Platon

Abb. 1 Eine antike Herme des Platon mit altgriechischer sowie lateinischer Beschriftung, heute ausgestellt in den Musei Capitolini in Rom

(red) Platon (gr.: Πλάτων; lat. Plato) hieß eigentlich Aristokles und wurde ca. 428/427 in Athen (nach anderen Angaben auf der Insel Ägina, die später von den Athenern erobert wurde) [1] als Sohn des Ariston (dieser soll ein Nachkomme der frühen Könige von Athen gewesen sein) und der Periktione (auch: Potona; eine entfernte Verwandte des athenischen Staatsmanns Solon und Nachfahrin des Kodros) geboren. Platons Vater starb früh, er hatte zwei Brüder und eine Schwester sowie einen Halbbruder, der aus der zweiten Ehe seiner Mutter (nach dem Tode des Vaters) mit Pyrilampes, einem Freund des Perikles, hervorging.

Platons aristokratische Familie war vornehm und wohl betucht und so genoss er während seiner Jugend in Athen eine sehr gute Ausbildung, insbesondere in den musischen Fächern.

Als junger Mann verschrieb sich Platon der Politik, zog sich aber schon bald, enttäuscht von der politischen Führung Athens, aus dem Metier zurück. Im Alter von ca. 20 Jahren wurde er für ca. 8 Jahre - bis zu dessen Hinrichtung wegen Gotteslästerung - Schüler des Sokrates. Von ihm lernte Platon die Grundsätze des Denkens, die sein gesamtes Werk sehr beeinflussten und ihn zu jener Philosophie, die heute als Begründung der modernen philosophischen Wissenschaft gilt, führten.

Nach dem Tode des Sokrates begann Platon (wegen dessen Verurteilung der Hinrichtung wohl auch um seine eigene Sicherheit besorgt) seine Reisen, u.a. nach Megara, Kyrene und zu den Propheten Ägyptens. Nachdem er von seiner ersten Reise zurückkehrte (ca. 387 v. Chr.) gründete er die "Platonische Akademie", wo z.B. Aristoteles zu seinen berühmtesten Schülern zählte.

Besonders bedeutend waren seine insgesamt 3 Reisen (389 - 357 v.Chr.) nach Syrakus (Sizilien), wo er sich jeweils einige Jahre aufhielt. Man vermutet, dass Platon in Syrakus versuchte, seine philosophischen und politischen Ideen über den Staat zu verwirklichen und durch Verbreitung seiner Lehren (sowie der Unterweisung Dionysios II. in der Regierungskunst) die von Dionysios I. und II. in Tyrannei gehaltene Stadt wieder in die Freiheit zu führen, was aber scheiterte. Einige Wissenschaftler führen hierauf die Resignation, die Platon kurz vor seinem Tode überkam, zurück. Um 357 v.Chr. kehrte Platon dann endgültig zurück nach Athen, wo er 347 v.Chr. starb.

Platon schrieb seine Werke nicht als trockene wissenschaftliche Abhandlungen, sondern in Form von Dialoggesprächen mit poetischer und mythischer Ausschmückung, um sie so auch Laien zugänglich zu machen.


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Zu Platons Leben und Werk siehe auch:


Externa

  • Michael Erler, Platon (Buchauszug)


Anmerkungen und Quellen

Fußnote:

  1. Anmerkung: Rev. Henry Davis, ein Gelehrter des 19. Jahrhunderts (der sich auf Ägina als Geburtsort festlegte) notierte zudem, Platon sei im Monat Thargelion (Mai) des Jahres 429 v.Chr. zur Welt gekommen, also im 3. Jahr der 87. Olympiade. Quelle: Derselbe: "THE WORKS OF PLATO - A NEW AND LITERAL VERSION, Chiefly From The Text of Stallbaum, Vol. 2 (CONTAINING THE REPUBLIC, TIMAEUS AND CRITIAS)", London (Henry M. Bohn), MDCCCXLIX (1849), S. ii

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