie und Paläoökologie an der Queen’s University Belfast. Er ist ein Dendrochronologe [1] von Weltruf, der in seinem jüngsten Buch [2] (Abb. 2) einen Überblick über Evidenzen für katastrophische Begegnungen von Asteroiden oder Kometen mit der Erde während der vergangenen fünf Jahrtausende liefert, [ein Buch], das ein ganz neues Kapitel der Suche nach der Wahrheit unserer Geschichte eröffnet. Baillie ordnet diese Ereignisse den Jahren 2354-2345 v.Chr., 1628-1623 v.Chr., 1159-1141 v.Chr., 208-204 v.Chr. und 536-545 n.Chr. zu. Er berührt eine Anzahl legendärer und historischer Ereignisse, wie die Sintflut, den Exodus und König Arthur, scheint aber jede direkte Bezugnahme auf Atlantis sorgsam zu vermeiden. Nichtsdestotrotz wertet seine Theorie, in Verbindung mit den Vorstellungen von Autoren wie Emilio Spedicato, die Möglichkeit auf, dass die Zerstörung von Atlantis die Folge einer weiträumigeren Katastrophe war.

Abb. 2 Das Front-Cover von Mike Baillies jüngstem Buch "Black Death" aus dem Jahr 2006

Im Jahr 2004 wurde aufgedeckt, dass ein recht großer Asteroid oder Komet mit einem geschätzten Durchmesser von einer Dreiviertel-Meile im Gebiet des heutigen Deutschland einschlug [3]. Das Datum wurde auf 200 v.Chr. geschätzt, was sich mit einer der von Baillie datierten Katastrophen deckt. Ein Kraterfeld, das sich von der Stadt Altötting bis zum Chiemsee erstreckt, ist alles, was davon übrig geblieben ist. [4]

Womöglich noch relevanter für unsere Studien [des Atlantis-Problems] ist eine PowerPoint-Präsentation [5] von Baillie für die Quantvolution-Konferenz in Athen im Jahr 2011, welche überzeugende Beweise für ein katastophisches Ereignis im Jahr 2345 v. Chr. liefert. Seine Daten untermauern die Arbeit von George Dodwell, der Jahrzehnte zuvor mit seinen Studien altertümlicher Gnomone gezeigt hat, dass 2345 v. Chr. irgendetwas Dramatisches mit der Rotationsachse der Erde geschehen ist [6], was möglicherweise auf eben jene Begegnung mit einem Kometen zurückzuführen ist, die [schon] 1696 von William Whiston für das Jahr 2346 v.Chr. vorgeschlagen wurde. Auf der selben Konferenz präsentierte Baillie auch Evidenzen für eine Datierung der Minoischen Eruption des Inselvulkans von Thera auf 1628 v.Chr.

Baillie ist zudem auch Co-Autor eines faszinierenden, gemeinsam mit Patrick McCafferty verfassten Werks [7], das einige der Helden und Götter der keltischen Mythologie als einen kodierten Bericht der Beobachtung einer Nahbegegnung oder eines Impakts von Kometen durch unsere Vorfahren neu interpretiert. Allerdings sollte Baillies Buch zusammen mit einem ebenfalls überzeugenden Werk [8] [9] von David Talbott und Wallace Thornhill gelesen werden, die eine komplementäre und nicht im Widerspruch stehende Interpretation der Wahrnehmung höchstgradig sichtbarer kosmischer Ereignisse durch den frühen Menschen anbieten. Talbott und Thornhill haben eine Verbindung zwischen alten Mythen und tausenden von Petroglyphen mit ihrer Sichtweise eines Elektrischen Universums hergestellt, in dem großmaßstäbliche Plasma-Phänomene vom schriftlosen Menschen miterlebt und dokumentiert wurden. Ihr Buch stützt sich ausgiebig auf das Werk von Dr. Anthony Peratt, der einen enormen Datenbestand zu Petroglyphen auf der ganzen Welt zusammengestellt und klassifiziert hat, die allem Anschein nach Aufzeichnungen plasmaphysikalischer Himmels-Phänomene [10] darstellen.

Was Mike Baillie betrifft, so hat er indes auch seine Kritiker, insbesondere in Bezug auf seine Einstellung gegenüber Befürwortern der 'New Chronology', wie Peter James und David Rohl.


Literaturhinweis

Siehe von Mike Baillie auch:

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"Exodus to Arthur: catastrophic encounters with comets" (Abb. 3), London (Batsford), 1999 sowie 2003


Anmerkungen und Quellen

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Dieser Beitrag von Tony O’Connell (©) wurde von ihm erstmals online veröffentlicht am 03. Juni 2010 unter dem Original-Titel "Baillie, Mike (t)" bei Atlantipedia.ie. Bei Atlantisforschung.de erscheint er am 16. Oktober 2018 in eigener Übersetzung ins Deutsche.


Fußnoten:

  1. Siehe: Mike Baillie, "A Slice through Time: dendrochronology and precision dating A Slice through Time: dendrochronology and precision dating", London (Routledge), 1995
  2. Siehe: Mike Baillie, New Light on the Black Death: the cosmic connection, London (Tempus), 2006
  3. Red. Anmerkung: Genauer gesagt, handelte es sich bei diesem Einschlag um einen Streu-Impakt. Der ihn verursachende kosmische Körper war offenbar in der Schlussphase seines Anflugs aud die Erde zerborsten.
  4. Siehe dazu und zu den Entdeckern dieses vom universitären Mainstream trotz deutlicher Evidenzen bis heute weitgehend bestrittenen Impakt-Ereignisses bei Atlantisforschung.de: "Chiemgau Impact Research Team (CIRT)" (bb)
  5. Siehe: Mike Baillie, "The 2345 topic: How precise tree-ring dating raises issues concerning the frequency of extraterrestrial impacts", Conference of Quantavolution - Athens 2011 - Oct. 7-10 (abgerufen: 16. Oktober 2018)
  6. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: William R. Corliss, "Was geschah 2345 v. Chr.?" (1983)
  7. Siehe: Mike Baillie und P. McCafferty, "The Celtic Gods: comets in Irish mythology, London (Tempus), 2005
  8. Siehe: David Talbott und Wallace Thornhill, "Thunderbolts of the Gods", Mikamar Publishing, 2005
  9. Siehe dazu auch: thunderbolts.info, unter: thunderbolts of the gods – preview (abgerufen: 16. Oktober 2018)
  10. Anmerkung des Übersetzers: Im englischsprachigen Original-Text heißt es hier schwer oder kaum verständlich: "...petroglyphs from all over the world that are apparently a record of celestial demonstration(s) of plasma physics".

Bild-Quellen:

1) Bild-Archiv Tony O’Connell (Atlantipedia.ie)
2) Tempus (London) / Bild-Archiv Atlantisforschung.de
3) Batsford (London) / Bild-Archiv Atlantisforschung.de