Ohio: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Baustelle.jpg]]
 
 
 
'''Ein Trip in die präkolumbische Vergangenheit des US-amerikanischen Mittelwestens'''
 
'''Ein Trip in die präkolumbische Vergangenheit des US-amerikanischen Mittelwestens'''
  
Zeile 19: Zeile 17:
 
Unterstützung findet die Annahme [[präkolumbisch|vorkolumbischer]] Kontakte zwischen Menschen aus der '[https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alten]' und der '[https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neuen Welt]' auch durch neue Erkenntnisse aus dem Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Genetik Genetik]"''Die alte [https://de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe_X Haplogruppe X], die in [[Europa]] und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Mittlerer_Osten Mittleren Osten] gefunden wurde, hat man auch in der Nähe [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohios] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Seen Großen Seen] in uralten ''[menschlichen]'' Überresten festgstellt. Die Leute von [https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Uppsala Gamla] in Sandinavien ''['''Gamla Uppsala''' ist eine altschwedische Siedlung mit bedeutenden Hügelgräbern. d. Red.]'' haben die gleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe_X Haplogruppe X]-Marker wie sie auch in alten ''[menschlichen]'' Relikten bei den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Seen Großen Seen] und im Tal des [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio_River Ohio River] gefunden wurden. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Adena]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Mound Mounds], die in [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohio] gefunden wurden, sollen alten Erdwerken in Südschweden ähneln.''" Allerdings bemerkt er zudem vorsichtig: "''Doch eine Reihe von Gelehrten, welche die [https://de.wikipedia.org/wiki/Desoxyribonukleins%C3%A4ure DNS]-Beweise studiert haben, glauben, dass dies keine genetische Verbindung zwischen alten Nordamerikanern und Europäern anzeigt.''" <ref>Quelle: ''ebd''.</ref>
 
Unterstützung findet die Annahme [[präkolumbisch|vorkolumbischer]] Kontakte zwischen Menschen aus der '[https://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Welt Alten]' und der '[https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Welt Neuen Welt]' auch durch neue Erkenntnisse aus dem Bereich der [https://de.wikipedia.org/wiki/Genetik Genetik]"''Die alte [https://de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe_X Haplogruppe X], die in [[Europa]] und dem [https://de.wikipedia.org/wiki/Mittlerer_Osten Mittleren Osten] gefunden wurde, hat man auch in der Nähe [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohios] und der [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Seen Großen Seen] in uralten ''[menschlichen]'' Überresten festgstellt. Die Leute von [https://de.wikipedia.org/wiki/Alt-Uppsala Gamla] in Sandinavien ''['''Gamla Uppsala''' ist eine altschwedische Siedlung mit bedeutenden Hügelgräbern. d. Red.]'' haben die gleichen [https://de.wikipedia.org/wiki/Haplogruppe_X Haplogruppe X]-Marker wie sie auch in alten ''[menschlichen]'' Relikten bei den [https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Seen Großen Seen] und im Tal des [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio_River Ohio River] gefunden wurden. Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Adena]-[https://de.wikipedia.org/wiki/Mound Mounds], die in [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohio] gefunden wurden, sollen alten Erdwerken in Südschweden ähneln.''" Allerdings bemerkt er zudem vorsichtig: "''Doch eine Reihe von Gelehrten, welche die [https://de.wikipedia.org/wiki/Desoxyribonukleins%C3%A4ure DNS]-Beweise studiert haben, glauben, dass dies keine genetische Verbindung zwischen alten Nordamerikanern und Europäern anzeigt.''" <ref>Quelle: ''ebd''.</ref>
  
Bei allem Respekt vor den betreffenden Gelehrten ist dazu in aller Deutlichkeit anzumerken, dass wohl kaum ein [[Fachwissenschaft]]ler irgendwelche Verbindungen "''zwischen alten Nordamerikanern und Europäern''" einräumen wird, dem seine weiteren Berufskarriere nicht völlig gleichgültig ist. Immerhin stellt der altamerikanistische [[Isolationismus]] seit vielen Jahrzehnten ein veritables Dogma dar. Dazu stellte bereits 1915 [https://de.wikipedia.org/wiki/Grafton_Elliot_Smith Prof. G. Elliot Smith] im Rahmen einer, in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift [https://de.wikipedia.org/wiki/Nature Nature] geführten, Diskussion zur Frage derartiger [[präkolumbisch]]er Verbindungen <ref>Siehe: [https://de.wikipedia.org/wiki/Nature Nature], 25. November 1915; 16. Dezember 1915; 27. Januar 1916</ref> in einem Brief an die Redaktion fest, die meisten [https://de.wikipedia.org/wiki/Altamerikanistik Altamerikanisten] hielten "''die ethnologische >[https://de.wikipedia.org/wiki/Monroe-Doktrin Monroe-Doktrin]<''" hoch, "''welche ''[...]'' gebietet, das alles Amerikanische den Amerikanern gehört und auch gänzlich dort erfunden sein muss.''" <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Grafton_Elliot_Smith Grafton Elliot Smith] (1871-1937), zitiert nach: [[Donald Alexander Mackenzie]], "[https://books.google.de/books?id=6chKHROa1icC&dq=America%27s+Pre-Columbian+Monroe+Doctrine&hl=de&source=gbs_navlinks_s Myths of Pre-Columbian America]", Courier Corporation, 1923, S. 33 (Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref> Der US-amerikanische Paläoanthropologe [http://de.wikipedia.org/wiki/Earnest_Hooton Earnest A. Hooton], der bei anderer Gelegenheit im selben Kontext ebenfalls das Bild der '[https://de.wikipedia.org/wiki/Monroe-Doktrin Monroe-Doktrin]' verwendete, hob hervor, in wissenschaftlichen Kreisen tendiere man dazu, bereits "''Andeutungen fremder Einflüsse als Akt der Aggression zu betrachten.''" <ref>Quelle: '''E.A. Hooton''', zit. nach: '''Karl E. Meyer''', "[http://books.google.de/books?id=Y1MEAAAAMBAJ&pg=PA12&dq=Alexander+von+Wuthenau&hl=de&sa=X&ei=11ihUP3eAsXj4QSjrYGACA&redir_esc=y#v=onepage&q=Alexander%20von%20Wuthenau&f=false Was there a pre-Columbian melting-pot? TERRA-COTTA FACES ACROSS THE SEA]", in: LIFE, 16. Okt. 1970 (Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref> <ref>Siehe aus jüngerer Zeit auch: [http://www.midwesternepigraphic.org/aboutJS.html James P. Scherz], "America's Pre-Columbian Monroe Doctrine", Madison, 2001 </ref>
+
[[Bild:Adena giant my scale pic.jpg|thumb|260px|'''Abb. 3''' Darstellung eines 'Riesen' der Adena-Kultur im Vergleich mit einem durchschnittlich großen Prärie-Indianer (Graphik © ''Micah Ewers'')]]
 +
 
 +
Bei allem Respekt vor den betreffenden Gelehrten ist dazu in aller Deutlichkeit anzumerken, dass wohl kaum ein [[Fachwissenschaft]]ler irgendwelche Verbindungen "''zwischen alten Nordamerikanern und Europäern''" einräumen wird, dem seine weitere Berufskarriere nicht völlig gleichgültig ist. Immerhin stellt der altamerikanistische [[Isolationismus]] seit vielen Jahrzehnten ein veritables Dogma dar. Dazu stellte bereits 1915 [https://de.wikipedia.org/wiki/Grafton_Elliot_Smith Prof. G. Elliot Smith] im Rahmen einer, in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift [https://de.wikipedia.org/wiki/Nature Nature] geführten, Diskussion zur Frage derartiger [[präkolumbisch]]er Verbindungen <ref>Siehe: [https://de.wikipedia.org/wiki/Nature Nature], 25. November 1915; 16. Dezember 1915; 27. Januar 1916</ref> in einem Brief an die Redaktion fest, die meisten [https://de.wikipedia.org/wiki/Altamerikanistik Altamerikanisten] hielten "''die ethnologische >[https://de.wikipedia.org/wiki/Monroe-Doktrin Monroe-Doktrin]<''" hoch, "''welche ''[...]'' gebietet, das alles Amerikanische den Amerikanern gehört und auch gänzlich dort erfunden sein muss.''" <ref>Quelle: [https://de.wikipedia.org/wiki/Grafton_Elliot_Smith Grafton Elliot Smith] (1871-1937), zitiert nach: [[Donald Alexander Mackenzie]], "[https://books.google.de/books?id=6chKHROa1icC&dq=America%27s+Pre-Columbian+Monroe+Doctrine&hl=de&source=gbs_navlinks_s Myths of Pre-Columbian America]", Courier Corporation, 1923, S. 33 (Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref> Der US-amerikanische Paläoanthropologe [http://de.wikipedia.org/wiki/Earnest_Hooton Earnest A. Hooton], der bei anderer Gelegenheit im selben Kontext ebenfalls das Bild der '[https://de.wikipedia.org/wiki/Monroe-Doktrin Monroe-Doktrin]' verwendete, hob hervor, in wissenschaftlichen Kreisen der USA tendiere man dazu, hinsichtlich amerikanischer Urgeschichte bereits "''Andeutungen fremder Einflüsse als Akt der Aggression zu betrachten.''" <ref>Quelle: '''E.A. Hooton''', zit. nach: '''Karl E. Meyer''', "[http://books.google.de/books?id=Y1MEAAAAMBAJ&pg=PA12&dq=Alexander+von+Wuthenau&hl=de&sa=X&ei=11ihUP3eAsXj4QSjrYGACA&redir_esc=y#v=onepage&q=Alexander%20von%20Wuthenau&f=false Was there a pre-Columbian melting-pot? TERRA-COTTA FACES ACROSS THE SEA]", in: LIFE, 16. Okt. 1970 (Übersetzung ins Deutsche durch ''Atlantisforschung.de'')</ref> <ref>Siehe aus jüngerer Zeit auch: [http://www.midwesternepigraphic.org/aboutJS.html James P. Scherz], "America's Pre-Columbian Monroe Doctrine", Madison, 2001 </ref>
 +
 
 +
Unter diesen Umständen kann es kaum verwundern, dass selbst altbekannte sozio-kulturelle Übereinstimmungen zwischen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Adena-Kultur Adena]-Leuten und den Angehörigen der europäischen [https://de.wikipedia.org/wiki/Glockenbecherkultur Glockenbecher]- und [https://de.wikipedia.org/wiki/Schnurkeramische_Kultur Schnurkeramiker]-Kulturen, strukturelle Übereinstimmungen zwischen alt- und neuweltlichen Erdwerken und anderen Anlagen - z.B. zwischen dem bereits erwähnten [https://de.wikipedia.org/wiki/Great_Serpent_Mound Great Serpent Mound] im Süden [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohios], dem [http://www.megalithic.co.uk/article.php?sid=19474 Serpent Mound] in der schottischen Grafschaft [https://de.wikipedia.org/wiki/Argyll Argyll] und anderen Erdwerken [[Britannien]]s sowie zwischen den Anlagen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Portsmouth_(Ohio) Portsmouth], ebenfalls [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohio], und [https://de.wikipedia.org/wiki/Avebury Avebury] in [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiltshire Wiltshire], England - <ref>Siehe einführend zu all dem: '''Jason Jarrell''' und '''Sarah Farmer''', "[http://www.ancient-origins.net/ancient-places-americas/ancient-earthworks-north-america-suggest-pre-columbian-european-contact-020417?nopaging=1 Ancient Earthworks of North America suggest pre-Columbian European contact]", 2. Juli 2015, bei [http://www.ancient-origins.net/ ANCIENT ORIGINS - Reconstructing the story of humanity's past]</ref>, aber auch seltene archäologische Einzelfunde, wie die 1910 erfolgte Entdeckung einer (ca. 800 [[v.d.Z.]] geprägten) [https://de.wikipedia.org/wiki/Hebr%C3%A4er hebräischen] Münze ''in'' (!) einer [[präkolumbisch]]en Grabstätte im [https://de.wikipedia.org/wiki/Clark_Countmy_(Ohio) Clark County] <ref>Quelle: '''o.A.''', "BUCKEYE NEWS" (Rubrik), in: ''[http://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83035565/ The Greenville Journal]'', 22. Dez. 1910; nach: [http://chroniclingamerica.loc.gov/ CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers], unter: [http://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83035565/1910-12-22/ed-1/seq-3/#date1=1836&index=0&rows=20&words=Builders+giant+Mound&searchType=basic&sequence=0&state=&date2=1922&proxtext=Giant+Mound+Builders&y=0&x=0&dateFilterType=yearRange&page=1 The Greenville Journal., December 22, 1910, Image 3]; siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'': "[[Riesenfunde - in Ohio (IV)]]" ([[bb]])</ref> hartnäckig ignoriert werden.
 +
 
 +
Ähnlich ausgeprägt ist die [[schulwissenschaft]]liche 'Erkenntnis-'Resistenz' auch in Hinsicht auf die prähistorischen, augenscheinlich zwischen knapp 2, 20 m und annähernd 2, 50 m, bisweilen sogar mehr als 2, 80 m großen [[Riesen, Zwerge & Co - Traumwesen, Märchengestalten oder prädiluviale Spezies?|Riesen]] [[Prä- und post-diluviale Zivilisationen in Nordamerika|Nordamerikas]], deren vormalige Existenz in akademischen Fachkreisen trotz eines ständig anwachsenden Berges von Evidenzen - vor allem in Form historischer Berichte über Entdeckungen entsprechender Skelettreste - nach wie vor geleugnet wird. <ref>Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'': "[[Riesen in Nordamerika: (K)ein Streitpunkt für Archäologen? (1. Teil)|Riesen in Nordamerika: (K)ein Streitpunkt für Archäologen?]]" ([[bb]]); sowie: '''Derselbe''', "[[Riesen im prähistorischen Nordamerika - Indizien und Belege]]"</ref> Auch was diese rätselhaften 'Menschen mit Übergröße' betrifft - bei denen es sich keinewegs um indivduelle Einzelfälle handelte, wie sie auch in der Gegenwart zu beobachten sind, sondern um ein massives [[Paläo-Anthropologie und Atlantisforschung|anthropologisches]] Phänomen - ist [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohio] von großer Bedeutung. Dort und in den Grenzgebieten der umgebenden US-Bundstaaten sowie [[Historische Riesenfunde in Kanada|Kanadas]], das nördlich von [https://de.wikipedia.org/wiki/Ohio Ohio] liegt, befand sich auch eines der Zentren der nordamerikanischen Giganten. Dass es zwischen ihnen und den dortigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Moundbuilders Moundbauern], im Wesentlichen zu den [https://de.wikipedia.org/wiki/Adena-Kultur Adena], enge Beziehungen gab, erscheint angesichts der in den Berichten beschriebenen Fundsituation und Details klar. <ref>Siehe dazu bei ''Atlantisforschung.de'': [[bb|Bernhard Beier]], "[[Riesenfunde - in Ohio]]"</ref> Welcher Art diese Beziehungen genau waren, was für Ursachen das Phänomen hatte, und ob - bzw. in welchem Umfang - auch in diesem Zusammenhang transozeanische [[präkolumbisch]]e Kontakte eine Rolle spielten, lässt sich derzeit noch nicht zufriedenstellend bestimmen.
 +
 
 +
 
 +
=== Beiträge zum Thema 'Ohio' bei ''Atlantisforschung.de'' ===
 +
 
 +
<u>Mounds und andere Anlagen:</u>
 +
 
 +
* [[Die 'Great Hopewell Road' in Ohio]] ([[William R. Corliss]])
 +
 
 +
* [[Die Hanukkiah-Erdwerke an der East Fork in Ohio]] ('''J. Huston McCulloch''')
 +
 
 +
<u>Zu Atlantis:</u>
 +
 
 +
* [[Atlantis in Ohio?]] '''- Jackson Judge, die Relkte der Adena-Kultur und die 'Schlangengötter vom Mars''''  ([[Stelios Grant Pavlou]]) (in Vorbereitung)
 +
 
 +
<u>Zu den Riesen der Vorzeit:</u>
 +
 
 +
* [[Riesenfunde - in Ohio|Riesenfunde - in Ohio (I)]]" ([[bb]])
 +
 
 +
* [[Riesenfunde - in Ohio (II)]] ([[bb]])
 +
 
 +
* [[Riesenfunde - in Ohio (III)]] ([[bb]])
 +
 
 +
* [[Riesenfunde - in Ohio (IV)]] ([[bb]])
 +
 
 +
* [[Homo sapiens giganteus duplodontialis - in Ohio]] ([[bb]])
  
  
Zeile 34: Zeile 63:
  
 
:2) [https://de.wikipedia.org/wiki/Ephraim_George_Squier E.G. Squier], nach: [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Heironymous_Rowe Heironymous Rowe] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Newark_Works_Squier_and_Davis_Plate_XXV.jpg File:Newark Works Squier and Davis Plate XXV.jpg] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
 
:2) [https://de.wikipedia.org/wiki/Ephraim_George_Squier E.G. Squier], nach: [https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Heironymous_Rowe Heironymous Rowe] bei [https://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page Wikimedia Commons], unter: [https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Newark_Works_Squier_and_Davis_Plate_XXV.jpg File:Newark Works Squier and Davis Plate XXV.jpg] (Bild-Bearbeitung durch ''Atlantisforschung.de'')
 +
 +
:3) [[Micah Ewers]] (Urheber); Bild-Archiv ''Atlantisforschung.de''

Version vom 24. Februar 2017, 16:13 Uhr

Ein Trip in die präkolumbische Vergangenheit des US-amerikanischen Mittelwestens

Abb. 1 Oben: Die geographische Lage Ohios in den USA. Unten: Eine von E.G. Squier (1821-1888) angefertigte Skizze der gewaltigen festungsähnlichen Anlage 'Fort Hill' im Highland County, Ohio

(red) Das Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Ohio im Norden des amerikanischen Mittelwestens (Abb. 1, oben) ist für all jene von besonderem Interesse, die sich nicht nur für die faszinierende präkolumbische Vergangenheit Nordamerikas im Allgemeinen, sondern insbesondere für - vom Blickpunkt der Mainstream-Wissenschaft aus gesehen - alternative, nonkonformistische oder deviante Ansätze zur Beantwortung ungeklärter bzw. nur scheinbar geklärter Fragen bezüglich der Prä- und Protohistorie des nördlichen Amerika.

Im Zentrum dieses großen Interesses stehen naturgemäß die Kulturen der so genannten 'Mound-' oder 'Erdhügelbauer' (Moundbuilders) und deren Hinterlassenschaften, auf welche die modernen Europäer bei ihrer Landnahme im 18. und 19. Jahrhundert gerade in Ohio zu Hunderten stießen. Zu diesen archäologischen Relikten, die nachfolgend leider zumeist völlig oder zumindest teilweise zerstört wurden, gehören oder gehörten in Ohio so bedeutende Anlagen, wie 'Fort Hill' (Abb. 1, unten) im Highland County, der 'Große Mound' bei Chillicothe im Ross County sowie der berühmte Great Serpent Mound im Adams County.

Die die im altertümlichen Ohio, aber u.a. auch im den angrenzenden heutigen Bundesstaaten Pennsylvania, im West Virginia, Kentucky und Indiana ansässigen Erbauer dieser Anlagen waren Angehörige einer Adena genannten Kultur sowie der in Ohio und im Tal des Mississippi verbreiteten, sehr heterogenen Hopewell-Kultur. [1] Der Übergang von der Kultur der Adena, welche auf ca. 1000 v.d.Z. und 200 n.d.Z. datiert wird, und jener von Hopewell (ca. 300 v.d.Z. bis 500 n.d.Z.), die z.B. im Gebiet der heutigen Städte Marietta, Newark (Abb. 2) und Circleville höchst beachtliche Erdwerke hinterließ, verlief anscheinend fließend.

Insbsondere in Hinsicht auf die weitaus ältere Adena-Kultur stellt sich zumindest aus dem Blickwinkel alternatver Forschung die Frage nach den Umständen von Entstehung und Entwicklung der Moundbbauer. Während konventionelle Altamerikanisten von einer vergeichsweise isolierten, mit der Woodland-Periode beginnenden Entwicklung ausgehen, vermuten Anhänger des Diffusionismus auch wiederholte bzw. anhaltende kulturelle Infusionen und Transfusionen durch Besucher und Immigranten aus der 'Alten Welt'.

Abb. 2 Eine - ebenfalls von Squier erstellte - Skizze der komplexen Erdwerke beim heutigen Newark im Licking County, wie sie sich noch Mitte de 19. Jahrhunderts darboten

Die Evidenzen für solche interkontinentalen Kontakte reichen weit zurück bis in die späte Altsteinzeit. Stelios Grant Pavlou bemerkt dazu: "Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert gab es in Ohio Entdeckungen altertümlicher Werkzeuge, die Gemeinsamkeiten mit Handäxten aufwiesen, welche im alten Europa gefunden wurden. Im späten 20. Jahrhundert wurden bei Ausgrabungen im Sheriden Cave neben ausgetorbenen Tieren [d.h. deren Überresten; d.Red.] prähistorische Werkzeuge entdeckt, welche Gemeinsamkeiten mit den uralten Solutréen- und Clovis]-Kulturen [...] zeigten." [2]

Unterstützung findet die Annahme vorkolumbischer Kontakte zwischen Menschen aus der 'Alten' und der 'Neuen Welt' auch durch neue Erkenntnisse aus dem Bereich der Genetik"Die alte Haplogruppe X, die in Europa und dem Mittleren Osten gefunden wurde, hat man auch in der Nähe Ohios und der Großen Seen in uralten [menschlichen] Überresten festgstellt. Die Leute von Gamla in Sandinavien [Gamla Uppsala ist eine altschwedische Siedlung mit bedeutenden Hügelgräbern. d. Red.] haben die gleichen Haplogruppe X-Marker wie sie auch in alten [menschlichen] Relikten bei den Großen Seen und im Tal des Ohio River gefunden wurden. Die Adena-Mounds, die in Ohio gefunden wurden, sollen alten Erdwerken in Südschweden ähneln." Allerdings bemerkt er zudem vorsichtig: "Doch eine Reihe von Gelehrten, welche die DNS-Beweise studiert haben, glauben, dass dies keine genetische Verbindung zwischen alten Nordamerikanern und Europäern anzeigt." [3]

Abb. 3 Darstellung eines 'Riesen' der Adena-Kultur im Vergleich mit einem durchschnittlich großen Prärie-Indianer (Graphik © Micah Ewers)

Bei allem Respekt vor den betreffenden Gelehrten ist dazu in aller Deutlichkeit anzumerken, dass wohl kaum ein Fachwissenschaftler irgendwelche Verbindungen "zwischen alten Nordamerikanern und Europäern" einräumen wird, dem seine weitere Berufskarriere nicht völlig gleichgültig ist. Immerhin stellt der altamerikanistische Isolationismus seit vielen Jahrzehnten ein veritables Dogma dar. Dazu stellte bereits 1915 Prof. G. Elliot Smith im Rahmen einer, in der naturwissenschaftlichen Fachzeitschrift Nature geführten, Diskussion zur Frage derartiger präkolumbischer Verbindungen [4] in einem Brief an die Redaktion fest, die meisten Altamerikanisten hielten "die ethnologische >Monroe-Doktrin<" hoch, "welche [...] gebietet, das alles Amerikanische den Amerikanern gehört und auch gänzlich dort erfunden sein muss." [5] Der US-amerikanische Paläoanthropologe Earnest A. Hooton, der bei anderer Gelegenheit im selben Kontext ebenfalls das Bild der 'Monroe-Doktrin' verwendete, hob hervor, in wissenschaftlichen Kreisen der USA tendiere man dazu, hinsichtlich amerikanischer Urgeschichte bereits "Andeutungen fremder Einflüsse als Akt der Aggression zu betrachten." [6] [7]

Unter diesen Umständen kann es kaum verwundern, dass selbst altbekannte sozio-kulturelle Übereinstimmungen zwischen den Adena-Leuten und den Angehörigen der europäischen Glockenbecher- und Schnurkeramiker-Kulturen, strukturelle Übereinstimmungen zwischen alt- und neuweltlichen Erdwerken und anderen Anlagen - z.B. zwischen dem bereits erwähnten Great Serpent Mound im Süden Ohios, dem Serpent Mound in der schottischen Grafschaft Argyll und anderen Erdwerken Britanniens sowie zwischen den Anlagen von Portsmouth, ebenfalls Ohio, und Avebury in Wiltshire, England - [8], aber auch seltene archäologische Einzelfunde, wie die 1910 erfolgte Entdeckung einer (ca. 800 v.d.Z. geprägten) hebräischen Münze in (!) einer präkolumbischen Grabstätte im Clark County [9] hartnäckig ignoriert werden.

Ähnlich ausgeprägt ist die schulwissenschaftliche 'Erkenntnis-'Resistenz' auch in Hinsicht auf die prähistorischen, augenscheinlich zwischen knapp 2, 20 m und annähernd 2, 50 m, bisweilen sogar mehr als 2, 80 m großen Riesen Nordamerikas, deren vormalige Existenz in akademischen Fachkreisen trotz eines ständig anwachsenden Berges von Evidenzen - vor allem in Form historischer Berichte über Entdeckungen entsprechender Skelettreste - nach wie vor geleugnet wird. [10] Auch was diese rätselhaften 'Menschen mit Übergröße' betrifft - bei denen es sich keinewegs um indivduelle Einzelfälle handelte, wie sie auch in der Gegenwart zu beobachten sind, sondern um ein massives anthropologisches Phänomen - ist Ohio von großer Bedeutung. Dort und in den Grenzgebieten der umgebenden US-Bundstaaten sowie Kanadas, das nördlich von Ohio liegt, befand sich auch eines der Zentren der nordamerikanischen Giganten. Dass es zwischen ihnen und den dortigen Moundbauern, im Wesentlichen zu den Adena, enge Beziehungen gab, erscheint angesichts der in den Berichten beschriebenen Fundsituation und Details klar. [11] Welcher Art diese Beziehungen genau waren, was für Ursachen das Phänomen hatte, und ob - bzw. in welchem Umfang - auch in diesem Zusammenhang transozeanische präkolumbische Kontakte eine Rolle spielten, lässt sich derzeit noch nicht zufriedenstellend bestimmen.


Beiträge zum Thema 'Ohio' bei Atlantisforschung.de

Mounds und andere Anlagen:

Zu Atlantis:

Zu den Riesen der Vorzeit:


Anmerkungen und Quellen

Fußnoten:

  1. Anmerkung: Ebenfalls zu den Moundbauern Ohios gehörte die so genannte 'Fort Ancient-Kultur, deren Angehörge im Süden des heutigen Staates sowie in angrenzenden Gebieten des nördlichen Kentucky, des südöstlichen Indiana und des westlichen West Virginia ansässig waren. Diese Kultur existerte zwischen etwa 1000 und 1750 n.d.Z..
  2. Quelle: Stelios Grant Pavlou, "USA, Ohio", 17. April 2016 (jüngste Bearbeitung), bei atlantipedia.com (abgerufen: 23. Feb. 2017; Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  3. Quelle: ebd.
  4. Siehe: Nature, 25. November 1915; 16. Dezember 1915; 27. Januar 1916
  5. Quelle: Grafton Elliot Smith (1871-1937), zitiert nach: Donald Alexander Mackenzie, "Myths of Pre-Columbian America", Courier Corporation, 1923, S. 33 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  6. Quelle: E.A. Hooton, zit. nach: Karl E. Meyer, "Was there a pre-Columbian melting-pot? TERRA-COTTA FACES ACROSS THE SEA", in: LIFE, 16. Okt. 1970 (Übersetzung ins Deutsche durch Atlantisforschung.de)
  7. Siehe aus jüngerer Zeit auch: James P. Scherz, "America's Pre-Columbian Monroe Doctrine", Madison, 2001
  8. Siehe einführend zu all dem: Jason Jarrell und Sarah Farmer, "Ancient Earthworks of North America suggest pre-Columbian European contact", 2. Juli 2015, bei ANCIENT ORIGINS - Reconstructing the story of humanity's past
  9. Quelle: o.A., "BUCKEYE NEWS" (Rubrik), in: The Greenville Journal, 22. Dez. 1910; nach: CHRONICLING AMERICA - Historic American Newspapers, unter: The Greenville Journal., December 22, 1910, Image 3; siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Riesenfunde - in Ohio (IV)" (bb)
  10. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: "Riesen in Nordamerika: (K)ein Streitpunkt für Archäologen?" (bb); sowie: Derselbe, "Riesen im prähistorischen Nordamerika - Indizien und Belege"
  11. Siehe dazu bei Atlantisforschung.de: Bernhard Beier, "Riesenfunde - in Ohio"

Bild-Quellen:

1) Oben: Wapcaplet (Uploader) / Huebi~commonswiki (Bearbeitung) bei Wikimedia Commons, unter: File:Map of USA OH.svg (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
1) Unten: E.G. Squier, in: William Corless Mills, "Archaeological Atlas of Ohio", Columbus, Ohio, 1914, S. 36 (online bei Archive.org; Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
2) E.G. Squier, nach: Heironymous Rowe bei Wikimedia Commons, unter: File:Newark Works Squier and Davis Plate XXV.jpg (Bild-Bearbeitung durch Atlantisforschung.de)
3) Micah Ewers (Urheber); Bild-Archiv Atlantisforschung.de