Thor Heyerdahl

Thor Heyerdahl und der Diffusionismus

Abb. 1 Thor Heyerdahl (1914-2004)

(bb) Der norwegische Anthropologe, Ethnologe, Zoologe und Botaniker Dr. Thor Heyerdahl (Abb. 1) (*6. Oktober 1914 in Larvik, Norwegen - †18. April 2004 in Colla Micheri, Andora, Italien) war eine - womöglich sogar die - zentrale Persönlichkeit des modernen Diffusionismus, welcher sich in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte. Internationale Bekanntheit erlangte Heyerdahl vor allem durch seine spektakulären Balsa-Floß- und Riet-Boot-Expeditionen (Kon-Tiki und Ra), mit denen er die Experimentelle Archäologie nicht nur einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte, sondern dieser jungen Disziplin völlig neue Horizonte eröffnete.

Dass Thor Heyerdahls eigentlich ausgesprochen augenfälliger Bezug zum Diffusionismus in der allgemeinen Wahrnehmung so wenig präsent ist, hat durchaus seine Gründe, die sich vor allem wissenschaftshistorisch und -soziologisch erklären lassen. Dazu sei hier zunächst - einmal mehr und sicher nicht zum letzten mal - nachdrücklich darauf hingewiesen, dass der Diffusionismus seit ca. sechzig Jahren (!) im Mainstream der entsprechenden Fachwissenschaften (Anthropologie und Ethnologie) als verpönt gilt. Es ist ein Faktum, dass man diesen vormals "großen Theoriestrang der Sozial- und Kulturanthropologie" [1] im akademischen Diskurs fast ausschließlich retrospektiv und historisierend abhandelt. [2]

Während die gesellschaftliche Bedeutsamkeit kultureller Diffusionsprozesse heute in zahlreichen anderen Einzelwissenschaften anerkannt und entsprechend behandelt wird - z.B. in der Agrarsoziologie, der Wirtschaftsgeographie, Erziehungswissenschaft und Politikwissenschaft [3], ist "Diffusionismus in der Anthropologie", wie die Science Encyclopedia zu Recht feststellt, noch immer "unmodisch" bzw. "geradezu unmöglich zu erwähnen" [4]. Letzteres gilt jedenfalls für alle jüngeren Entwicklungen und Erkenntnisse, die nicht mehr dem in der Tat veralteten 'klassischen' Diffusionismus des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (bis hinein in die 1940er Jahre) zuzuordnen sind. [5]

Abb. 2 Die Expedition mit der Kon Tiki im Jahr 1947 machte Heyerdahl auf einen Schlag berühmt.

Und damit sind wir wieder bei Thor Heyerdahl angekommen, der wie kein Zweiter die - weitgehend außerhalb des doch recht beschränkten Gesichtsfelds fachzentristischer Anthropologe und Ethnologie erfolgte - Renaissance des Diffusionismus als poly- oder transdisziplinäres Forschungsfeld befördert hat. Da nun aber jede Auseinandersetung mit dem modernen Diffusionismus im universitären Bezirk höchst unerwünscht zu sein scheint, bleiben den Protagonisten des fachwissenschaftlichen Mainstreams letztlich nur zwei Möglichkeiten: sie müssen den Sachverhalt - Heyerdahls diffusionistische Positionierung - entweder verschweigen und ignorieren [6], oder aber völlig verzerrt darstellen, indem sie ihn und seine experimental-archäologische Forschung zu Unrecht eben jenem antiqierten und obsoleten 'Uralt-Diffusionismus' zuordnen, wobei dann auch noch die allerrückständigsten Modelle desselben 'an den Haaren herbeigezogen' werden, um ihn möglichst nachhaltig ins Abseits moderner Forschung stellen zu können. Exemplarisch vorgeführt hat solch ein fragwürdiges Procedere 2012 der Ethnologe Prof. Dr. Karl-Heinz Kohl von der Universität Frankfurt a.M., indem er erklärte:

Abb. 3 Thor Heyerdahls Experimental-Boot Ra II kann heute als Nachbau im Kon-Tiki Museum in Oslo besichtigt werden.

"Durch archäologische Experimente wie etwa Thor Heyerdahls Atlantiküberquerung mit einem nach alten Bauanleitungen hergestellten altägyptischen Binsenboot ist bis in die jüngste Zeit hinein versucht worden, die wissenschaftlich fragwürdigen Hypothesen der britischen Diffusionistenschule [7] zu belegen, der sich im übrigen in seinen letzten Lebensjahren auch der bedeutende Ethnologe W.H. Rivers angeschlossen hatte." [8]

Selbstredend liefert Prof. Dr. Kohl für diese Tatsachenbehauptung - die ebensowenig auf Thor Heyerdahl selbst als auch auf seine Nachfolger im Bereich des experimentellen, maritimen 'Urzeit-Segelns' zutrifft - keine Belege aus der Primärliteratur (Heyerdahls Werken), was ihm auch gar nicht möglich ist, da der Norweger tatsächlich keineswegs einen 'extremen' Diffusionismus vertrat. [9] Jedenfalls war er, der ohnehin kein Theoretiker, sondern ein typischer 'Mann der Praxis' war, weit davon entfernt, eine Urkultur (im 'heliozentrischen' Sinne einer einzigen Mutter- oder Parentalkultur) der Menschheit vorauszusetzen, aus der alle späteren Kulturen hervorgegangen sein sollen. Entsprechende Vermutungen oder Unterstellungen lassen sich allenfalls in der Sekundärliteratur, also in den Veröffentlichungen seiner Kritiker finden.

'Extrem' müssen Heyerdahls Ansichten - jedenfall aus Sicht seiner Gegner in den Reihen der Establishment-Wissenschaft - vor allen in Hinsicht auf zwei Punkte erscheinen: Zum einen ist dies Heyerdahls Prämisse, dass die Menschen verschiedener alter Kulturen bereits vor vielen Jahrtausenden umfassende interkontinentale Seefahrt betrieben, was dem nach wie vor herrschenden, eurozentrischen Paradigma zuwiderläuft, erst die modernen Europäer des 'Zeitalters der Entdeckungen' seien dazu in der Lage gewesen. Ebenso kontraparadigmatisch sind zum anderen seine Vorstellungen zur Besiedlungsgeschichte des Pazifikraums und insbesondere Amerikas, welche die isolationistische Lehrmeinung zur präkolumbischen Vergangenheit der Völker des Doppel-Kontinents nachdrücklich infrage stellen.

Abb. 4 Boots- oder Schiffs-Abbildung auf einer der zahlreichen Höhlenzeichnungen von Gobustan in
Aserbaidschan. Das hier gezeigte Bild wird auf ein Alter von ca. 20.000 Jahren datiert. Untersuchung und Auswertung dieser Felszeichnungen waren Bestandteil von Thor Heyerdahls letztem Forschungsprojekt.

Bereits nach Heyerdahls Kon-Tiki-Expedition von 1947 (Abb. 2), die ihn schlagartig berühmt machte, wurde aus den Reihen des neo-scholastischen, wissenschaftlichen Establishments heraus jahrelang massiv 'Sperrfeuer' geschossen, und man gab sich in diesen Kreisen alle Mühe, ihn als eine Art 'halbgaren Spinner' darzustellen. Erwähnt sei in diesem Zusammenhang z.B. der US-amerikanische Anthropologe und Archäologe Robert Carl Suggs, der 1960 in einem Buch über Polynesien ein ganzes Kapitel ("The Kon-Tiki Myth") darauf verwandte, darzulegen, dass "die Kon-Tiki-Theorie in etwa so plausibel ist wie die Fabeln von Atlantis, Mu und den 'Kindern der Sonne'. [sic!; bb] Wie die meisten solchen Theorien stellt sie eine aufregende leichte Lektüre dar, doch als Beispiel für [die] wissenschaftliche Methode [sic!; bb] erweist sie sich recht ärmlich." [10] Und gut zwei Jahrzehnte später (1982) schwadronierte der Archäologe Frank J. Frost über "the horrible spheres of Heyerdahl and von Daniken" ("die schrecklichen Sphären Heyerdahls und von Dänikens"). [11]

Abb. 5 Viele Rätsel der Felsbilder von Gobustan müssen erst noch gelöst werden, wie etwa Natur und Bedeutung dieser 'Glyphen'. Thor Heyerdahl gebührt das Verdienst, das 'Mysterium Gobustan' weltweit bekannt gemacht zu haben.

Obwohl Thor Heyerdahl bereits zu dieser Zeit und auch später mit zahlreichen Ehrungen - Medaillen, Preisen etc. - geradezu überhäuft wurde, und Universitäten in Europa, Nord- und Südamerika ihm insgesamt elf Ehrendoktortitel verliehen, haben die Versuche ihn zu diskreditieren nie völlig aufgehört, zumal er sich durch den Rummel um seine Person nicht korrumpieren ließ und seinen nonkonformistischen Idealen treu blieb.

So lieferte er seinen Kritikern noch um die Jahrtausendwende mit seinen beiden letzten Büchern "Odin, Ingen Grenser" (Odin ohne Grenzen, 1999) und "Jakten på Odin" (Auf der Suche nach Odin, 2001) wieder reichlich Munition. Darin präsentierte der damals bereits über 80-jährige die - u.a. mit Unterstützung des russischen Archäologen Sergei Lukyashko entwickelte - euhemeristische Hypothese, dass es sich bei der nordischen Gottheit Odin um die vergöttlichte Gestalt eines realen Königs handelt, der während des 1. Jahrhunderts v.d.Z. im südlichen Russland lebte. [12]

Abb. 6 Der Gedenkstein zu Ehren Thor Heyerdahls in Colla Micheri

Eigentlich war es sogar ein ganzes Hypothesen-Paket, mit dem Heyerdahl im Rahmen seines letzten großen Forschungsprojekts aufwartete. Zum einen war da seine - sicherlich anfechtbare - Odin-Identifikation, dann seine zur Disposition stehende Annahme einer nach Skandinavien verlaufenden Migrationswelle vom Kaukasus bzw der Region am Kaspischen Meer (dem Gebiet des hautigen Aserbaidschan), und drittens seine Interpretation der Entdeckung einer hoch entwickelten, alten Kultur in dieser Region, deren Wurzeln bis ins obere Paläolithikum hinein zurückreichen. (Abb. 4) Bezüglich dieses wohl faszinierendsten Aspekts seines Projektes kam er zu dem Ergebnis: „Die für die restliche Welt unentdeckte Geschichte und Kultur, die ich in Aserbaidschan gefunden habe, ist weit älter als die Geschichte von Mesopotamien.[13] Zugrunde lagen dieser Einschätzung die Ergebnisse zahlreicher Expeditionen Heyerdahls sowie von ihm unterstützter archäologischer Grabungen in Gobustan (Aserbaidschan), wo Tausende alte und uralte Felsbilder zu finden sind, die zum Teil in der Tat einen 'Paradigmen sprengenden' Charakter aufweisen. [14]

Die Tatsache, dass der Grand old Man des modernen Diffusionismus mit der Propagierung dieser Uralt-Kultur nun auch noch eine Breitseite gegen das von Altorientalisten und vielen Archäologen nach wie vor gehätschelte Paradigma des klassischen ex oriente lux und die gängigen Vorstellungen zur Zivilisationsgeschichte der Menschheit abfeuerte, "bewirkte harsche Kritik und Beschuldigungen der Pseudowissenschaft durch Historiker-Kollegen in Norwegen." [15] Zumindest der letztgenannte Vorwurf [16] war letztlich doch derart absurd, dass sich schon bald nur noch ausgemachte Pseudoskeptiker zu dieser Aussage verstiegen. So versuchte beispielsweise noch vor vier Jahren ein offenbar drittrangiger, zum Lager eben jener Pseudoskeptiker zu zählender Archäologe aus Schweden, dadurch auf sich aufmerksam zu machen, dass er Heyerdahl nicht nur "Hyperdiffusionismus" anzudichten versuchte, sondern auch den Vorwurf der "Pseudowissenschaftlichkeit" erneut 'aufwärmte'. [17]

Heyerdahl selbst würde so etwas - wäre er noch am Leben - vermutlich nicht einmal ein gelangweiltes Achselzucken entlocken. Angesichts der sich anhäufenden, polydisziplinär gewonnenen - z.B. auf den Gebieten der Vegetationsgeographie [18] und Humangenetik [19] - Beweise für frühe und früheste interkontinentale Seefahrt ist er, was wesentliche Punkte seiner Annahmen betrifft, längst vollauf bestätigt: Die Besiedelung der Kontinente fand tatsächlich viel früher und ganz anders statt, als es (leider noch immer) in den Geschichtsbüchern steht. Wer ihm dagegen einen sprichwortlichen 'Strick daraus drehen' will, dass er natürlich auch Fehler gemacht und sich bisweilen in Sackgassen verrannt hat (z.B. bezüglich diverser Einzelpunkte seiner Besiedlungstheorien), der versteht schlichtweg nicht, wie Wissenschaft funktioniert.

Visionären Pionieren wie Heyerdahl ist nun einmal das Recht auf Irrtum in ganz besonderem Maße zuzubilligen, da sie im Gegensatz zu den angepassten und risikoscheuen "Brotgelehrten" des universitären Wissenschaftsbetriebs (der seine Außenseiter noch immer wie 'Keller-' oder 'Schmuddelkinder' zu behandeln pflegt) eben nicht auf auf sicheren, bereits ausgetretenen Wegen wandeln, sondern der Forschung als Pfadfinder neues, unbekanntes Terrain erschließen. Für diejenigen, die - innerhalb und außerhalb des universitären Bezirks - der heutigen Generation diffusionistisch orientierter Vergangenheitsforscher angehören, ist Thor Heyerdahl jedenfalls ein Vorbild, dem es in so mancher Hinsicht nachzueifern gilt. Dass er nicht in Vergessenheit geraten wird, dafür hat er selbst als maßgeblicher Wegbereiter der anstehenden Paradigmenwechsel in diversen historischen Disziplinen sehr nachhaltig gesorgt.


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Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Quelle: Tamara Neubauer, "Welche Rolle spielen kulturelle Differenzen in der Sozial- & Kulturanthropologie", Arbeit zur Vorlesung interkulturelle Philosophie: Einführung: Ao. Univ.-Prof. Dr. Franz Martin Wimmer, WS 2003/04 (online als PDF-Datei; abgerufen am 04.02.2014)
  2. Siehe z.B.: Christian Giordano, Ethno: Der antropologische Kulturbegriff, (unter: 2.2 Diffusionistischer Kulturbegriff), 22.10.03; online als PDF-Datei bei: semestra (abgerufen: 04.02.2014)
  3. Siehe: Peter J. Hugill, "Diffusion", in: Encyclopedia of Cultural Anthropology, David Levinson und Melvin Ember (Hrsg.), New York (Henry Holt and Company), 1996, S.343
  4. Quelle: Cultural Diffusion - Resolution, in: Science Encyclopedia (abgerufen: 04.02.2014; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  5. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de auch: Bernhard Beier, "Eine kleine Geschichte des Diffusionismus", Teil III, "Der klassische Diffusionismus"
  6. Anmerkung: ... vorwiegend dann, wenn er positiv rezipiert und 'vereinnahmt' werden soll!
  7. Red. Anmerkung: Gemeint sind hier die Anhänger des "Heliozentrischen Diffusionismus" (heute bisweilen auch als "Hyperdiffusionismus" bezeichnet), einer frühen und extremen Schule des Diffusionismus, die vor allem durch Grafton Elliot Smith (1871-1937) und William James Perry (1887–1949) repräsentiert wurde. Die Spezifizierung 'heliozentrisch' erfolgte, weil seine Verfechter (im frühen 20. Jahrhundert!) davon ausgingen, "daß die Ägypter [als putative Ausgangskultur; d.Red.] eine Reihe von Zivilisationen befruchtet haben, die alle die Sonne als Hauptgottheit verehren." Quelle: Antje Majewski, "Im Mumienland", Fußnote 8 (abgerufen: 04.02.2014)
  8. Quelle: Karl-Heinz Kohl, "Ethnologie- die Wissenschaft vom kulturell Fremden: Eine Einführung", C.H.Beck, 2012 (zit. nach den Buchauszügen bei Google Books ohne Seitenangabe; Hervorhebung & Verlinkung durch Atlantisforschung.de).
  9. Siehe z.B.: Thor Heyerdahl, "Discussions of Transoceanic Contacts: Isolationism, Diffusionism, or a Middle Course?", in: Anthropos Bd. 61, H. 3/6, Anthropos Institute, 1966, S. 689-707; sowie: Ders., "Isolationist or Diffusionist? (1971), bei: THE WHITE INDIANS OF NIVARIA (beide Links abgerufen: 06.02.2014)
  10. Quelle: Robert C. Suggs, "The Island Civilizations of Polynesia", New York: New American Library, S. 224. (Erstveröffentl.: 1960; Übersetzung des Zitats ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  11. Siehe: Frank J. Frost, "The Palos Verdes Chinese Anchor Mystery", in: Archaeology, 35:23, January/February 1982
  12. Siehe dazu online z.B.: Birgit Kahler, "Der rastlose Thor Heyerdahl auf der Suche nach Odin", in: bild der wissenschaft, 31.05.2001
  13. Quelle: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie, unter: Thor Heyerdahl, Abschnitt: Gobustan, Aserbaidschan (abgerufen: 04.02.2014)
  14. Zu ausführlichen englischsprachigen Informationen über Heyerdahl in Aserbaidschan siehe: Betty Blair, Thor Heyerdahl in Azerbaijan - KON-TIKI MAN, bei: Azerbaijan International (abgerufen: 04.02.2014)
  15. Quelle: Stephen Whale, Thor Heyerdahl and the Search for Odin – Gobustan, Azerbaijan (abgerufen: 04.02.2014)
  16. Siehe: Even Hovdhaugen, Christian Keller, Else Mundal, Anne Stalsberg und Gro Steinsland, "Anmeldelse av Thor Heyerdahl og Per Lillieström: Jakten på Odin", Stenersens forlag, Oslo 2001. Maal og Minne 1 (2002) s. 98-109. --- Anmerkung des Verfassers: Sofern die entsprechenden Angaben in der englischsprachigen Wikipedia (Quelle, 04.02.2014) den Tatsachen entsprechen, besaßen Even Hovdhaugen et al. die Unverfrorenheit, ihre Kritik "im Namen der akademischen Gemeinschaft Norwegens" (Engl.: "on behalf of the academic community of Norway") zu veröffentlichen; ein Statement, das an Impertinenz und Dreistigkeit kaum zu überbieten ist, da es implizit eine Drohung an die Adresse andersdenkender Forscher/innen darstellt: Wer es wagt, eine andere Meinung als wir zu äußern, der stellt sich gegen die academic community unseres Landes - und wird dementsprechend behandelt werden!
  17. Siehe: Martin Rundkvist "Thor Heyerdahl and Hyperdiffusionism", bei: ScienceBlogs, 4. Nov. 2010; in ähnlicher Machart (Rassismus- und Pseudowissenschftlichkeits-Vorwurf) agitierend: Kerri A. Inglis, "Review: A Hero for the Atomic Age: Thor Heyerdahl and the Kon-Tiki ExpeditionA Hero for the Atomic Age: Thor Heyerdahl and the Kon-Tiki Expedition by Axel AnderssonReview", in: Pacific Historical Review, Vol. 81, No. 1 (February 2012), pp. 150-152Published by: University of California Press
  18. Siehe z.B.: Dominique Görlitz, "Prähistorische Ausbreitungsmechanismen transatlantisch verbreiteter Kulturpflanzen" (Dissertation), Gotha, 2012; ISBN 978-3-93918-246-7
  19. Siehe z.B.: Lutz Roewer, Michael Nothnagel, Leonor Gusmão et al. (2013), "Continent-Wide Decoupling of Y-Chromosomal Genetic Variation from Language and Geography in Native South Americans", PLoS Genet 9(4): e1003460. doi:10.1371/journal.pgen.1003460

Bild-Quellen:

1) Helt bei Wikimedia Commons, unter: File:Thor Heyerdahl.jpg
2) Jbarta bei Wikimedia Commons, unter: File:Kon-Tiki.jpg (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) GAD bei Wikimedia Commons, unter: File:Ra 2.jpg
4) Interfase bei Wikimedia Commons, unter: File:8-pointed star on the boat in Qobustan.jpg
5) Eminn bei Wikimedia Commons, unter: File:Gobustan, Azerbaijan 2.JPG (Bildbearbeitung durch Atlantisforschung.de)
6) Ulrich Heither bei Wikimedia Commons, unter: File:Thor-Heyerdahl-Gedenkstein-Colla-Micheri.JPG