Rupert Furneaux

Autorenportrait

Abb. 1 Drei Front-Covers von Rupert Furneaux Büchern. V.l.n.r.: Ancient Mysteries (Neuauflage 1991), Volcanoes (1974) und The Tungus Event (1977)

(red) Rupert Furneaux (1908-1981) war ein britischer Sachbuchautor, über dessen Vita bisher nichts in Erfahrung zu bringen war. Jedenfalls war er ein äußerst produktiver Autor, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im angelsächsichen Sprachraum mehr als 40 Bücher zu einem breit gefächerten Themenspektrum veröffentlichte, und auch auf dem deutschsprachigen Büchermarkt erfolgreich war. Die Schwerpunkte seiner schrifstellerischen Tätigkeit lagen in den Bereichen Kriminalfälle und Gerichtsverfahren - das Erscheinen eines seiner diesbezüglichen Werke in deutscher Sprache (Gesammelte Leichen, 1965) fand sogar im SPIEGEL Erwähnung [1] - und historische Themen (insbesonderer Kriege, Schlachten und Katastrophen). Außerdem verfasste Furneaux auch eine Reihe von Büchern über Rätselhaftes und Mysteriöses, was ihn gewissermaßen zu einem 'Ahnherrn' heutiger AutorInnen im Bereich der Mystery-Sachbücher macht.

In katastrophistischer Hinsicht erwähnenswert sind vor allem sein Buch The Tungus Event (Abb. 1, rechts) aus dem Jahr 1977, indem er auch 'exotische' Hypothesen zur Ursache des Tunguska-Ereignisses von 1908 abhandelt (z.B. einen durch außerirdische Intelligenzen auf die Erde gelenkten Laserstrahl, eine spontane Nuklear-Explosion und ein die Erde oder ihre Atmosphäre durchdringendes Mini-Black Hole), sowie seine beiden Werke zum Thema Vulkanismus: Krakatoa (1965) und Volcanoes (1974).

Rupert Furneaux und Atlantis

Von atlantologischem Interesse sind Furnaeux´ Bücher Myth and Mystery (1955) und Ancient Mysteries (1976). In der erstgenannten Publikation "widmet er", wie Stel Pavlou notiert, "ein Kapitel Atlantis, und bespricht verschiedene Theorien wie etwa die, dass die Vorfahren der Basken ihre Toten mit dem Gesicht nach Westen bestatteten, was andeute, dass Atlantis im Atlantischen Ozean gelegen habe." [2] In Ancient Mysteries plädierte er dann eindeutig für die Kretominoische Atlantis-Hypothese, wobei er laut Tony O’Connell beklagte, dass Kingdon Tregosse Frost (1877-1914) die Bestätigung (sic!) seiner These nicht mehr erleben durfte. [3] In letzterem Buch legt Rupert Furneaux auch eine gewisse Nähe zu diffusionistischen Vorstellungen an den Tag, indem er z.B. die (Ursprünge der) Stadt Tiahuanaco mit der Ankunft 'Weißer Götter' in Verbindung bringt. [4] [5]


Bücher von Rupert Furneaux

Deutschsprachige Veröffentlichungen:



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Siehe: o.A., "Auswahl. Rupert Furneaux: „Gesammelte Leichen“, 22.12.1965, in DER SPIEGEL (abgerufen: 31. März 2017)
  2. Quelle: Stelios Grant Pavlou, "Rupert Furneaux", 17. April 2016 (jüngste Bearbeitung), bei atlantipedia.com (abgerufen: 31. März 2017; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Quelle: Tony O’Connell, "Furneaux, Rupert (L)", 20. Mai 2012, bei Atlantipedia.ie (abgerufen: 31. März 2017)
  4. Siehe: Rupert Furneaux, "Ancient Mysteries", Ballantine Books, 1987, S. 154
  5. Quelle: Wikipedia - The Free Encylopedia, unter: "White gods" (abgerufen: 31. März 2017)

Bild-Quelle:

  • Bild-Archiv Atlantisforschung.de