Tommaso Campanella

Historisches Forscher- und Autorenportrait

Abb. 1 Tommaso Campanella (1568-1639)

To() Giovanni Domenico Campanella (Abb. 1); * 5. September 1568 in Stilo, Kalabrien; † 21. Mai 1639 in Paris; bekannt geworden als Tommaso Campanella) war ein italienischer Dominikanermönch, der sich als Philosoph, neulateinischer Dichter und Politiker betätigte.

In Erinnerung geblieben ist Campanella vor allem durch sein 1602 verfasstes, aber erst 1623 erstveröffentlichtes Werk La città del Sole (lateinisch: Civitas solis, zu Deutsch: Der Sonnenstaat). Darin entwarf er die "Utopie eines Gemeinwesens mit Zügen der spanischen Universalmonarchie, des Katholizismus, des Sozialismus (kein Privateigentum) und Anteilen aus der platonischen Staatsphilosophie (z.B. Weibergemeinschaft, Herrschaft der Wissenden, der Philosophen oder die Gelehrtenrepublik)." [1]

Zudem befasste er sich in seinem Werk Epilogo magno (1595-1598) nebenbei - und ohne jeden Zusammenhang mit seinem utopischen "Sonnenstaat" - auch mit Platons Atlantis, das er dort, wie Thorwald C. Franke es formuliert, "kurz angebunden als Realität erwähnt, ohne eine Andeutung zu machen, dass Atlantis für ihn eine tiefere Bedeutung hätte: Im Zusammenhang mit der Frage, wie Amerika bevölkert wurde, erwähnt Campanella als einen Weg der Besiedlung Amerikas kurz Platons Insel Atlantis, die - so Campanella - vor der Sintflut zwischen Marokko und Brasilien lag." [2]



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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: "Tommaso Campanella" (abgerufen: 03. September 2019)
  2. Quelle: Thorwald C. Franke, "Kritische Geschichte der Meinungen und Hypothesen zu Platons Atlantis", Norderstedt (BoD), 2016, S. 290

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