Die Zyklopendreiecke bei den Bahamas

Abb. 1 Ein Fundort der 'Zyklopendreiecke' befindet sich bei den Berry-Inseln, nörlich von Andros (rot eingefärbt).

(bb) Zu den erstaunlichen Endeckungen am Grunde der großen Bahamabank, die in jüngster Zeit mittels moderner Satelitentechnik gemacht wurden, gehören auch die so genannten "Zyklopendreiecke", über die Satellite Discoveries im Internet berichtet. Bei diesen Anomalien handelt es sich nicht um die möglichen Überreste von Hochbauten, sondern um dreieckig geformte Bodenvertiefungen von beträchtlicher Größe, die auf Grund ihrer geometrischen Form den Eindruck künstlich geschaffener Formationen vermitteln. Eine Häufung dieser Formationen findet sich gerade im Gebiet der heutigen Bahama-Inseln. Eingehende Analysen der Satellitenaufnahmen, aber auch Feldforschung vor Ort werden nötig sein, um das Rätsel zu lösen, vor das sie uns stellen.

Eines der prägnantesten dieser "Zyklopen-Dreiecke" von scheinbar unnatürlicher Form finden wir im Gebiet der Berry-Inseln (Abb. 1). Dieses kleine Archipel, nördlich von Andros, weist zusammengefasst lediglich eine Landfläche von etwa 12 Quadratmeilen auf. Vor dem abrupten Ende der so genannten "Würm V-" oder "Wisconsin-Eiszeit" bildete es vermutlich mit den übrigen Bahama-Inseln die höchsten Erhebungen auf einer, ansonsten weitgehend ebenen, Großinsel (der höchste Punkt der Bahamas ist der Mount Alvernia auf Cat Island, dessen Gipfel gerade einmal 60m über dem Meeresspiegel liegt). Hier vermuten viele Atlantisforscher und Alternativ-Historiker ohnehin greifbare Spuren untergegangener und fast vergessener Menschheitskulturen. Würden sich die Berry-Anomalie - und andere - "Zyklopen-Dreiecke" tätsächlich als künstlich angelegte Objekte erweisen, wäre dies tatsächlich ein beeindruckendes Indiz für die Existenz einer hochentwickelten, vorzeitlichen Zivilisation im westatlantischen Raum.

Abb. 2 Links: Eine Orginalaufnahme der 'Berry-Anomalie'. Rechts: Zur Verdeutlichung die Konturen hier rot umrandet.

Ein Bild (Abb. 2), das die Berry-Anomalie zeigt, stammt aus der USGS online database. "Diese trianguläre Form wird auf eine Größe von 24 Meilen an ihrer längsten Seite und mehr als 13 Meilen Länge an der kürzeren Seite geschätzt. Ist dieses beeindruckende Dreiecks-Formation eine Evidenz für [künstliche] Bodenformung in zyklopisch megalithischem Ausmaß? Was war der Zweck dieses dreieckig gesenkten Areals? Die Theorien schließen ein gigantisches Reservoir oder künstliches Seen-Gebiet, oder einen landwirschftlichen Zweck ein. Es wird schon deshalb angenommen, dass dieses Areal in der Vergangenheit über Wasser gelegen hat, weil die Schaffung einer solchen Terraforming-Erdarbeit unter Wasser ein hanebüchenes Unterfangen bedeuten würde. Bereits die Erschaffung dieses Features an Land wäre eine unerhörte Leistung." [1]

Abb. 3 Diese NASA-Aufnahme zeigt weitere Anomalien westlich von Andros und den Berry-Inseln.

Eine Aufnahme, die 1992 von der NASA gemacht wurde (Abb. 3), zeigt eine ganze Reihe dieser dreieckigen Vertiefungen im flachen Wasser westlich der Berry-Inseln und Andros. "Bild A ist die Originalaufnahme der NASA. Bild B wurde leicht verstärkt, um die dunkleren Vertiefungen besser herauszubringen. Bild C enthält farbige Applikationen der Dreieck-Formen. Die gelben Dreiecke zeigen Vertiefungen, die doppelt so groß sind wie die dreieckige, in rot dargestellte, Form bei den Berry-Inseln. Das Areal innerhalb des roten Kreises könnte eine künstliche Konstruktion sein, aber die Analyse zahlreicher Bilder der selben Region hat auf Grund des jährlich wandernden Sandes keine schlüssigen Beweise ergeben." [2]

Abb. 4 Die Zyklopen-Dreiecke im Norden von Andros.

Es gibt aber nicht nur diese Aufnahmen von den 'Zyklopendreiecken' nordwestlich von Andros. Noch weiter im Norden der größten Bahama-Insel scheinen solche Strukturen ebenfalls zu existieren. Ein entsprechendes NASA-Bild (Abb. 4) "wurde in einem leichten Winkel aufgenommen, was es schwierig macht die tatsächliche Form der dort erkennbaren Dreieck-Objekte zu bestimmen. Die Insel Andros ist im Süden, die Berry- Inseln im Nord-Osten der Aufnahme zu erkennen. Bild A [...] ist die Original-Aufnahme. Bild B wurde leicht verstärkt, um die teilweise verdeckten Dreiecke erkennbar zu machen. Bild C zeigt die Dreiecke nördlich der Insel Andros in gelb, während das Dreieck bei den Berry-Inseln rot dargestellt ist. Der Umfang dieser Dreiecke ist zyklopisch." [3]

Sollten sich - möglicherweise auch mittels anderer Aufnahmetechniken - weitere Anzeichen für einen artifiziellen Ursprung der hier gezeigten Zyklopen-Dreiecke ergeben, so müssen wir uns über die Fähigkeiten ihrer verschollenen Konstrukteure nicht wenig wundern. Bei den Angehörigen der hypothetischen 'Bahama-Zivilisation' der Vorzeit, die häufig mit Platons Atlantis in Verbindung gebracht wurde, müsste es sich dann tatsächlich um eine sehr weit entwickelte Hochkultur gehandelt haben.

Eine ungeheure Leistung würde bereits die Logistik für ein solches Mammut-Bau-Projekt darstellen, das zweifellos nur in einem hoch-komplexen und wohlorganisierten Gemeinwesen von respektabler Größe realisiert werden kann. Auch scheint es sich bei den Zyklopendreiecken keinesfalls um großflächige Ausschachtungen zu handeln, in denen lediglich das damalige Erdreich abgetragen wurde. Wäre dies der Fall gewesen, gäbe es die geometrisch abgezirkelten Mulden-Formationen heute vermutlich nicht mehr. Die Becken der 'Zyklopen-Dreiecke' sollten also - unabhängig davon, ob sie natürlichen oder künstlichen Ursprungs sind - eine Oberfläche besitzen, die geeignet ist, die wandernden Treibsand-Massen nachhaltig abzuweisen. Sind dort Reste von Mauerwerk regelrecht in den Boden eingewachsen, oder hält sich an diesen Stellen womöglich eine Form pflanzlichen Bewuchses, die außerhalb eines solchen Terrains nicht gedeiht?

Abb. 5 Dieses - rot markierte - Dreieck befindet sich direkt vor der Küste Floridas. Ein "Verwandter" der Bahama-Strukturen?

Bis zur Eindeutigen Klärung dieser Fragen darf darüber spekuliert werden, auf welches Material die Forscher letztlich an - und unter - den dunklen "Zyklopen-Dreiecken" im Westatlantik stoßen werden: Wird es natürlich gewachsener Felsgrund sein, eine Art Zement oder Beton von hoher Güte, oder sollten die Dreiecke etwa mit den großen, hexagonalen Bodenplatten (gepflastert sein, auf die J. M. Valentine Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts bei seinen Exkursionen in der Moselle-Untiefe stieß? Zudem dürfen wir gespannt sein, welche Erklärungsmodelle die Schulwissenschaft für das Phänomen der "Zyklopen-Dreiecke" bei den Bahamas zu bieten hat!

Eine der ähnlichen Dreieck-Formation, die weltweit ausgemacht werden konnten, befindet sich übrigens vor der Küste Floridas, also in gewisser geographischer Nähe zu den Bahamas. Das hier (Abb. 5) gezeigte Satellitenbild [4] ist die von Satellite Discoveries bearbeitete Kopie einer Space-Shuttle-Aufnahme der NASA. Die urbanen Strukturen oberhalb des rot eingezeichneten Rechtecks zeigen das Areal von Key Largo Hammocks St. Botanical Site. Die Größe der Formation läßt sich annähernd einschätzen, wenn man die Straßen - links im Bild - zum Vergleich heranzieht (Highway #905). Allerdings stellt sich hier die Frage, ob es sich bei dieser Anomalie ebenfalls um eine der "Vertiefungen" handelt, wie sie bei den Bahamas zu erkennen sind, oder ob es sich hier möglicherweise auch um eine Bodenerhebung - womöglich sogar um Reste eines Gebäudes - handeln könnte. Immerhin wurden auf dem Gebiet des Staates Florida mit einer Reihe geometrisch erscheinender Erderhöhungen schon andere mögliche Uraltbauwerke entdeckt.


Anmerkungen und Quellen

  1. Quelle: Satellite Discoveries, http://www.satellitediscoveries.com/discov/triangle.html
  2. Quelle: ebd.
  3. Quelle: ebd.
  4. Anmerkung: Das Bild wurde um 180° gedreht, damit sich Norden in der kartographisch korrekten Position (oben) befindet.


Bild-Quellen

(1 - 4) Satellite Discoveries, http://www.satellitediscoveries.com/discov/triangle.html (nicht mehr online)

(5) Earth from Space<http://earth.jsc.nasa.gov/index.html> auf der Website: STS056-097-053 Homestead, Florida, U.S.A. April 1993 <http://earth.jsc.nasa.gov/photoinfo.cgi?PHOTO=STS056-097-053>. nach: http://www.satellitediscoveries.com/discov_8.html (nicht mehr online)