Historische Riesenfunde in Kanada

Abb. 1 Das Gebiet des heutigen Staates Kanada im Nordosten Amerikas. Auch hier finden sich Spuren prähistorischer menschlicher Giganten.

(bb) Bereits vor einigen Jahren haben wir bei Atlantisforschung.de G. Iudhael Jewells Artikel über die 'kanadischen Riesen' sowie Benoit Creviers editierte Fassung eines historischen Berichts des Daily Telegraph (Toronto, Ontario) vom 23. August 1871 über die 'kanadischen Riesen von Cayuga' vorgestellt, zu denen - nebenbei bemerkt - der amerikanische Präsident Abraham Lincoln 1848 feststellte: "Die Augen jener Spezies ausgestorbener Riesen, deren Knochen die Mounds Amerikas füllen, haben auf Niagara geschaut, so wie es die unseren heute tun." [1] Der historische Bericht, auf den Crevier sich bezog, liegt uns inzwischen übrigens auch in einer zeitgenössischen Originalfassung der Zeitung West Coast Times aus Neuseeland vom 29. November 1871 vor. [2]

Abb. 2 Die Meldung aus Der deutsche Correspondent aus dem Jahr 1885

Zudem hat der Verfasser zwischenzeitlich auch eine Reihe anderer historischer Meldungen über Funde der Überreste von Riesen im Gebiet des heutigen Kanada (Abb. 1) entdeckt, die in diesem Beitrag vorgestellt werden. Zusammen mit den bereits präsentierten Riesenfunden in Alaska machen diese Entdeckungen deutlich, dass das Phänomen der prähistorischen menschlichen Giganten Amerikas bzw. ihr vormaliger Siedlungsraum sich auch auf den hohen Norden des Kontinents erstreckte.

Zuerst eine Kurzmeldung (Abb. 2) zu einer Entdeckung in der kanadischen Provinz Britisch Kolumbien (British Columbia), welche die in Baltimore (Maryland) verlegte, deutschsprachige Einwanderer-Zeitung Der deutsche Correspondent am 18. August 1885 veröffentlichte: "Vor zwei Jahren wurden in Nevada die Fußspuren von Riesen in einem Felsgrunde entdeckt; jetzt hat man in Britisch-Columbia die gleichfalls versteinerten Riesen entdeckt. Die Skelette waren 12 Fuß [ca. 3,66 m; d.Ü.] lang. Wie die Fußspuren, wurden auch die Riesen-Skelette im Sommer entdeckt." [3] Was diese Meldung etwas fragwürdig erscheinen lässt, ist übrigens nicht etwa die angegebene, auch für amerikanische Riesen außergewöhnliche Größe der erwähnten Spezimen (die etwa jener des gut belegten kupfer-steinzeitlichen Riesen von Castelnau in Frankreich entspricht), sondern ihre angebliche 'Versteinerung'.

Abb. 3 Die Fundmeldung aus der Zeitung Scrutineer and Berrima District Press vom 28. Dez. 1912

Mit der zweiten Fundmeldung (Abb. 3), die wir hier vorstellen wollen, machen wir einen Sprung in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie stammt aus der australischen Zeitschrift The Scrutineer and Berrima District Press und behandelt eine Entdeckung in den Nordwest-Territorien:

Abb. 4 Die Fundmeldung aus dem Auckland Star vom 10. Dez. 1931

"Knochen eines menschlichen Riesen sind bei Ellensburg, im Nordwesten Kanadas, gefunden worden. Die Größe des Oberschenkels und anderer Knochen zeigen an, dass der Mann mindestens acht Fuß [ca. 2,44 m; d.Ü.] groß war, und seiner massiven Statur zufolge muss er mehr als zwanzig Stone gewogen haben. Der Schädel ist, wie der EXPRESS erklärt, noch bemerkenswerter, [denn] sein massives Format und seine enorme Hirn-Kapazität unterscheiden ihn von anderen prähistorischen Schädeln. >Während die Stirn etwas schräg abfällt<, sagt Mr. L.L. Sharp, der Leiter der Untersuchung, >legen die Breite zwischen den Ohren und und der wohlgerundete Raum am Hinterkopf ein überzeugendes Zeugnis für die, für einen primitiven Menschen hohe Intelligenz ab. Der Kopf hat keinerlei Ähnlichkeit mit einem indianischen Schädel, und ich bin überzeugt, dass dieser Schädel zu einer prähistorischen Rasse gehört, welche diesen Teil Amerikas zu einer Zeit vor der Herrschaft der Indianer bewohnte." [4]

Bei unserer nächsten Fundmeldung (Abb. 4) handelt es sich um einen Bericht der Neuseeländer Zeitung The Aukland Star vom 10. Dezember 1931, und der darin erwähnte Ur-Kanadier erscheint fast 'zwergenhaft' im Vergleich mit den eben erwähnten Spezimen:

"Ethnologen und Archäologen in Britisch Kolumbien sind ausgesprochen interessiert an der Entdeckung einer Gruppe menschlicher Skelette bei Vernon durch ein Team von Straßenarbeitern. Man nimmt an, dass sich die Knochen als die einer Rasse herausstellen werde, die jenen Eingeborenen vorausging, welche von den ersten Weißen in der Region vorgefunden wurde, welche vor 120 Jahren in die inneren Täler vordrangen.

Abb. 5 Die Kurzmeldung aus dem Milwaukee Sentinel vom 21. Okt. 1934

Unter den modernen Indianern gibt es Legenden über eine Rasse von Riesen, die das Land vor der Ankunft der Völker mongolischer Abstammumng bewohnten. Das Skelett, das besondere Aufmerksamkeit erregt, misst sechseinhalb Fuß [ca. 1,98 m; d.Ü.]. Die Ausbildung des Schädels ist viel größer als derjenigen, die bei anderen Ausgrabungen in diesem Distrikt entdeckt wurden, und [auch] die Form ist unterschiedlich. Der Fund wurde von einem Trupp gemacht, der am Vernon-Kamloops Highway arbeitete. Es wurden sechs Skelette freigelegt. Eines war das einer Frau, drei von Jungen im Teenager-Alter, und das fünfte das eines jungen Mannes. In der Nähe wurde das Gerippe des [bereits erwähnten] Mannes gefunden.

In engem Zusammenhang mit den menschlichen Überresten wurden steinerne Utensilien gefunden, die sich wenig von dem Typ von Gebrauchsgegenständen unterschieden, welche von den Eingeborenen bei der Ankunft des Weißen Mannes verwendet wurden. Dies gibt indes keinen Anhaltspunkt in Hinsicht auf das Zeitalter, in welchem diese Ureinwohner lebten, und es gibt gewissermaßen keinen bekannten Unterschied, der die Phasen des Steinzeitalters westlich der Rockies markiert." [5]

Abb. 6 Die Kurzmeldung aus der Evening Post vom 24. Juli 1935

Drei Jahre später -in seiner Ausgabe vom 21. Oktober 1934 - berichtete der Milwaukee Sentinel leider nur sehr kurz gefasst (Abb. 5) über einen Fund in der, im Südosten Kanadas gelegenen Provinz Ontario, wobei es wieder um 'echte' Giganten ging: "Simcoe, Ontario, 20. Oktober - Acht Fuß [ca. 2,44 m; d.Ü.] große Skelette sind auf einem alten Indianerfriedhof an den Ufern des Eriesees ausgegraben worden, was zu der Ansicht geführt hat, ein Stamm riesiger Indianer habe einst diese Region bewohnt." [6]

Abb. 7 Die Fundmeldung aus der Montreal Gazette vom 28. Mai 1943

Die folgende Fundmeldung (Abb. 6) verdanken wir wieder einem Blatt aus Neuseeland, nämlich der Evening Post aus Wellington. In ihrer Ausgabe vom 24. Juli 1935 berichtete die Zeitung in einer Kurzmeldung über eine Entdeckung in der kanadischen Provinz Manitoba:

"Schweifte tausende von Jahren, bevor der Rote Mann kam, eine Rasse von Riesen über die großen kanadischen Prärien? Anatomen und Geologen erforschen im Gefolge der Entdeckung eines 7 Fuß [ca. 2,13 m; d.Ü.] großen Skeletts in der Nähe von Arden, 115 Meilen westlich von Winnipeg die Vergangenheit. Der Gigant wurde fünf Fuß [ca. 1,52 m; d.Ü.] unter der Oberfläche einer Kiesgrube gefunden, und er ist in einem perfekten Erhaltungszustand. Man nimmt an, dass er ein Alter von Jahrhunderten aufweist." [7]

Abschließend machen wir noch einmal einen Abstecher nach Britisch Kolumbien. Über einen Fund auf der zu dieser Provinz gehörigen Pazifikinsel Vancouver Island wusste am 28. Mai 1943 die kanadische Zeitschrift The Montreal Gazette Folgendes (Abb. 7) zu berichten:

"Nanaimo, British Columbia, 27. Mai - Entdeckung großformatiger Indianer-Knochen durch 'victory gardeners' an der Departure Bay, drei Meilen nördlich von hier, stützt wie man vermutet die Legende, dass ein Stamm von Riesen vor 300 Jahren Vancouver Island bewohnte.

Der Unterkiefer, ein Teil des Schädels und das Schienbein eines Indianers wurden ausgegraben, und eine einleitende Untersuchung legt nahe, dass ihr ursprünglicher Besitzer etwa 7 Fuß [ca. 2,13 m; d.Ü.] groß war, mehr als 400 Pfund wog, und zwischen 70 und 80 Jahre alt war, als er starb.

Man meint, dass er im Gefecht gefallen sein könnte, da sich die Legende hält, dass ein Riesen-Stamm vor 300 Jahren die Nanaimo-Indianer an der Departure Bay vernichtete." [8]


Fortsetzung:

Siehe auch:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Orig.: "The eyes of that species of extinct giants, whose bones fill the mounds of America, have gazed on Niagara, as ours do now." - Quelle: Roy P. Basler (Hrsg.), "The Collected Works of Abraham Lincoln", Vol. II, S. 10-11; zit. nach: Mr. Lincoln and New York, unter: Visit to Albany and Niagara Falls (abgerufen: 21. Dez. 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  2. Siehe: o.A., "SKELETONS OF GIANTS - LOST CITY DISCOVERED", in: West Coast Times, 29. November 1871, Issue 1924; nach: PAPERSPAST - National Library of New Zealand (abgerufen: 21. Dez. 2014)
  3. Quelle: o.A., Kurzmeldung ohne Titel, in: Der deutsche Correspondent, 18. August 1885; nach: Chronicling America - Historic American Newspapers (abgerufen: 21. Dez. 2014)
  4. Quelle: o.A., "CANADA'S RACE OF GIANTS", 28. Dezember 1912, in: The Scrutineer and Berrima District Press; nach: TROVE - Digitised newspapers and more (abgerufen: 03. Jan. 2015; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Quelle: o.A., "GIANT SKELETON. BRITISH COLUMBIA FIND. RELIC OF A VANISHED RACE", in: The Aukland Star, 10. Dezember 1931, S. 10 (abgerufen: 21. Dez. 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  6. Quelle: o.A., "Giant Skeletons Are Discovered", in: Milwaukee Sentinel, 21. Oktober 1934; nach: Google News Newspaper Archive (abgerufen: 21. Dez. 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  7. Quelle: o.A., "Giants in Canada", in: Evening Post, 24. Juli 1935; nach: PAPERSPAST - National Library of New Zealand (abgerufen: 21. Dez. 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  8. Quelle: o.A., "Giant Indian Bones Dug Up at Nanaimo", in: The Montreal Gazette, 28. Mai 1943 (abgerufen: 21. Dez. 2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)


Bild-Quellen:

1) Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Kanada & Nzeemin bei Wikimedia Commons, unter: File:Relief map of Canada.png (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2-7) Bildarchiv Atlantisforschung.de (zu den Originalquellen siehe die obigen Fußnoten; Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)