Der Untergang von Atlantis

Darstellungen der Götin Shiva, das Osterrad und Kubricks Raumstation ähneln sich frappierend

Was wusste Platon vom Atlantis Untergang?

Der Untergang von Atlantis erfolgte nach Platon „im Laufe eines schlechten Tages und einer schlechten Nacht“. Ich glaube, dass dieser Teil der Überlieferung wörtlich zu nehmen ist. Die nach meinen Recherchen als „Atlantis“ bekannte Raumstation stürzte ab und leitete damit Weltenbrand und Sintflut ein.

Auch an einer anderen Stelle gibt es einen Hinweis: Nachdem Platon im Dialog zum Weltraum zunächst Atlantis und danach drei weitere konzentrische Ringsystem, alle im Himmel, beschrieben hat, die sich alle um sich selbst drehen, beschreibt er offensichtlich in Timaios 43 die Zerstörung dieses konzentrischen Ringsystems.

Vorbergers Hypothese zum Atlantis Untergang

Als nahe liegend betrachte ich derzeit eine Hypothese, die zunächst von Vorberger veröffentlicht worden ist. Danach hatte das als „Atlantis“ bezeichnete Basisraumschiff nicht behebbare Antriebsprobleme. Infolgedessen wurde es Jahr für Jahr von der Erdanziehungskraft in einer Spirale immer weiter nach unten gezogen.

Meine Recherchen zu vielen alten Texten bestätigten unabhängig von den Arbeiten Vorbergers den gleichen Sachverhalt zum Untergang von Atlantis. Als Beispiel sei eine chinesische Mythe genannt, nach der vor der Sintflut – die ja als Folge des Untergangs von Atlantis eintritt – der Gott im Himmel am Fuß verletzt wurde.

Wie kann der Atlantis Untergang heute nachvollzogen werden?

Eine Möglichkeit, nach Hinweisen auf das untergegangene Atlantis zu suchen, sind Überlieferungen zur Sintflut. Jene soll ja als Folge des Untergangs dieser mythischen Insel eingetreten sein und es gibt Hunderte von Überlieferungen weltweit dazu. Darunter auch etliche, die als solche bisher vom Mainstream nicht erkannt wurden.

Eine weitere Möglichkeit ist, sich an Überlieferungen zum vom Himmel auf die Erde stürzenden Himmelskörpern zu orientieren. Insbesondere, da anzunehmen ist, dass wesentliche Teile dieser Raumstation aus Metall bestanden, Überlieferungen zu Metall aus dem Himmel zu prüfen.

Überlieferungen zu Metall aus dem Himmel

Es gibt zahlreiche Hinweise in verschiedenen Kulturkreisen, dass einst Metall vom Himmel gefallen ist. Damit sind weniger König Midas und die Sternthaler gemeint, obwohl auch diese märchenhaften Darstellungen wohl darauf zurückgehen. Apollodor erinnert an Metall aus dem Himmel, es gibt finnische Überlieferungen dazu, aus dem Kaukasus und schließlich sogar eine indianische Überlieferung vom kalifornischen Tahoe-See, wo im Kontext mit der Sintflut Metall vom Himmel gefallen ist. Ist es nicht seltsam, dass von 1849-1853 enorme Mengen an Gold in diesem Gebiet gefunden wurden? Natürlich war diese Raumstation nicht aus Gold, aber unedle Metalle wandeln sich schnell in Salze und werden weggespült, während Edelmetalle in ihrer reinen Form verbleiben.

Es ist nur ein Impakt bekannt, der eine große Metallspur weltweit hinterließ

Noch interessanter wird es in einem apokryphen Buch zur Bibel. In 1Henoch wird berichtet, wie es eine Erschütterung gab und feuerflüssiges Metall vom Himmel gefallen ist, dabei auch ein Schwefelgeruch entstand und sich jener mit Wasser verband. Selbst im kanonischen Teil der Bibel stürzt ein Stern vom Himmel auf die Erde, sein Name ist Wermut, und wer die Chemie des Schwefels kennt, wird diesen Namen verstehen. Denn auch im letzten Buch der Bibel wird der Schwefel mehrfach im Kontext dieser Katastrophe erwähnt. Schließlich berichten auch die Tolteken von einem großen Stein, der vom Himmel fiel und weltweit Schwefelduft verbreitete. Auch das Geschmeide des Gottes fiel auf die Erde und wurde weggespült.

Der K/T-Impakt wird schon in biblischen Texten und bei den Tolteken überliefert

Nun könnte man das alles als schönes Märchen betrachten, was da in den religiösen und mythologischen Überlieferungen vor 2000 und mehr Jahren unseren Vorfahren bekannt war. Wenn da nicht vor etwas mehr als 40 Jahren zwei Wissenschaftler mit dem Namen Alvarez rein zufällig, ohne diese alten Texte gelesen zu haben, auf offensichtlich dieselbe Katastrophe gestoßen sind: Der K/T-Impakt. Er ist gekennzeichnet durch einen vom Himmel fallenden Körper, der logischerweise auf der Erde eine Erschütterung auslöste, der enorme Mengen an Schwefel freisetzte, jener Schwefel sich mit Wasser zu Schwefelsäure verband und eine Metallspur mit bis zu 36 Metallen auf der ganzen Welt hinterließ.

Die Erkenntnisse der Wissenschaft vor etwas mehr als 40 Jahren berichten vom selben Impakt mit dem Metall, wie die alten Texte

Nun möge mancher Leser meinen, hier könnte er abwinken, denn die Wissenschaft datiert jene Katastrophe auf vor mehr als 65 Millionen Jahren. Nur, wieso steht dann dieser Impakt so exakt beschrieben mit dem Schwefel und dem Metall in biblischen Überlieferungen und bei den Tolteken, die dort wohnten, wo der Stern vom Himmel fiel? Gibt es einen anderen Impakt, der mit so viel Schwefel und Metall weltweit in Beziehung steht? Nach meiner Kenntnis: Nein!

Und an dieser Stelle sei verraten, warum der Stern im letzten Buch der Bibel „Wermut“ genannt wird: Die 13 Billionen t Schwefelsäure, die Tollmanns aus diesem Impakt zitieren oder jene 1 kg/Quadratmeter Erdoberfläche konzentrierte Schwefelsäure aus einer anderen wissenschaftlichen Quelle, haben große Mengen an Metall auf der Erdoberfläche gelöst. Ein bekanntes Schwefelsalz hat den Handels- bzw. Trivialnamen „Bittersalz“. Vermutlich kann sich jetzt jeder vorstellen, warum der vom Himmel fallendem Stern den Namen „Wermut“ hatte und ein Drittel der Gewässer auf der Erde bitter machte.

D. h. also, dass es ganz offensichtlich ein Datierungsproblem seitens der Wissenschaft gibt, welches die Suche nach Atlantis zusätzlich erschwert.

Weitere Hinweise in der Bibel zum auf die Erde fallenden Himmelskörper

Abb. 1 Der Zerstörer Shiva im brennenden Ring

Es gibt noch weitere Hinweise in der Bibel zu dieser Katastrophe. Der Schwefel aus der Überlieferung zu Sodom und Gomorrha verweist auf diese Katastrophe. Im Buch Hiob wird vom Himmelsfeuer berichtet und einem Impaktor, der in die Erdatmosphäre eintritt und Funken hinterlässt. Eine ähnliche Beschreibung findet sich in Psalm 18 und in 2Samuel. Beim Buch Hiob ist auch das kochende Meer von Bedeutung, das sich in zahlreichen Sintflut-Überlieferungen findet. Und da am Ende der Atlantis-Überlieferung durch Platon die Sintflut erwähnt wird, gehören der Impaktor und das kochende Meer im Buch Hiob wohl auch zu dieser Katastrophe. Auch im Buch Hesekiel fällt etwas vom Himmel, erschüttert die Erde, bevor die Urflut kommt. Dort wird interessanterweise ein goldenes Schiff erwähnt, dass offensichtlich auf die Erde gestürzt wird. Schließlich fällt auch im Buch Jesaja ein Stern vom Himmel und es gibt dort zahlreiche weitere Informationen, die auf Begleiterscheinung der Katastrophe hinweisen. In diesem Zusammenhang ist es sicherlich auch interessant, dass Ginzberg in den „Legends of the Jews“ berichtet, dass Gott sein eigenes Haus im Himmel zerstört hat. Im Übrigen hat wohl auch Hiram sein „Atlantis“ im Himmelsmeer gebaut, so scheint dieser Text zu vermitteln.

Indische Überlieferungen zum brennenden Ring im Himmel

Besser kann man die Zerstörung und den Untergang der ringförmigen Raumstation Atlantis im Himmel wohl nicht beschreiben, denn oft sagt ein Bild mehr als tausend Worte. In diesem Fall ist Shiva der Zerstörer, bekannt ist das Bild, wie er im brennenden Ring tanzt. (s. Abb. 1)

Eine andere indische Überlieferung, Ksemendras Dasavatara-carita, berichtet ebenfalls von einem Ring von Feuern im Himmel und im Kontext dazu wird später im Text von der Überschwemmung der ganzen Erde berichtet.

Der Atlantis Untergang im Brauchtum

Abb. 2 Neues Rad von 2009
Abb. 3 Brennendes Rad kurz nach dem Abstoßen

Als ich als Kind zum 1. Mai an einer Stange hochgeklettert bin und aus einem oben befestigten Kranz eine Bockwurst abriss, hielt ich das für eine Belustigung. Heute weiß ich, dass dies Teil des Brauchtums hinsichtlich des Untergangs von Atlantis ist. Mit dem Hochklettern an der Stange zum Ring im Himmel machte ich quasi die Himmelfahrt und mit dem Abreißen der Bockwurst zerstörte ich einen Teil des Rings im Himmel. Dieser Zusammenhang ist heute aber ebenso wenig bekannt, wie die Erinnerung an das abstürzende Atlantis aus dem Himmelsmeer beim Osterräderlauf in Lügde. Ein derartiger Osterräderlauf war früher in ganz Europa bekannt. Natürlich konnten unsere Vorfahren zur Simulation des Atlantis-Unterganges in Form des Brauchtums keinen Ring oder Kranz in den Himmel bringen. Der höchste mögliche Punkt war eine Bergspitze, diese symbolisierte den Ort von Atlantis vor dem Untergang und meinte damit den Himmel. Dann wurde das Atlantis-Rad angezündet und in das Tal gerollt, was den Absturz des brennenden Atlantis auf die Erde symbolisierte.

Man vergleiche bitte einmal das hier abgebildete Rad für den Osterlauf (Abb. 2) mit der Raumstation aus Kubricks Kultfilm „2001 – Odyssee im Weltraum!“ Die Übereinstimmung ist frappierend. Während früher vor allem biblische Sprüche, z.B. zum Erlöser, auf diesen Osterrädern standen, werden heute auch weltliche Sprüche verwendet.

Abb. 4 Die Kreisgrabanlage in Goseck

Durch die heutige Festlegung für das Osterfest als Folge des ersten Vollmondes nach der Tag- und Nachtgleiche variieren die Daten der christlichen Feste jährlich. Es ist aber schon auffällig, dass der 1. Mai als Untergang für Atlantis genau in dieses Zeitfenster von Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten fällt! Sicher erinnern auch Kreisgrabenanlagen, wie zum Beispiel in Goseck (Abb. 4), oder Wikinger-Burgen (s. Abb. 5) an Atlantis.

Abb. 5 Trelleborg bei Slagelse in Dänemark. Ein Beispiel für eine Wikingerburg

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in Goseck eine der Öffnungen im Ring auf den 1. Mai hinweist. Auch der nicht weit entfernte Hexentanzplatz nahe Thale und das dortige Brauchtum-Event „Walpurgisnacht“ am 30. April deuten in diese Richtung. Denn die dortigen Überlieferungen sind viel älter und somit heidnisch. So heißt es, dass die Hexen auf ihrem Besen in den Himmel zum Teufel geflogen sind und dort „um jenen tanzten“. Wenn man die sogenannten Hexen als ursprünglich technische Systeme (Zubringer-Raumschiffe) betrachtet, die sich an das sich um sich selbst zur Simulation künstlicher Schwerkraft drehende, inzwischen havarierte und so zum „Teufel“ gewordene Mutterschiff angedockt haben, dann drehten sich die Zubringerraumschiffe um das Mutterschiff (oder alternativ die Hexen um den Teufel), was wie ein Tanz gewirkt haben muss. Möglicherweise wird hier als Brauchtum der Vorabend des Untergangs von Atlantis gefeiert.

Quellen

Platon, Timaios Reclams Universal-Bibliothek Nr. 18285 © 2003 Philipp Reclam jun. GmbH Co., Stuttgart, Revidierte Ausgabe 2009

Vorberger, Jakob (1995): Der Schlüssel zu den Göttersagen. Verlag Jakob Vorberger, Freilassing , 1. Auflage Die Sintflut in Sage und Wissenschaft. Von Prof. Dr. Johann Riem, Agentur des Rauhen Hauses, Hamburg 1925

Riessler, Paul (1966): Altjüdisches Schrifttum ausserhalb der Bibel. 2. Aufl., F. H. Kerle Verlag, Heidelberg

Die Bibel, Einheitsübersetzung, Altes und Neues Testament, © 1980 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart, Lizenzaus-gabe für den Verlag Herder, Freiburg im Breisgau

Götter und Dämonen – Mythen der Völker, herausgegeben und eingeleitet von Rudolf Jockel, Holle Verlag Darmstadt und Genf, © 1953 by Holle Verlag GmbH, Darmstadt

Die Griechische Sagenwelt – Apollodors Mythologische Bibliothek, Aus dem Griechischen von Christian Gottlob Moser und Dorothea Vollbach, Mit einem Nachwort von Ilse Becher, © 1988 Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung Leipzig

Tollmann, Alexander und Edith (1993): Und die Sintflut gab es doch. Vom Mythos zur historischen Wahrheit. Ungekürzte Lizenzausgabe für die Bertelsmann Club GmbH, Gütersloh © Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München

Blasius, Ralf – Pobregar, Nadja (2007) Armageddon, Der Einschlag, © ZDFE 2007, Springer Berlin Heidelberg New York Kinder der Sonne – Die Narten, Das große Epos des Kaukasus, André Sikojev (Hg.), Diederichs Gelbe Reihe, © Heinrich Hugendubel Verlag, Kreuzlingen/München 2005

Ginzberg, The Legends of the Jews, speziell zu Hiram: http://www.piney.com/ApocryBaruchGinz.html#HIRAM (nicht mehr online)

Hohenberger, A. (1930) Die indische Flutsage und das Matsyapurāna, Otto Harassowitz, Leipzig

Bildquellen

Titelbild: Collage rmh/Atlantisforschung.de (aus Abb. 1, Abb.2 und einem Bildausschnitt aus https://3.bp.blogspot.com/_Ti29EQiuUzM/TSI28dJNbII/AAAAAAAAA60/ikUJGe2dOcc/s1600/2001-a-space-odyssey-wheel.jpg (Bildzitat)

Abb. 1: Als Bildzitat übernommen von https://www.indien-fieber.de/der-Tanz-des-Shiva

Abb. 2: Als Bildzitat übernommen von https://www.osterraederlauf.de/chronologie.html

Abb. 3: https://www.weserbergland-tourismus.de/de/p/der-osterraederlauf-von-luegde/55341737/ (Foto: Stadt Luegde)

Abb. 4: Kreisgrabenanlage Goseck, Quelle: Naumburger Tageblatt (Bildzitat)

Abb. 5: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Trelleborg_airphoto.JPG, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license, Bildautor: Thue C. Leibrandt